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Prozess
03.05.2017

„Das letzte Wort hatte Schlecker“

Im Verfahren sagt ein ehemaliger Vertrauter des Drogeriekönigs aus. Er belastet den Patriarchen schwer

Mit verschränkten Armen sitzt der 90-Jährige im stuckverzierten Gerichtssaal des Ehinger Amtsgerichts. Der frühere Prokurist kennt den Drogeriemarktkönig Anton Schlecker so lange wie kaum ein anderer und Schlecker hat ihm vertraut. Bei der Entführung seiner beiden Kinder – Meike und Lars Schlecker – Ende der 80er Jahre habe der Prokurist die Kinder aus der Hand der Entführer gelöst.

In der Vernehmung im Bankrottprozess um den Drogeriemarktkönig ist er ein Schlüsselzeuge. Denn keiner war tiefer eingeweiht in die Abläufe des Unternehmens als der hoch betagte Mann auf der Zeugenbank. Im Konzern war er Schleckers rechte Hand. Die beiden arbeiteten fast 50 Jahre zusammen.

Die Anklage wirft Anton Schlecker unter anderem vor, vorsätzlich Vermögenswerte in Höhe von mehr als 25 Millionen Euro dem Zugriff der Gläubiger entzogen zu haben. Etwa indem er dafür gesorgt haben soll, dass die Logistikfirma LDG seiner Kinder noch sehr hohe Gewinne abwarf, während sein eigenes Unternehmen Verluste schrieb. Lars und Meike Schlecker, sollen noch 2012 Gewinne in Millionenhöhe abgeschöpft haben, auch weil die LDG Schlecker hohe Stundensätze in Rechnung gestellt habe, so die Staatsanwälte. Das soll der Mann auf der Zeugenbank kalkuliert haben.

Im Schlecker-Imperium hatte der frühere Prokurist weitreichende Befugnisse. Sein Spielfeld sei unter anderem die Logistikgesellschaft der Kinder gewesen, berichtete Anton Schlecker. Es ist also kaum verwunderlich, dass der 90-Jährige die von ihm kalkulierten Preise der LDG verteidigt. Kostspielig seien für Schlecker die Leiharbeiter gewesen, die die Logistikgesellschaft beschäftigte, sagt er.

Die LDG war ein merkwürdiges Konstrukt, sie wurde nicht als Tochtergesellschaft geführt, Gesellschafter waren aber Lars und Meike. Die Buchhaltung, so ein ehemaliger Geschäftsführer der LDG in dem Prozess, erledigte man in der Firma Schlecker. Doch damit will der frühere Prokurist nichts zu tun gehabt haben. Auch von den hohen Gewinnen – vor Steuern immerhin über 50 Prozent des Umsatzes – habe er nichts gewusst. Weitreichende Verantwortung weist er vehement von sich und belastet seinen früheren Chef. „Das letzte Wort hatte der Herr Schlecker“, sagt er. Sogar Entscheidungen über Investitionen der LDG seien von Schlecker selbst abgenickt worden.

Der Bruch zwischen den beiden wird in der Vernehmung deutlich: Schon zum Prozessauftakt beschreibt Schlecker den Mann, dem er soviel zutraute, als empfindliche Persönlichkeit. 2009 endete die Beziehung im Streit. Nur als Meike nach der Insolvenz um Unterstützung bei den Verhandlungen um die LDG bat, kehrte er noch einmal zurück. Er hätte aber auch „Ja“ gesagt, wenn Anton Schlecker ihn um Hilfe gebeten hätte, als ihm bewusst war, die Firma sei nicht mehr zu retten. „Aber, jetzt kommt’s: Der Herr Schlecker war nie der Meinung, dass es das Ende ist.“ (dpa)

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