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  3. Krieg in der Ukraine: Entscheiden die Sanktionen doch noch den Krieg?

Krieg in der Ukraine
12.03.2023

Entscheiden die Sanktionen doch noch den Krieg?

Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Videokonferenz. Offensichtlich zeigen neue Sanktionen jetzt Wirkung. Doch lässt sich der Kremlchef davon beeindrucken?
Foto: Sergey Ilyn, dpa/Sputnik Kremlin/AP (Archivbild)

Nach dem Überfall auf die Ukraine verpufften einige westlichen Strafen. Doch inzwischen treffen die Sanktionen das Rückgrat der russischen Wirtschaft.

Nun also doch. "Russlands Öl- und Gaserlöse brechen um die Hälfte ein“, meldete jüngst die US-Agentur Bloomberg. "Der Geldstrom für die Kriegswirtschaft versiegt“, folgerten westliche Kommentatoren. Nach einem Jahr immer neuer Sanktionspakete erweisen sich die härtesten Wirtschaftsstrafen der Weltgeschichte als zunehmend effektiv. Selbst aus Moskau sind erstaunlich kleinlaute Töne zu hören. So warnt der kremlnahe Rohstoff-Oligarch Oleg Deripaska: "Wenn wir so weitermachen, haben wir nächstes Jahr kein Geld mehr.“

90 Prozent des für 2023 im russischen Haushalt geplanten Jahresdefizits sind schon jetzt erreicht. Fast scheint es, als könnte Präsident Wladimir Putin seinen Angriffskrieg in der Ukraine doch noch an der Wirtschaftsfront verlieren. Dabei zeigten die Sanktionen im ersten Kriegsjahr kaum Wirkung. Vor allem im Finanzsektor nicht, wo es für Putin ans Eingemachte gehen sollte. Der Ausschluss russischer Banken vom weltweiten Zahlungssystem Swift galt vor dem Krieg als "nukleare Option“.

Video: AFP

Moskau ist gut darin, Schlupflöcher zu finden

Die Rechnung war simpel. Ohne Swift, das EU-Recht unterliegt, würde das russische Finanzsystem kollabieren. Wie bei einer Kettenreaktion. Doch die EU ließ einige Schlupflöcher, um den Handel mit Öl und Gas weiter abwickeln zu können. Am Ende verpufften die "nuklearen“ Swift-Sanktionen. Und es kam aus westlicher Sicht noch schlimmer. Der Krieg trieb die Energiepreise in schwindelerregende Höhen. Die russischen Giganten Gazprom und Rosneft fuhren trotz geringerer Ausfuhren Rekordgewinne ein.

2022 war ein fettes Jahr für den russischen Staat: Die Energiekonzerne spülten rund 145 Milliarden Euro in den Haushalt, 32 Milliarden mehr als 2021. Inzwischen jedoch haben sich nicht nur die Märkte beruhigt. Der russische Gasexport in die EU ist fast zum Erliegen gekommen. Zugleich hat der wichtigste Kunde Deutschland mit dem Aufbau einer neuen LNG-Infrastruktur begonnen. Als wirksamstes Sanktionsinstrument erweist sich aber der Preisdeckel beim Ölexport. 

Russische Konzerne müssen hohe Abschläge hinnehmen

Seit Dezember müssen russische Konzerne bei ihren Verkäufen auf dem Weltmarkt hohe Abschläge hinnehmen, weil auch Drittstaaten nicht bereit sind, ohne Not höhere Preise zu zahlen. Die Folge: Im Januar und Februar nahm der russische Staat rund 45 Prozent weniger Steuern aus dem Verkauf von Öl und Gas ein als vor einem Jahr. Und Besserung ist nicht in Sicht. Der Bremer Ökonom und Ostexperte Michael Rochlitz sagt: "Russland hat mit der EU seinen wichtigsten Absatzmarkt wahrscheinlich für immer verloren.“ 

