Mavros soll den Weg weisen
Paukenschlag beim TSV Meitingen: Spielertrainer Prießnitz beurlaubt
Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich. Während die jüngsten Trainerwechsel beim TSV Neusäß, FC Pfaffenhofen-Untere Zusam oder VfL Westendorf der prekären Tabellensituation geschuldet waren, ist ein derartiger Vorgang bei einem Tabellendritten eher ungewöhnlich. So geschehen beim TSV Meitingen, der hinter dem TSV Gersthofen und dem VfR Neuburg im Klassement der Fußball-Bezirksliga Nord rangiert. Einen Paukenschlag gab es in den Lechauen, wo bereits am Dienstagabend Paolo Mavros anstelle von Florian Prießnitz das Training leitete.
„Wir brauchen mehr Feuer!“, hatte Abteilungsleiter Torsten Vrazic nach der 2:3-Niederlage gegen den VfL Ecknach festgestellt – die Meitinger Zuschauer waren aufgebracht nach Hause gegangen. Und nicht erst in dieser Partie gegen Ecknach hatte Vrazic festgestellt, dass ein Trainer von außen der Mannschaft neue Impulse geben kann. „Viele Dinge erkennt man von der Seitenlinie aus besser, kann Umstellungen vornehmen und Anweisungen geben. Bereits zuvor wurde in Meitingen selbst nach Siegen Kritik laut, dass die hochkarätig besetzte Mannschaft ihr Potenzial nicht abrufen würde. In der letzten Winterpause kamen Roman Kaduschenko (FC Gundelfingen), Mike Stach (SWV Wörnitzstein), Sascha Hof (TSV Nördlingen) oder Marco Lettrari (TSV Gersthofen). Vor Saisonbeginn wurde der Kader mit Johannes Nießner, der mit dem TSV Rain und dem FCA II schon in der Regionalliga gespielt hat, Daniel Deppner, René Heugel (TSV Aindling), Nikolai Geiß (TSV Nördlingen) aufgerüstet. Lauter gestandene Kicker, die das Ziel, den Aufstieg in die Landesliga zu realisieren, anpeilen sollten. Doch das fußballerische Feuerwerk, das man sich von dieser erlesenen Truppe versprochen hatte, blieb aus. Vrazic: „Damit die Qualität zum Tragen kommt, muss alles funktionieren.“
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