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9000 Stellen weniger bei Audi: Betriebsratschef will „Rambazamba“ machen

Ingolstadt

Audi-Betriebsrat rebelliert gegen Stellenkürzungen

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    Betriebsratschef Jörg Schlagbauer bei einer Rede auf der Audi Piazza-
    Betriebsratschef Jörg Schlagbauer bei einer Rede auf der Audi Piazza- Foto: Daniel Löb, dpa

    Audi-Betriebsratschef Jörg Schlagbauer kündigt massiven Widerstand gegen die vom Unternehmen geplanten Stellenstreichungen an. „Wenn das Unternehmen hier nicht zeitnah einlenkt, gibt es Rambazamba, notfalls auch in der Friedenspflicht“, sagte Schlagbauer dem Magazin Focus. Bei Audi stehen 9000 Stellen zur Diskussion, die Berichten zufolge gestrichen werden könnten.

    Die Wirtschaftskrise macht dem Autobauer zu schaffen, das Unternehmen bracht im vergangenen Jahr aber auch mehrere neue Modelle verspätet auf den Markt, hatte 2024 mit einem um 12 Prozent eingebrochenen Absatz zu kämpfen wie auch mit sinkenden Verkaufszahlen für Elektroautos – obwohl der weltweite Markt für Elektroautos wächst.

    „Liste des Grauens“ bei Audi: Betriebsrat setzt sich für Stellen ein

    Man werde sich gegen die „Liste des Grauens“ entschieden zur Wehr setzen und bereite sich auf „alle Eventualitäten“ vor, sagte Schlagbauer. Bei der „Liste“ geht es unter anderem um von der Belegschaft befürchtete Einsparungen von bis zu einer Milliarde Euro Personalkosten, mit denen die 9000 wegfallenden Stellen verbunden sind. Darüber hatte Ende Februar das Handelsblatt berichtet. Vom Unternehmen bestätigt ist das nicht. Derzeit laufen Verhandlungen des Vorstands mit dem Betriebsrat.

    Betriebsratschef Schlagbauer will unter anderem erreichen, dass am Stammsitz Ingolstadt ein zusätzliches Automodell gefertigt wird, um das Werk auszulasten. „Ohne eine konkrete Zusage für ein weiteres Verbrennermodell werden wir keine neue Grundsatz-Vereinbarung mit dem Unternehmen schließen.“

    Seine Jahresbilanz will Audi am 18. März vorstellen. Beim Mutterkonzern Volkswagen waren bereits heute die Zahlen öffentlich geworden. Auch dort sind massive Stellenstreichungen geplant, im Jahr 2024 war der Gewinn regelrecht eingebrochen. (mit dpa)

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