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Mittelstand
26.05.2017

Der lange Kampf um die Vorherrschaft bei Grammer

Grammer-Beschäftigte protestieren gegen die Übernahmepläne.
Foto: dpa

Die Unternehmerfamilie Hastor hat schon VW das Fürchten gelehrt. Zuletzt wollte sie ihre Vorherrschaft bei dem Amberger Zulieferer ausbauen. Auf der Hauptversammlung kam es nun zur Machtprobe

Als die Hastor-Anwälte den Grammer-Chef Hartmut Müller Ende Oktober anriefen, waren sie noch voll des Lobes: Der bayerische Autozulieferer sei gut geführt, deshalb habe die Familie Hastor ihr Aktienpaket aufgestockt. Auf der Hauptversammlung in Amberg ließen sie jetzt aber kein gutes Haar mehr an Vorstand und Aufsichtsrat. „Absetzen“ lautete ihre Forderung. Als neue Kontrolleure schlugen sie Manager aus Hastors Prevent-Gruppe vor. Die Abstimmung nach achtstündiger Debatte hatte dann jedoch ein klares Ergebnis. Denn die Präsenz auf der Hauptversammlung war mit 67 Prozent der Aktien ungewöhnlich hoch. Die Machtübernahme der Hastors – mit 23 Prozent der Anteile größter Grammer-Aktionär – scheiterte.

Untreue, Lügen, Verrat von Geschäftsgeheimnissen – die Liste der Vorwürfe von Hastor-Anwalt Franz Enderle war lang. Pflichtvergessene Vorstände und Aufsichtsräte stellten den Erhalt ihrer „Pfründe“ über die Interessen des Unternehmens.

Dass Grammer nach langer Durststrecke 2016 den bisher höchsten Umsatz und Gewinn einfuhr, quittierten die rund 500 anwesenden Aktionäre mit Beifall. Enderles mehrfache Wortmeldungen dagegen wurden von Buhrufen und Pfiffen begleitet. Großen Applaus bekam er nur einmal – als er sich in seinem Redetext verhedderte und abbrechen musste. Die Fronten waren von Anfang an klar: der größte Grammer-Aktionär gegen alle anderen. Draußen demonstrierten 2500 Beschäftigte der nahen Grammer- und Siemens-Werke gegen die „Machtübernahme der Hastoren“.

Die ganze Autoindustrie verfolgt, was sich in Amberg abspielt. Denn die Hastors haben die Spielregeln im Verhältnis von Autokonzernen und Zulieferern in Frage gestellt. Der 66-jährige bosnische Unternehmer Nijaz Hastor hat Jahrzehnte mit VW zusammengearbeitet. Nun sind seine Söhne Kenan und Damir mit im Spiel. Der Wind habe sich verschärft, heißt es in Branchenkreisen. Im Streit mit VW ließ Prevent die Muskeln spielen. 2015 lieferte man VW-Werken in Brasilien erst monatelang keine Sitze mehr. Im vergangenen August standen dann Bänder in Wolfsburg und Emden still, weil plötzlich keine Getriebeteile mehr kamen. Volkswagen lenkte ein, stellte aber sofort neue Aufträge auf den Prüfstand.

Auch wenn der Machtkampf bei Grammer nun vorerst entschieden scheint: So oder so stünden dem Konzern harte Zeiten bevor, sagt der Münchner Anwalt Oliver Krause. Setzten sich die Hastors durch, sei die Zukunft nicht rosig. Scheiterten sie, seien Vorstand und Großaktionär zerstritten.

„Wir bleiben dran“, sagte der Hastor-Vertreter Steffen Jörgens in Amberg. Die Familie werde nach der Hauptversammlung nicht einfach verschwinden. Sie habe auch keine Absicht, ihr Aktienpaket nennenswert aufzustocken, sagte Enderle. Mit 25,1 Prozent hätten die Hastors schon ein Vetorecht und könnten alle wichtigen Entscheidungen blockieren. Und ob der von Grammer kurz vor der Hauptversammlung als zweitgrößter Aktionär an Bord geholte chinesische Zulieferer Jifeng mitstimmen durfte, könnte der Bundesgerichtshof klären.

Langen Atem haben Enderle und seine Kanzlei schon bewiesen. Für den Medienunternehmer Leo Kirch hatten sie die Deutsche Bank jahrelang auf Hauptversammlungen und vor Gerichten gepiesackt – und schließlich 925 Millionen Euro erkämpft. Roland Losch, dpa

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