Fujitsu schließt zwar sein Computerwerk in Augsburg, will aber zumindest einige Arbeitsplätze in der Stadt erhalten. Ein ehrenhafter Zug.
Wirtschaft kann Menschen wehtun. Das lässt sich leider nicht verhindern. Dass die Fujitsu-Chefs ihr Augsburger Computerwerk als letztes seiner Art in Europa nun endgültig schließen, ist aus Betroffenen-Sicht schmerzhaft.
Fujitsu versucht in Augsburg, sein Gesicht zu wahren
Doch rein betriebswirtschaftlich lässt sich die Entscheidung der Manager nachvollziehen. Am Ende zählen die Kosten. Aus der Warte ist es für die Verantwortlichen sinnvoller, die Fertigung in Asien zu konzentrieren. Sie haben ohnehin lange am Augsburger Standort festgehalten. Am Ende erweisen sich die Japaner noch als Ehrenmänner. Sie schließen nicht einfach den Standort nach der Devise „Nach uns die Sintflut“, sondern versuchen, ihr Gesicht zu wahren. Das geschieht, indem sie 350 von 1450 festen Jobs absichern. Diese Mitarbeiter produzieren zwar keine Computer mehr, halten aber etwa im Servicebereich den Namen „Fujitsu“ im Raum Augsburg hoch.
Die Japaner haben eine weise Entscheidung getroffen, damit ihr Ruf nicht weiter Schaden nimmt. Das kann man vom chinesischen Unternehmen Ledvance, das die Ex-Osram-Lampenfertigung in Augsburg dichtgemacht hat, nicht sagen. Aus regional-moralischer Sicht steht es im Investorenspiel Japan gegen China 1:0. Mal schauen, was die Chinesen bei Kuka machen.
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Wenn sich Journalisten zu so etwas hergeben ist s nicht mehr weit ...