Abschlusskundgebung: IG Metall droht mit weiteren Streiks
Zum Abschluss ihrer ganztägigen Warnstreiks hat die IG Metall in Bayern am Samstag ihre Tarifforderungen untermauert. Was IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler von Arbeitgebern forderte.
Die ganztägigen Warnstreiks der IG Metall in Bayern finden am Samstag ein Ende. Auf der Schlusskundgebung vor rund 500 Warnstreikenden des BMW-Werks in Regensburg rief Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler den Beschäftigten zu: "Wir senden das Signal an die Arbeitgeber: Bewegt Euch, oder wir machen weiter."
Wechsler kritisierte laut einem IG-Metall-Sprecher den Arbeitgeberverband vbm für dessen Äußerungen zu angeblichen wirtschaftlichen Auswirkungen von Warnstreiks und Lohnerhöhungen: "Mit einem echten Einigungswillen hätten sich die Arbeitgeber die ganztägigen Warnstreiks sparen und das Geld stattdessen den Beschäftigten geben können. Das wäre uns lieber gewesen." Im Übrigen hätten Lohnerhöhungen der Metall- und Elektroindustrie noch nie geschadet.
Mehr als 120.000 Menschen beteiligten sich an den Arbeitsniederlegungen
An den ganztägigen Arbeitsniederlegungen hatten sich nach Angaben der Gewerkschaft in Bayern bis Freitag mehr als 120.000 Menschen beteiligt, weit mehr als die Hälfte davon bei BMW, Audi sowie den Zulieferern der Autoindustrie. Allein am Freitag hatten 80.000 Warnstreikenden die bayerische Autoindustrie komplett lahmgelegt.
Die IG Metall fordert in der diesjährigen Tarifrunde für die Beschäftigten 6 Prozent mehr Lohn, die Arbeitgeber haben annähernd 3 Prozent geboten.
Knackpunkt ist aber die Forderung der IG Metall, dass jeder Beschäftigte seine Arbeitszeit von 35 auf 28 Stunden verkürzen kann - mit teilweisem Lohnausgleich für Schichtarbeiter und Beschäftigte mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Die Arbeitgeber halten sowohl diese Forderung als auch die 24-stündigen Arbeitsniederlegungen für rechtswidrig. (dpa/lby)
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Die Diskussion ist geschlossen.
Eines vergisst die IG-Metall - und alle anderen Gewerkschaften auch: was nicht erwirtschaftet wird kann auch nicht verteilt werden. Z.Zt. können sich speziell die meisten im Bereich der IG-Metall sitzenden Betriebe ohne weiteres Produktionsausfälle leisten. Daswird nicht imme so sein.
Ich hoffe die Arbeitgeben bleiben bei der irrwitzigen Forderung "weniger arbeiten und dafür noch bezahlt werden" hart.
Eines vergisst die IG-Metall - und alle anderen Gewerkschaften auch: was nicht erwirtschaftet wird kann auch nicht verteilt werden
Wie in Deutschland das Erwirtschaftete verteilt wird, können Sie gerade bei der Deutschen Bank und den Bezügen der Dax-Bosse sehen. Die Gewerkschaften waren auch nach Ansicht vieler Wirtschafts-Experten in den letzten Jahren viel zu zaghaft. Höchste Zeit, mal richtig zuzulangen.