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Die Bauern brauchen einen Plan für Wetterextreme

Kommentar Von Sonja Krell
13.08.2018

Dort, wo die Dürre große Schäden angerichtet hat, sollten die Landwirte Hilfen bekommen. Wichtiger ist allerdings eine langfristige Risikovorsorge.

Wenn man Landwirten etwas nachsagt, dann, dass sie gut im Jammern sind. Erst recht, wenn es um das Wetter geht. In diesem Jahr aber ist das Wehklagen des Berufsstands begründet. Monatelang hat es kaum geregnet, dann kam die Hitze. Die Folgen sind bekannt: massive Ernteausfälle, vor allem im Norden und Osten. Bundesweit wurde so wenig Getreide geerntet wie zuletzt vor 24 Jahren, auf den Wiesen verdörrt das Gras, mancherorts wird Futtermittel knapp. Allein in Schleswig-Holstein, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen und Rheinland-Pfalz summieren sich die Schäden auf 1,3 Milliarden Euro.

Julia Klöckner sollte sich nicht vor Karren des Bauernverbands spannen lassen

Alarmismus aber, wie ihn der deutsche Bauernpräsident Joachim Rukwied verbreitet, ist fehl am Platz. Ebenso wie die großspurige Forderung nach staatlichen Soforthilfen von einer Milliarde Euro und danach, den nationalen Notstand auszurufen. Denn tatsächlich ist die Ernte nicht überall so miserabel. Bundesweit ist der Norden und Osten am stärksten betroffen, innerhalb Bayerns Franken und die Oberpfalz. Selbst in Schwaben ist die Lage uneinheitlich. Während Bauern im Allgäu kaum Probleme mit der Dürre haben, gibt es in Teilen Nordschwabens deutliche Einbußen.

Agrarministerin Julia Klöckner tut gut daran, sich nicht vor den Karren des Bauernverbands spannen zu lassen – ganz im Gegensatz zu Markus Söder. Es ist richtig, die Erntebilanz abzuwarten und auf Grundlage der Daten zu entscheiden, in welcher Form die Bauern unterstützt werden sollen. Dass Hilfe nötig ist, steht außer Frage. Die Landwirtschaft – auch das darf man nicht vergessen – ernährt unsere Gesellschaft. Sie ist das, was man systemrelevant nennt.

Das Problem ist nur: Nothilfen müssen gerecht verteilt werden. Die Schäden sind laut Versicherungsbranche ähnlich hoch wie im Jahrhundertsommer 2003. Damals stellte der Bund 72 Millionen Euro bereit. Die Forderung nach einer Milliarde Euro ist also völlig überzogen. Hinzu kommt: Richten sich die Hilfen, wie üblich, nach den Ertragsausfällen, profitieren davon auch landwirtschaftliche Großbetriebe, wie es sie im Norden und Osten gibt. Genau jene, die mit ihren Agrarfabriken das Klima schädigen.

Landwirte müssen langfristige Risikovorsorge haben

Geld, das ist der eine Teil der Diskussion. Letztlich aber muss es um mehr gehen. Etwa um die Frage: Wie können die Landwirte auf Klimaveränderungen reagieren, wo Meteorologen mit zunehmend längeren Trocken- und Hitzeperioden rechnen, gefolgt von Stark- und Dauerregen. Das Wetterextrem dürfte zur Normalität werden. Eine einfache Antwort gibt es nicht. Vielmehr braucht die Landwirtschaft eine Art „Klimaplan“. Es geht um veränderte Fruchtfolgen und eine andere Art der Bodenbearbeitung, um die Züchtung klimaangepasster Pflanzen und darum, Bewässerungssysteme auszubauen, wo es möglich ist.

Und es muss auch darüber diskutiert werden, wie die Bauern ihr eigenes Risiko minimieren können. In anderen Bereichen tun sie das längst. So sind etwa fünf Millionen Hektar Ackerfläche in Deutschland gegen Hagelschäden versichert – gegen Dürreschäden aber nur 5000 Hektar. Der Grund: Policen, die Dürreschäden mit abdecken, sind derart teuer, dass sie sich kaum ein Landwirt leisten kann. Das liegt auch dran, dass Dürre bislang nicht allzu häufig vorkommt, dann aber auf vergleichsweise viel Fläche große Schäden anrichtet.

Es ist an der Zeit, dass Deutschland solche Versicherungen bezuschusst. So wie es auch andere EU-Staaten tun – Frankreich, Italien oder Österreich. Nur auf diese Weise können es sich die Landwirte leisten, ihre Äcker gegen Klimaextreme abzusichern. Dann wird auch der Ruf nach Nothilfen leiser.

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