Nur ein Verein hält die Fahne hoch
Auch in der Saison 2019/2020 gibt es mit dem TSV Wertingen nur einen Bezirksligisten aus dem Landkreis Dillingen
Waren das noch Zeiten, als mit dem FC Gundelfingen, dem TSV Wertingen (Bezirksoberliga), der SSV Glött, dem SV Donaualtheim, der SSV Dillingen und dem FC Lauingen (alle Bezirksliga) insgesamt sechs Fußballvereine aus dem Landkreis Dillingen in höheren Spielklassen unterwegs waren. Das war in der Saison 1989/90. Dreißig Jahre später gleicht die Bezirksliga-Landkarte aus Sicht des Landkreises einer Diaspora. Nach dem Abstieg der SSV Glött ist in der kommenden Saison mit Aufsteiger TSV Wertingen erneut nur ein Team aus dem Dillinger Land vertreten (siehe nebenstehende Grafik).
An was liegt es, dass die Vereine aus dem Landkreis Dillingen mit der schwäbischen Konkurrenz nicht mehr so mithalten können wie vor drei Jahrzehnten? Einer, der die Szene kennt, ist der langjährige Referee, Schiedsrichter-Beobachter und Funktionär des SV Villenbach, Otmar Ohnheiser. Eine genau Erklärung hat der 69-Jährige freilich nicht, dafür aber eine Vermutung. Nach seiner Einschätzung werden im Kreis Dillingen weit weniger Spesen und Prämien für die Spieler bezahlt als zum Beispiel im Landkreis Aichach-Friedberg. Dort spielt nämlich seit einigen Jahren die Musik in der Bezirksliga Nord. In der neuen Saison gehen aus dem Wittelsbacher Land mit dem TSV Aindling, FC Affing, TSV Hollenbach, VfL Ecknach, FC Stätzling und BC Adelzhausen insgesamt sechs Teams an den Start. Ferner spielt mit dem TSV Friedberg ein weiterer Verein in der Bezirksliga Süd. Im Dillinger Land, so Ohnheiser, gebe es nicht mehr solche zahlungskräftige Sponsoren wie zum Beispiel einst die Firma Kalinna, von der insbesondere der FC Lauingen profitiert habe.
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