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  3. Coronavirus: Anlage-Experte: „Das ist lediglich eine Wachstumspause“

Coronavirus
02.03.2020

Anlage-Experte: „Das ist lediglich eine Wachstumspause“

Das Coronavirus hat die Börsen beben lassen.
Foto: Boris Roessler, dpa

Vermögensverwalter Ingo Schweitzer hält nach dem Börseneinbruch durch das Coronavirus bis auf Reise- und Logistikpapiere an Aktien fest - und denkt an Zukäufe.

Herr Schweitzer, was ist gefährlicher für Börse und Wirtschaft: das Coronavirus oder eine Wiederwahl Trumps?

Ingo Schweitzer: Weder Corona noch Trump sind auf Dauer gefährlich für die Börsen.

Das müssen Sie erklären. Fangen wir mit Trump an.

Schweitzer: Wir Börsianer wünschen uns inzwischen, dass Trump wieder gewählt wird.

Sie wünschen sich eine Wiederwahl Trumps?

Schweitzer: Ja, schließlich ist die Chance, dass ein sehr linker Demokrat gegen Trump antritt, groß. Das wäre nicht gut für die Wirtschaft. Auf Trump haben wir uns mittlerweile eingestellt.

Und warum bleiben Sie angesichts des Coronavirus entspannt, obwohl doch die Börsen in der vergangenen Woche praktisch weltweit massiv eingebrochen sind?

Schweitzer: Natürlich wird die Wirtschaft weltweit Einbußen hinnehmen. Wahrscheinlich wird es zu einer globalen Rezession kommen.

Und da bleiben Sie gelassen?

Schweitzer: Ja, ich behalte einen ruhigen Kopf. Ich glaube nicht an einen Weltuntergang. Im Gegenteil: Was wir derzeit an den Börsen erleben, ist eine Korrektur zum Teil deutlich überbewerteter Aktien, die durch das billige Geld der Zentralbanken massiv nach oben getrieben wurden.

Das mag sein. Doch eine Rezession ist doch ein beängstigender Vorgang für eine Volkswirtschaft.

Schweitzer: Wir werden nur eine durch die Folgen des Virus bedingte technische Rezession bekommen, weil zwei Quartale in Folge das Wachstum gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgeht. Das ist lediglich eine Wachstumspause. Danach geht es wieder bergauf. Diese Wachstumspause tritt ein, weil viele Firmen aus Fürsorge gegenüber ihren Mitarbeitern gezwungen sein werden, die Betriebe nach Infektionsfällen innerhalb der Belegschaft vorübergehend zu schließen. Und auch Verbraucher werden ihr Konsumverhalten ändern: Sie sagen also Reisen für dieses Jahr ab. Da sie aber 2021 nicht doppelt so viele Reisen machen können, muss die Touristikbranche mit herben Einbußen rechnen. Doch das normalisiert sich nächstes Jahr wieder. Und wer ein Auto kaufen will, verschiebt den Kauf einfach um sechs Monate.

Ingo Schweitzer , 52, ist Vorstand der AnCeKa Vermögensbetreuungs AG, die in Kaufbeuren ihren Sitz hat.
Foto: PHOTOGRAPHIE-ZACHERL

Was ziehen Sie daraus als Vermögensverwalter, der ein Volumen von rund 260 Millionen Euro betreut, für Konsequenzen?

Schweitzer: Ich und meine Kollegen bewahren einen ruhigen Kopf. Wir halten die meisten Aktien weiter und haben uns bisher nur von Reise- und Logistikpapieren getrennt. In Japan ist ja schon die erste Kreuzfahrtgesellschaft Pleite gegangen. Unter dem Coronavirus werden also vor allem Konzerne aus den Branchen Reise, Luftfahrt und Logistik leiden.

Also etwa TUI, Lufthansa und die Post. An der Börse sagt man ja, es lohnt sich zu kaufen, wenn die Kanonen donnern. Gerade donnern die Virus-Kanonen.

