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Wertingen plant Windkraft: Flächen für neue Windräder gesucht

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Wertingen sucht nach geeigneten Flächen für Windenergie

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    Wo im Raum Wertingen könnten künftig Windräder gebaut werden?
    Wo im Raum Wertingen könnten künftig Windräder gebaut werden? Foto: Marcus Merk (Symbolbild)

    Welche Flächen im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft (VG) Wertingen sind für den Bau von Windrädern geeignet? Mit dieser Frage hat sich der Stadtrat am Mittwochabend beschäftigt. Das Planungsbüro TB Markert hat die Gegend rund um Wertingen in Augenschein genommen. Landschaftsplaner Axel Reingruber stellte dem Gremium nun die Ergebnisse vor.

    Mit dem Wind-an-Land-Gesetz, das im Februar 2023 in Kraft getreten ist, möchte die Bundesregierung den Ausbau der Windenergie in Deutschland deutlich schneller voranbringen. Wie Reingruber erklärte, müssen bis 2027 in Bayern 1,1 Prozent der Flächen und bis 2032 1,8 Prozent der Flächen für Windkraftanlagen ausgewiesen werden. So befindet man sich auch in der VG Wertingen auf der Suche nach geeigneten Gebieten.

    Welche Gebiete im Raum Wertingen eignen sich für Windräder?

    Mit der Ausweisung beauftragt ist der Regionale Planungsverband (RPV) Augsburg. Dieser hat Flächen mit – aus seiner Sicht – Potenzial für Windenergie genannt. Infolgedessen, so Reingruber, beauftragte die VG das Büro TB Markert damit, zu prüfen und zu ermitteln, welche dieser Flächen sinnvoll wären. Katrin Joachim, Leiterin der Bauverwaltung der Stadt Wertingen, erklärt dazu: Während der Planungsverband eine „grobkörnige Karte“ begutachtet, könne das Planungsbüro genauer hinschauen, etwa Grundstücke und Gebäude berücksichtigen. Dabei halten der Verband und das Büro nicht immer die gleichen Bereiche für geeignet.

    Verschiedene Kriterien wurden einbezogen – etwa die Vorhersage zur Windleistung, Abstände zu Häusern, Überprüfung der Nutzung (Wohnen, Industrie, Landwirtschaft), Ausgleichsflächen für den Naturschutz und Biotope. Auch Belange hinsichtlich des Landschaftsbilds und der Erholung wurden berücksichtigt. Obendrein gibt es Gebiete, in denen der Weißstorch als „kollisionsgefährdete Brutvogelart“ der Nutzung von Windrädern in die Quere kommt. Landschaftsplaner Reingruber wies darauf hin, dass sich die möglichen Windkraft-Flächen aufgrund weiterer Belange noch verringern könnten, die zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht nachprüfbar seien. Er nennt unter anderem Informationen zur militärischen Flugsicherung, die nicht so frühzeitig in der Planung herausgegeben werden.

    Bestimmte Bereiche des VG-Gebiets Wertingen haben Potenzial für Windkraft

    Vor allem in zwei Bereichen des VG-Gebiets sehen sowohl der RPV als auch das Büro Markert Potenzial für Windkraft, wie Katrin Joachim im Nachgang zur Sitzung schildert. Es handelt sich um eine Fläche zwischen Laugna und Prettelshofen und eine weitere bei Hohenreichen an der Grenze zu Buttenwiesener Flur. In der Nähe wird bereits der Windpark „Bürgerwind am Rohrholz“ geplant – ein gemeinschaftliches Projekt der Gemeinden Buttenwiesen, Ehingen und Kühlenthal mit vier Windrädern.

    Doch noch befinde man sich in der VG Wertingen „ganz am Anfang“ der Planungen, wie Bürgermeister Willy Lehmeier am Ende der öffentlichen Sitzung zusammenfasste. Man sitze „an einem Mischpult mit denselben Reglern“, so der Rathauschef – und dennoch seien sich das Planungsbüro und der RPV nicht an allen Stellen einig, auf was Rücksicht genommen werden müsse. Das Gremium nahm die Informationen zur Kenntnis. Wenn der aktuelle Sachstand in allen VG-Gemeinden vorgestellt wurde, so Joachim, und etwaige Anmerkungen eingebunden wurden, geht die finale Stellungnahme an den Planungsverband Augsburg.

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