Bald 80 Cent? Die Post will mehr Geld für Briefe
Das Porto für den Standardbrief könnte bald von 70 auf 80 Cent steigen. Das jedenfalls geht aus einem Medienbericht hervor.
Das Briefporto wird möglicherweise bald teurer. Nach Informationen der BamS gibt es bei der Post Erwägungen, das Porto für den Standardbrief um zehn auf dann 80 Cent anzuheben.
Dem Bericht zufolge äußerte sich ein Sprecher des Unternehmens ausweichend dazu. Zunächst müsse die Bundesnetzagentur ein neues Verfahren zur Festlegung der Briefpreise festlegen.
Zuletzt war das Porto für den Brief bis 20 Gramm Gewicht 2016 erhöht worden. Damals war das Briefporto von 62 auf 70 Cent gestiegen. Die Bundesnetzagentur hatte nach der letzten Preiserhöhung die Preise dann für drei Jahre eingefroren. Zuvor waren die Portopreise mehr als 10 Jahre stabil gehalten worden.
Porto der Post: Hier eine kleine Übersicht
So viel kostet das Porto der Post aktuell:
- Postkarte: 0,45 Cent
- Standardbrief: 70 Cent
- Kompaktbrief: 85 Cent
- Groß: 1,45 Euro
- Maxi: 2,60 Euro
- DHL Päckchen: 4,50 Euro
Im lizenzierten Briefbereich (bis 1000 Gramm) muss sich die Post jeden Preisschritt von der Bundesnetzagentur vorab genehmigen lassen.
In einem anderen Bereich hat die Post aktuell schon an der Preisschraube gedreht. Zum 1. Juli 2018 steigen die Portokosten für Bücher- und Warensendungen kräftig. Für die Büchersendung Groß (bis 500 Gramm) verlangt die Post mit 1,20 Euro bald ein Fünftel, also 20 Cent mehr als bisher.
Für die Warensendung Kompakt (bis 50 Gramm) werden mit 1,30 Euro sogar 40 Cent, oder 44 Prozent mehr fällig. Die Post begründete den Schritt mit allgemeinen Kostensteigerungen und höheren Transportkosten.
Das Briefporto stieg zuletzt auf 70 Cent - das war 2016
Bei den größeren Varianten der Bücher- und Warensendungen fallen die Preiserhöhungen nicht so stark aus. Für die Büchersendung Maxi steigt der Preis von 1,65 auf 1,70 Euro, für die Warensendung Groß von 1,90 auf 2,20 Euro. Für die Warensendung sollen aber künftig höhere Rabatte gelten, so dass der Preis für Rabattkunden gleich bleibt. Mit den Preiserhöhungen liege das Entgelt im Vergleich mit überregionalen Wettbewerbern auf Durchschnittsniveau, hieß es.
Die Deutsche Post erlöst aus dem Briefgeschäft mit Geschäftskunden rund 90 Prozent des Umsatzes in einer insgesamt rückläufigen Sparte. Nur jeder zehnte Brief ging im Jahr 2016 an einen Privatkunden. (AZ)
Die Diskussion ist geschlossen.