Schweitzer: Man sollte zwar nicht ins fallende Messer greifen und jetzt Reise- und Logistikaktien kaufen, aber es ist Zeit, sich bei lange überbewerteten und nun wieder zu vernünftigeren Preisen zu habenden Papieren einzudecken. Hier kann man Aktien aus den Branchen IT und Rohstoffe bevorzugen. Infrage kommen also Unternehmen mit einer großen Kapitaldecke, die nicht pleitegehen können. Viele Anleger haben ja schon wieder gekauft. Am Montag hat sich der Aktienmarkt ja wieder erholt.

Doch der Dax wird sicher erneut Rückschläge hinnehmen müssen. Wie weit kann es noch nach unten gehen?

Schweitzer: Schwarzmaler glauben ja, dass der Dax, nachdem er unter 12.000 Punkte gerutscht ist, sogar bis 10.000 fallen könnte. Das sehe ich im Moment nicht. Es gibt auch in Corona-Zeiten mehr Chancen als Risiken am Aktienmarkt.

Wie nutzen Anleger ihre Chancen optimal?

Schweitzer: Jetzt schlägt die Stunde des Börsenhandwerks. IT-, Roboter-, Logistik- und Versicherungsaktien sind interessant.

Wie bohrt man die Dübel in die Aktienwand?

Schweitzer: Gerade Aktiensparpläne über Fonds bewähren sich in solchen Phasen besonders. Bei den Einzelanlagen sollte man am besten in drei Schritten vorgehen: Man teilt einen Betrag, den man übrig hat und anlegen will, in drei Tranchen. Dann kauft man Aktien, die man lange schon haben wollte, welche aber vor Corona überbewertet waren. Nun setzt sich der Anleger mit den beiden weiteren Dritteln seines Geldes zwei Limits für die Aktien. Ein Beispiel: Hat man Aktien in der ersten Tranche für 130 Euro gekauft, beschließt man bei 120 und dann bei 110 Euro noch zwei Mal nachzukaufen. So verringert der Börsianer das Risiko und vermeidet mit zu viel Geld, in ein fallendes Messer zu greifen.

Raten Sie auch dazu, sich mit Gold als der ultimativen Krisenwährung einzudecken?

Schweitzer: Ich sehe weiteres Potenzial für Gold. Dass der Goldpreis vergangene Woche etwas nachgegeben hat, liegt darin, dass Anleger sich von Beständen getrennt haben, um so erlittene Verluste etwa durch Aktienanlagen auszugleichen. Für mich gibt es in Nullzinszeiten einen Dreiklang für die Geldanlage fürs Alter: Aktien als Sachwert, eine eigene, selbst genutzte Immobilie und auch Gold.

Wäre es jetzt nicht goldrichtig, ja überfällig, dass die Bundesregierung die Konjunktur ankurbelt?

Schweitzer: Die Politik ist jetzt vor den Notenbanken am Zug. Mit erleichterten Möglichkeiten, Kurzarbeit einzuführen oder Überbrückungskrediten, die Firmen etwa erst in fünf Jahren zurückzahlen müssen, kann die Politik viel tun. Ich halte auch Konjunkturprogramme für überfällig. Wir müssen die Schuldenbremse lockern. Deutschland spart sich zu Tode. Das Geld muss etwa in den Ausbau digitaler Infrastruktur fließen.

Zur Person: Ingo Schweitzer, 52, ist Vorstand der in Kaufbeuren sitzenden AnCeKa Vermögensbetreuungs AG.

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Die Diskussion ist geschlossen.

03.03.2020

Richtig. Wer jetzt "freies" Geld hat und nicht einsteigt ist selbst schuld und braucht nicht über 0-Zinsen zu jammern.

03.03.2020

Eine Weltwirtschaftskrise hat auch ihr Gutes. Wenn weniger produziert wird, wird auch gleichzeitig weniger Umwelt zerstört. Dann kann ich nur sagen: Danke Corona Virus. Das kapitalistische System passt nicht mehr ins 21. Jahrhundert, wo die Welt vor lauter Menschen aus den Nähten platzt und das Ökosystem zu kollabieren droht.
Wichtig wäre es, alle Menschen ausreichend mit Nahrung zu versorgen und Frieden auf der Welt zu schaffen, den destruktiven globalen Wettbewerb durch weitaus effizientere Symbiosen zu ersetzen.