Joe Kaeser lobt jetzt plötzlich Armin Laschet
Exklusiv Der Ex-Siemens-Chef steht zwar weiter zu Annalena Baerbock, übt aber auch Kritik an ihrem Verhalten.
Der frühere Siemens-Chef Joe Kaeser hat nach der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock nun auch Armin Laschet gelobt. In einem Interview mit unserer Redaktion sagte Kaeser über den Kanzlerkandidaten der Union: „Herr Laschet besitzt eine ungemein große Integrationsfähigkeit. Wer mit einer Stimme Mehrheit erfolgreich ein schwieriges Land wie Nordrhein-Westfalen führt, der kann deeskalieren und befrieden. Das könnte in den künftigen Koalitions-Konstellationen wichtig werden.“ Doch auch Baerbock genießt trotz der Plagiatsaffäre weiter die Sympathie des Ex-Managers: „Frau Baerbock hat für mich das größte Potenzial, auch wenn sie bisher von einer Panne in die andere gestolpert ist.“ Die Kritik an Baerbock kann er nachvollziehen, sagte aber auch: „Andererseits frage ich mich echt, wenn ich die schrecklichen Bilder und menschlichen Tragödien aus Nordrhein-Westfalen und überhaupt in unserem Land sehe, wie wichtig es ist, sich mit fehlenden Fußnoten für ein Buch aufzuhalten.“
Ex-Siemens-Chef Kaeser: "Ich mache mir einfach Sorgen um die Zukunft unseres Landes"
Kaeser, der auf dem virtuellen Grünen-Parteitag eine Rede gehalten hatte, sagte zu seiner persönlichen politischen Haltung: „Ich bin weder grün, noch schwarz, rot, oder gelb und schon gar nicht bin ich an politischen Rändern unterwegs. Ich mache mir einfach Sorgen um die Zukunft unseres Landes. Deshalb beteilige ich mich als engagierter Bürger an Debatten.“
Kaeser, dessen Amtszeit als Siemens-Chef Anfang dieses Jahres zu Ende gegangen war, sagte über seine neue Lebensphase: „Ich bin ein glücklicher Mensch, ein glücklicher Großvater, ein interessierter Weltbürger und ein engagierter Aufsichtsrat. Und ich habe erkannt, dass ich doch gut loslassen kann. Ich bin mit mir im Reinen.“
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Joe Kaeser scheint ein Orakel mit seinen Aussagen zu sein, hoffentlich trifft er die richtigen Entscheidung, damit die Arbeitsplätze in Deutschland erhalten bleiben.