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Hinzu kommt, dass es für Gazprom und Co. keine ähnlich lukrativen Alternativen gibt. Um die großen asiatischen Märkte beliefern zu können, bräuchte es vor allem beim Gas eine komplexe Infrastruktur. Für den Bau neuer Pipelines nach China veranschlagen Fachleute ein Jahrzehnt. Zumal die westlichen Ausfuhrverbote im Bereich Hochtechnologie solche Projekte erschweren. Nach einem Jahr des Krieges scheint das Räderwerk der Sanktionen also ineinanderzugreifen. Rochlitz bilanziert: "Der Schaden für die russische Wirtschaft ist schon jetzt katastrophal.“

Das Logo des russischen Energiekonzerns Gazprom. Das Staatsunternehmen sucht vergeblich lukrative Alternativen für die weggebrochenen Exporte in den Westen.
Foto: Maksim Konstantinov, dpa/Sopa Images Via Zuma Press Wire (Archivbild)

Das allerdings sagt noch nicht viel über die Wirkung auf die Kriegspolitik des Kremls. Denn Putin hatte die Sanktionen und die Folgen längst eingepreist, als er den Angriff auf die Ukraine befahl. "Dieser Krieg wurde jahrelang vorbereitet“, sagt der Moskauer Soziologe Grigori Judin. Entscheidend sei aber etwas anderes. Der Kremlchef wähne sich in einer "existenziellen Konfrontation“ mit dem Westen, der ihn angeblich vernichten wolle. Ökonomische Kosten-Nutzen-Rechnungen spielten deshalb keine nennenswerte Rolle.

Moskauer Soziologe Grigori Judin glaubt nicht, dass Putin sich ändern wird

Im Kreml, sagt Judin, "glauben sie wirklich, dass sie schon lange in einen Krieg mit dem Westen verwickelt sind.“ Wer Putins Denken verstehen wolle, müsse aufhören, Frieden und Wohlstand für einen erstrebenswerten Normalzustand zu halten. Eine Entscheidung in der Ukraine kann es demnach nur auf dem Schlachtfeld geben. Denn die Frage, ob sich Putins Weltbild durch irgendetwas beeinflussen lässt, beantwortet Judin knapp: "Nein, durch nichts.“ Schon gar nicht durch Sanktionen.

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Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

13.03.2023

Tolle Diskussion über die möglichen Auswirkungen westl Sanktionen. Verfasser von Kommentaren, die auch nur ansatzweise Kritik an westlichem Wunschdenken zur Niederlage Russlands im UA Krieg beinhalten, werden als Wirrköpfe oder Putin Trolle abqualifiziert. China oder auch Indien werden sich vom Westen nicht instrumentieren lassen, westl Standpunkte zum UA Krieg gegenüber Moskau zu übernehmen, so lange ihre Interessen nicht beeinträchtigt werden. Und auch der Wunschgedanke die Moskauer Führung könnte durch den Widerstand der RU Bevölkerung zur Aufgabe im UA Krieg gezwungen werden, sind völlig realitätsfern. Im Gegensatz zu westl Staaten, die allesamt hochverschuldet sind , hat RU immer noch ein Finanzpolster und Abnehmer für Rohstoffe, die sich nicht dem westl. Sanktionsregime unterwerfen. So wie auch regelmäßig berichtet wird, dass RU Waffen und Munition ausgehen und die RU Armee kurz vorm Ende steht.

13.03.2023

Michael K., Sie haben recht, aber warum setzen Sie sich mit einem politischen "Wirrkopf wie Rainer Kraus" auseinander, der der
deutschen Sprache nicht mächtig ist und mit kruden Begriffen umherwirft und die Ukraine und Putin in einen Topf wirft, was
die Schuld an diesem Krieg betrifft. Dies klingt nach Wagenknechts Verständnis für Putin.

12.03.2023

China wird demnächst maßgeblich (mit)entscheiden wie es im Ukraine-Konflikt weiter gehen soll, wird die Kriegstreibereien unterbinden oder total aussteigen.

