Schussgewaltig wie noch nie
Unterthürheims Florian Miller erzielt beim 3:3 in Dillingen alle Tore für die Gäste. Er fühlte sich in den vergangenen Jahren von seinen Trainern falsch aufgestellt
Früher seien zu einem Derby zwischen dem VfL Westendorf und dem TSV Herbertshofen (Kreisklasse Augsburg Nordwest) 200 bis 300 Zuschauer gekommen, da habe es auch noch Plakate in der Ortsmitte gegeben, die auf solch ein Spiel hinweisen. So erinnern sich zumindest langjährige Besucher an diesem trüben, regnerischen Nachmittag, als sich gerade einmal 63 Schaulustige eingefunden haben. Klar ist auch, dass beide Mannschaften schon bessere Zeiten erlebt haben. Vor allem in dieser Saison will es nicht so wirklich klappen, sodass viele schon von einem Duell „Not gegen Elend“ sprachen. Großes Niveau kam in der Tat nicht auf, doch das war den Schützlingen von VfL-Spielertrainer Karl Baumann am Ende auch egal: Sie gewannen mit 3:0 und haben damit den Klassenerhalt so gut wie sicher.
Ein Hin und Her war es für den TSV Unterthürheim, den früheren Verein von Karl Baumann im Landkreisderby der Kreisliga Nord bei der SSV Dillingen. Dass die Gastgeber noch zum 3:3-Ausgleich kamen, war unglücklich für die Unterthürheimer, die aber ihrerseits einen 0:2-Pausenrückstand gedreht haben. Florian Miller beweist auf neuer Position kaum gekannte Torjägerqualitäten, machte einen lupenreinen Hattrick. „In der Jugend habe ich ja auch weiter vorne gespielt, war torgefährlicher“, sagt er locker. Für TSV-Abteilungsleiter Stefan Mayershofer war vor allem der dritte Treffer sehenswert: „Da nimmt er den Ball aus der Luft an, lässt damit zwei Gegenspieler stehen, und knallt den Ball rein.“ Dass es dann doch nicht mit dem Sieg gereicht hat, fasst Mayershofer zusammen: „Wir haben in den entscheidenden Momenten die falsche Entscheidung gewählt. Statt zu passen, haben wir geschossen, statt zu Schießen gepasst.“ Und Miller sagt: „Wir haben einfach ein Tor zu wenig gemacht.“ Am kommenden Sonntag soll für den TSV dann ein Sieg her, im Heimspiel gegen den FC Mertingen. Dann wäre der Klassenerhalt auch zum Greifen nahe. Und in Miller hat der TSV jetzt seinen Torjäger gefunden. „Ich wurde in den letzten Jahren falsch aufgestellt“, sagt er lachend in Richtung seiner Ex-Trainer.
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