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Fußball-Saison 2025/26

Fußball in der Region Dillingen/Wertingen

Ein geteilter Kreisliga-Landkreis

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    Fatjon Gashi (links) vom FC Lauingen spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga Nord.
    Fatjon Gashi (links) vom FC Lauingen spielt in der kommenden Saison in der Kreisliga Nord. Foto: Walter Brugger

    Sieben Vereine aus dem Landkreis Dillingen spielten in der abgelaufenen Saison in den Fußball-Kreisligen West und Nord. Absteiger SSV Höchstädt war dabei als einziges Team im Norden vertreten, alle anderen Mannschaften (SSV Dillingen, FC Lauingen, Türk Gücü Lauingen, SV Holzheim, SSV Glött, FC Gundelfingen II) gingen im „Wilden Westen“ auf Punktejagd. Für das anstehende Spieljahr 2025/26 haben sich die Kräfteverhältnisse verändert.

    Nachdem klar war, dass der Fußball-Kreis Donau mit dem FC Günzburg und dem TSV Ziemetshausen zwei Bezirksliga-Absteiger in die Kreisligen aufnehmen muss und keiner der beiden Vizemeister (FSV Reimlingen, TSG Thannhausen) den Aufstieg schaffte, mussten die zuständigen Spielleiter Umgruppierungen vornehmen, um in beiden Spielklassen je 14 Mannschaften an den Start gehen zu lassen. Bei den Umgruppierungen hat es dabei einmal mehr Teams aus dem Dillinger Land getroffen. „Der Landkreis Dillingen ist unsere Pufferzone“, erklärt Spielleiter Fatih Kayan. Getroffen bei den Umgruppierungen hat es mit dem FC Lauingen und der SSV Dillingen diesmal gleich zwei Vereine. Beide Traditionsklubs spielen künftig in der Kreisliga Nord. Dort, wo auch Aufsteiger BC Schretzheim beheimatet sein wird. Aus dem Landkreis Donau-Ries sind insgesamt zehn Vereine dabei, und mit dem SV Ehingen/Ortlfingen kommt ein Team aus dem Landkreis Augsburg.

    Die Nachricht, dass der FC Lauingen in der kommenden Saison im Norden spielen muss, hat Sportleiter Joachim Hauf nicht überrascht: „Uns wurde schon beim Abstiegsrelegationsspiel gegen Höchstädt in Dillingen von Spielleiter Kayan auf einer Landkarte aufgezeigt, dass wir wohl umgruppiert werden“. Und so kam es letztlich auch, nachdem Stadtrivale Türk Gücü Lauingen nicht darauf gepocht habe, gemeinsam mit dem FCL in einer Liga spielen zu wollen. Dass es in der kommenden Saison kein Stadtderby gegen Türk Gücü mehr gibt und auch das Landkreisduell gegen die SSV Glött wegfällt, findet Joachim Hauf „schade“. Andererseits können sich die Gelb-Schwarz auf die Duelle gegen die SSV Dillingen und den BC Schretzheim freuen. Zudem könnte die Umgruppierung gar ein gutes Omen sein. Als der FCL in der Saison 2014/2015 letztmals in die Bezirksliga aufgestiegen ist, wurde er Meister in der Kreisliga Nord. Ob sich Geschichte eventuell wiederholt? Joachim Hauf verschwendet daran keine Gedanken: „Das ist alles schon zehn Jahre her, und außerdem sind wir froh, überhaupt noch in der Kreisliga vertreten zu sein.“

    Den direkten Klassenerhalt hat in der vergangenen Runde die SSV Dillingen am letzten Spieltag mit einem 3:1-Sieg beim SV Neuburg/Kammel geschafft. Dass sein Team nun kommende Saison nicht mehr nach Neuburg, Balzhausen oder Wiesenbach reisen muss, sondern unter anderem nach Hainsfarth, Holzkirchen oder Monheim, damit hat SSV-Vorsitzender Christoph Nowak gerechnet: „Wir waren seitens des BFV seit Wochen informiert und können eine Landkarte auch lesen“ , kommentiert er die Umgruppierung seines Vereins ohne Groll. „Ich bin immer gerne in den Norden gereist, schon als Spieler. Klar fallen die immer zuschauerintensiven und umkämpften Derbys gegen unsere Sportfreunde von Türk Gücü Lauingen weg, dafür freuen wir uns extrem auf die Stadtduelle gegen Aufsteiger BC Schretzheim“. In der Kreisliga West, so Nowak weiter, wären der FC Gundelfingen II als Bezirksligaaufsteiger und der SV Holzheim als Kreisklassenabsteiger aus sportlichen Gründen als Gegner mit Lokalkolorit sowieso weggefallen.

    Gewohnt unverblümt äußert sich Dillingens Chef zu den nicht mehr stattfindenden Derbys gegen die SSV Glött, denen er aber „keine Träne“ nachweint: „Lieber fahre ich ins Ries als zu einem Klub, der seit Jahren ein personelles Klagelied in der Öffentlichkeit singt, obwohl diesbezüglich jeder da nicht selten seine Probleme hat. Wir Fußballfunktionäre kommunizieren ja auch untereinander, die Sympathisanten der Lilien sind da inzwischen sehr rar gesät“. Dies hänge auch damit zusammen, dass die Glötter „Zweite“ zum Beginn der vergangenen Saison zum verlegten Nachholmatch des ersten Spieltags der Kreisklasse West 2 bei der SG Reisensburg-Leinheim mit nahezu der kompletten Ersten Mannschaft auflief und denselben Verein am letzten Spieltag erneut düpierte, als man beim SV Villenbach nicht antrat und so die Reisensburger um die letzten Aufstiegsrelegationschancen gebracht worden seien.

    Statt SSV Dillingen und FC Lauingen können sich die „Lilien“ auf Nachbarschaftsduelle mit zwei Mannschaften aus dem angrenzenden Landkreis Augsburg einstellen: Dies ist einerseits der ewig junge Vergleich mit dem SC Altenmünster und die Spiele gegen den Aufsteiger SSV Neumünster/Unterschöneberg. Lokalkolorit haben für Glött freilich auch noch die Duelle gegen den TSV Offingen und Türk Gücü Lauingen, dem einzig noch verbliebenen SSV-Rivalen aus dem geteilten Kreisliga-Landkreis Dillingen.

    Mit insgesamt zehn Mannschaften stellt der Landkreis Günzburg übrigens den Löwenanteil in der Spielgruppe West, die am Wochenende 23./24. August in die neue Saison startet. Ebenso wie die Kreisliga Nord. Spielpläne für beide Gruppen sind allerdings noch nicht erstellt.

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