Wo geht es für die Wertinger Gastro-Branche hin?
Plus Unter den Gastwirten in der Zusamstadt wird Zermürbung spürbar. Die anfängliche Begeisterung der Kunden für „Essen to go“ ist verflogen, die Servicekräfte mit der Kontrolle der Nachweise stark gefordert.
Autowerkstätten zählten im harten Lockdown zu den „systemrelevanten“ Bereichen und durften daher offenbleiben. Eigentlich eine gute Nachricht für die Kfz-Branche. Eine weniger gute für die Gastronomie, die sieben Monate lang dichtmachen musste, darunter das bekannte Wertinger Restaurant „Gänsweid“. In dem denkmalgeschützten Gebäude an der Zusam hatten lange Zeit bis zum Umbau 2010 die Mechaniker malocht. Und der weltweit renommierte Gourmetführer „Guide Michelin“ schwärmte einst: „Schön, was aus der einstigen Autowerkstatt geworden ist: ein hübsch dekoriertes, gemütlich-modernes Restaurant mit regional-internationalen Gerichten.“ Solche Kommentare dürften Chefin Sabine Simon in normalen Zeiten Freude bereiten, die seit bald zwei Jahren Pandemie aber nicht mehr normal ausfallen: „Die Zwangsschließung dauerte viel zu lange und war für uns brutal frustrierend“, erklärt die höchst erfahrene Restaurantfachfrau mit Stationen wie das ehemalige „Drei Mohren“ in Augsburg, Schloss Elmau bei Mittenwald und das Eibsee Hotel in Grainau.
Die Gastro-Branche fühlt sich von der Politik vernachlässigt
Schon im vergangenen Frühjahr hatte sich die Ausbilderin und Prüferin für den Gastro-Nachwuchs darüber beklagt, dass in der ganzen Diskussion um die Corona-Maßnahmen ihr Bereich hinten herunterfalle und vergessen werde. „Kann jemand nachvollziehen, was sieben Monate Sperre mit einem machen?“, fragt die betroffene Restaurantleiterin ein halbes Jahr nach einem „Sommer, der für uns als kleiner Lichtblick in Erinnerung bleiben wird“. Allerdings gefolgt von einem schmerzhaften Ausbleiben des für die Branche so wichtigen Weihnachtsgeschäfts. Darauf hat jetzt vor wenigen Tagen auch die Präsidentin des bayerischen Hotel- und Gaststättenverbandes, Angela Inselkammer, hingewiesen. Gerade der Dezember sei eigentlich einer der stärksten Monate des Jahres, die Umsatzeinbrüche damit noch dramatischer, beklagte die Verbandschefin. Auch an Zusam und Donau fielen die Weihnachtsfeiern aus, die Stornierungen der lange vorausgeplanten Veranstaltungen enttäuschten die Betreiber der Einrichtungen zwischen Syrgenstein und Buttenwiesen zusätzlich.
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