13.03.2023

@Rainer Kraus: Abgesehen davon, dass ich mich von Ihrer Wortwahl "Kriegstreibereien" distanziere, da diese unterschwellig impliziert, alle Seiten (neben Russland auch die Ukraine sowie der Westen) hätten gleichermaßen Schuld am Krieg - wie soll Ihrer Ansicht nach China den Krieg unterbinden, wenn Sie nicht ihren Einfluss auf Putin geltend machen? Und was verstehen Sie unter "total aussteigen"? Aussteigen woraus?

13.03.2023

Nicht erst "demnächst". China spielt bereits seit Jahren überall in der Champions League mit.

13.03.2023

@MICHAEL K. Aussteigen aus den "Friedens"-Verhandlungen. China wird dann die Blockbildung mit Russland, Indien und Iran weiter vorantreiben. Da nutzt es dann auch nichts mehr, Scholz oder Habeck verspätet nach Indien, Afrika, Brasilien oder sonstigen Ländern zum Rohstoffbetteln zu entsenden, denn die Schürfrechte und Lieferungen sind schon an China vergeben. Macht aber nichts, da Deutschland auch als Herstellungsland uninteressant geworden ist und unser "Know-How" in die USA verlegt werden kann, die dank der "Kriegs-Politik" mit 10x günstigeren Energiekosten und Produktionskosten werben. Deutschland kann weiter vom Ersparten leben und im Schatten von Windrädern festgeklebte Widerstandskämpfer vom Straßenbelag lösen, damit die Päckchenfahrer liefern können.

12.03.2023

Eine gute Nachricht!
Hoffentlich bewegen die durch die Sanktionen ausgelösten finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten auch Menschen, die bisher gefühlskalt dem imperialistischen Krieg gegen ihr Nachbarland und den tausendfachen Morden zugeschaut haben, sich aufzulehnen.

Raimund Kamm

12.03.2023

@Raimund Kamm: Sie beschreiben ein aus unserer Sicht wünschenswertes Szenario, das in meinen Augen aber in den nächsten Jahren unrealistisch ist: Hitlerdeutschland hatte gegen Kriegsende mehr als 5,5 entbehrungsvolle Kriegsjahre hinter sich und die wirtschaftliche Not wurde für viele Deutsche immer größer. Dennoch war aufgrund von immer noch erfolgreicher Kriegspropaganda (die seit 1933 über mehr als ein Jahrzehnt ideologische Gehirnwäsche betrieb), grausame Repressalien, Denunziationen & Co. nicht an einen breiten Volksaufstand gegen das Hitlerregime zu denken. Operation Walküre war dabei lediglich eine mutige Aktion einzelner Widerständler.

Eher kann man mit den westlichen Sanktionen gegen das russische Regime auf einen (friedlichen) Zerfall ähnlich der Sowjetunion hinwirken, der sich damals aber über Jahrzehnte vollzog. Intensivierte wirtschaftsliche Beziehungen zu China, Iran, Indien & Co. lassen dieses Szenario aber ebenfalls immer unrealistischer wirken.

Es sei denn, man setzt genau hier an: Wer die Krise ausnutzen möchte und seinen Handel zu einem Regime ausbaut, das den Untergang unseres europäisch-demokratischen Systems forciert, der kann auch nicht mehr unser bevorzugter Handelspartner sein (allenfalls eine B- oder C-Lösung). Aktuell haben wir dieses "Ass" noch im Ärmel. Wer weiß, wie es in Zukunft aussieht (Stichwort Deindustrialisierung).

12.03.2023

Eine gute Nachricht!
Hoffentlich bewegen die durch die Sanktionen ausgelösten finanziellen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten auch Menschen, die bisher gefühlskalt dem imperialistischen Krieg gegen ihr Nachbarland und den tausendfachen Morden zugeschaut haben, sich aufzulehnen.

Raimund Kamm

12.03.2023

Wenn de kleine Mann in Russland sich auflehnt, droht jahrelanges Straflager. Außerdem ist die russische Lethargie nicht die beste Vorraussetzung für einen Volksaufstand.
Der Diktator Putin kann nur durch eine Palastrevolte gestürzt werden, wenn ihn die anderen skrupellosen Oligarchen für zu schwach oder zu dumm halten. Und das gefährlichste für ihn sind potentielle Verräter aus den eigenen Reihen.