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  3. Porträt: Der neue Arbeitgeber-Chef Rainer Dulger ist kein Hardliner

Porträt
30.11.2020

Der neue Arbeitgeber-Chef Rainer Dulger ist kein Hardliner

Kantige Brille, kurzes Haar: Der neue deutsche Arbeitgeber-Präsident Rainer Dulger setzt meist auf Dialog statt Konfrontation.
Foto: Wolfgang Kumm, dpa

Rainer Dulger sucht den Ausgleich mit Arbeitnehmervertretern. Wie er dann doch einmal in den Ruf gelangt ist, ein harter Hund zu sein.

Das Etikettenkleben geht schnell von der Hand, im politischen Berliner Betrieb allzumal. Folglich wurde dem neuen Arbeitgeber-Präsidenten Rainer Dulger, 56, flugs ein Namensschild ans Revers geheftet, auf dem nur ein Wort steht, nämlich „Hardliner“. Das fügt sich ideal, weil sein Vorgänger Ingo Kramer, 67, manchem Beobachter eher als „Softie“ erschien, griff der aus Bremerhaven stammende, stets höflich wirkende Unternehmer die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung nicht immer wieder öffentlich frontal an.

Schon gar nicht rieb sich Kramer vernehmlich an Kanzlerin Angela Merkel, ja er lobte sogar in einem Interview mit unserer Redaktion die Flüchtlingspolitik der CDU-Politikerin. Dulger hingegen fiel flüchtigeren Zeugen seiner Wortgewalt vor allem mit deftigen Sprüchen gegenüber Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier auf. In seiner früheren Funktion als Präsident des mächtigen Arbeitgeberverbandes Gesamtmetall, sozusagen des Gegenstücks zur nicht minder einflussreichen Gewerkschaft IG Metall, überraschte er 2019 plötzlich mit zugespitzt-kritischen Worten gegenüber der Wirtschaftspolitik der Bundesregierung.

Dulger attackierte Altmaier scharf

Auf Nachfrage eines Journalisten meinte Dulger: „Wir brauchen endlich eine Bundesregierung, die wieder mehr Wirtschaft wagt.“ Das Vertrauen sei verspielt. Der Wirtschaftsminister gebe sich Fantasien hin und gefalle sich in schönen Reden, tue aber nichts. Den derart heftig attackierten Peter Altmaier (CDU) bezeichnete der Arbeitgeber-Mann nun in einer für ihn sonst unüblichen Härte als den „schwächsten“ Minister: „Im Schauspiel würde man von einer Fehlbesetzung sprechen.“ Das heiße nicht, fügte Dulger hinzu, dass der Mann ein schlechter Schauspieler sei, ihm liege nur diese Rolle nicht.

Die natürlich alles andere als schmeichelhaften Sätze über Merkels Mann für die Ökonomie sollten fortan im politischen Berlin Dulgers Image bestimmen. Dabei ging natürlich in der allgemeinen Zuspitzung seiner Kritik vor allem an der Energiepolitik Altmaiers unter, dass er den CDU-Politiker auch kräftig gelobt hatte, sei er doch „als Kanzleramtsminister super“ gewesen. Damit das Etikett eines Hardliners nicht abfallen möge, blieben all die eher auf Ausgleich bedachten Interviews in Dulgers Zeit als Gesamtmetall-Präsident unerwähnt. Dabei ist der Arbeitgeber-Fürsprecher ebenso kein Hardliner wie Kramer nicht für die Rolle des Unternehmer-Softies taugt. Letzterer hat jedenfalls hinter den Kulissen den Regierenden, also auch Merkel, immer mal wieder die Leviten gelesen. Doch er tat es eben nicht vor Kameras und Mikrofonen, sondern diskret und sachorientiert, wie es die Kanzlerin schätzt.

Dulger steht für Kontinuität

Dulger wiederum scheint seinen Angriff auf den Bundeswirtschaftsminister gleich zu Beginn seiner Tätigkeit als Arbeitgeber-Chef ausbügeln zu wollen, indem er staatsmännisch erklärt hat: „Altmaier hat sich in der Krise stark profiliert. Er hat angepackt.“ Also Schwamm drüber! Da müsste eigentlich auch Altmaier Dulger seine knackigen Worte von einst verzeihen. Letztlich steht der neue Arbeitgeber-Chef für Kontinuität: Denn wie andere BDA-Spitzenmänner, ob die Legende Dieter Hundt oder eben Kramer, ist er ein als mittelständischer Unternehmer an der Basis verwurzelter Mensch.

Dulger kommt aus Heidelberg, dort sitzt sein Familien-Unternehmen ProMinent mit weltweit gut 2700 Mitarbeitern, das auf dem Gebiet der Dosiertechnik und Wasserdesinfektion tätig ist. Wer mit dem neuen BDA-Chef durch die Firma geht, die er gemeinsam mit seinem Bruder leitet, merkt, wie wohl sich Dulger dort im Kreis seiner Mitarbeiter fühlt. Er duzt nicht nur seinen Fahrer. Auch anderen Beschäftigten, die er seit der Kindheit kennt, wirkt der Mann besonders zugetan.

Arbeitgeber-Chef Dulger diskutiert gerne

So kämpft Dulger darum, dass diese Nähe von Management und Mitarbeitern erhalten bleibt. Ihn motiviert es also, Arbeitsplätze und Standorte in Deutschland zu bewahren. Dabei liegt ihm wie Hundt und Kramer die Tarifautonomie, das partnerschaftliche Miteinander von Arbeitgebern und Gewerkschaften, am Herzen. Daher gratulierte er 2016, als sich vor 125 Jahren die Metallarbeiter in Frankfurt zusammengeschlossen haben, der IG Metall zum Jubiläum: „Selbst wenn wir wollten, wir könnten nicht ohne einander. Dieser organisierte Interessensausgleich ist unsere Stärke. Und er ist die Stärke der sozialen Marktwirtschaft.“ So spricht kein Gewerkschaftsfresser und Hardliner.

Dulger ist ein offener Mensch, der gerne diskutiert. Er drückt sich nicht um Antworten und steht, was nicht bei jedem Interviewpartner der Fall ist, zum Gesagten. Wenn er Urlaub macht, dann im Gegensatz zu älteren Unternehmern ganz. Er ist dann mal weg, etwa beim Skifahren, ohne dauernd in die Firma oder in den Verband rein zu funken.

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