Dem Tourismus in der Region gehen die Fachkräfte aus
Plus In der Region fehlen Kellner und Köche. Aber auch Skilehrer sind schwer zu bekommen. Woran das liegt und wie die Branche reagiert.
An diesem Wochenende starten viele Liftbetreiber in Bayern in die Saison. Immer öfter werden Touristen dann aber vor verschlossenen Restaurants oder abgesperrten Berghütten stehen. Das Problem: Es gibt zu wenig Kellner, Köche und andere Fachkräfte. Das spüren auch Gastronomen und Hoteliers in der Region. Simone Zehnpfennig vom Tourismusverband Allgäu ist besorgt: „Seit Jahren spitzt sich die Situation zu, aber 2018 ist es richtig heftig.“ Im November fehlten der Agentur für Arbeit zufolge allein in den Landkreisen Lindau, Oberallgäu und Ostallgäu rund 200 Köche und 600 Servicekräfte.
Nur noch 400 statt wie früher 1200 Kochlehrlinge
Der Fachkräftemangel ist ein Nebeneffekt des boomenden Tourismus in ganz Bayern. Immer mehr Hotels eröffnen im Freistaat. Rund 400.000 Menschen arbeiten in der Tourismusbranche – ein Viertel mehr als noch vor sieben Jahren. Dazu kommen noch einmal 10.000 Auszubildende. „Aber das reicht nicht aus“, sagt Susanne Droux, Expertin für Berufsbildung beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, kurz Dehoga. Immer öfter fehlt der Nachwuchs – auch, weil die Berufe bei vielen Jugendlichen nicht mehr so beliebt sind. Nach Angaben der Industrie- und Handelskammer Schwaben ist die Zahl der neuen Kochlehrlinge in der Region in den vergangenen zehn Jahren von 1200 auf 400 zurückgegangen. Das hat auch mit Geld zu tun: „Wir konkurrieren mit unseren Nachbarländern Schweiz und Österreich, die zum Teil besser zahlen“, sagt Droux. So bekommt ein Mitarbeiter im Gastgewerbe in der Schweiz bereits ohne Lehre einen Monatslohn von etwa 3000 Euro. In Bayern liegt das Durchschnittsgehalt für ausgebildete Fachkräfte in der Gastronomie dagegen bei knapp 2300 Euro.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Alles strebt nach Höherem, warum also seinen Beruf in einer Branche suchen, wo man immer nur "Dienstleister" bleibt?