Primark: Eingenähte Hilferufe gefälscht?
Handelt es sich bei den eingenähten Hilferufen von Textilarbeiten für die Modekette Primark nur um Fälschungen? Das Unternehmen vermutet einen Schwindel bei den Etiketten.
Primark ist sich sicher: Die kürzlich aufgetauchten Hilferufe von Textilarbeiten sind höchst wahrscheinlich gefälscht. Die Billig-Modekette erklärt ihre Vermutung damit, dass zwei der Etiketten eindeutig gleicher Herkunft seien, obwohl das eine Kleidungsstück in Rumänien, das andere in Indien hergestellt worden sei.
Primark: Hilferufe von Textilarbeiten sind Fälschungen
Beide seien aber 2013 in der selben Filiale im walisischen Swansea verkauft worden, teilte Primark am Freitag in Dublin mit. Im selben Jahr habe es in Swansea eine Ausstellung solcher Etiketten gegeben, bei der Besucher ermutigt worden seien, sie in Kleidung einzunähen. Die Untersuchung des Vorfalls habe Primark zu der Schlussfolgerung geführt, dass es sich wahrscheinlich um einen Streich handele.
Eine weitere Mitteilung, die in Nordirland aufgetaucht war, werde noch untersucht, hieß es weiter. Ermittelt werde dazu in Großbritannien und in China. Auf die unterschiedlichen Herkunftsländer der beiden Kleidungsstücke in Swansea hatte das Unternehmen bereits am Mittwoch hingewiesen.
Billig-Modekette Primark: Angeblich um gute Arbeitsbedingungen bemüht
Von den Hilferufen, die in Kleider und Hosen eingenäht waren, hatten Kunden berichtet. "Forced to work exhausting hours" (zur Arbeit bis zur Erschöpfung gezwungen) stand auf einem Zettel, "Degrading working conditions" (erniedrigende Arbeitsbedingungen) auf einem anderen. In Nordirland soll eine Botschaft zusammen mit einem Gefangenenausweis aus einem chinesischen Arbeitslager vernäht worden sein. Primark betonte erneut, dass sich das Unternehmen für gute Arbeitsbedingungen in den Herstellerländern einsetzt. AZ/dpa
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