Die Saubermacher aus Schwaben: Wie Witty mit Seife groß wurde
Plus Der Aufstieg von Witty begann nach dem Zweiten Weltkrieg. Heute arbeiten über 300 Menschen für die Firma, die nicht nur im Schwimmbad für Hygiene sorgt.
Juristen können nach ihrem Selbstverständnis bekanntlich fast alles. Doch sind sie auch gute Seifenköche? Der Rechtsreferendar Siegfried Witty traute sich das nach dem Zweiten Weltkrieg zu. Noch ehe der Mann das zweite juristische Staatsexamen abgelegt hatte, ging er in die völlig entgegengesetzte Richtung. Der Augsburger beschloss, Unternehmer zu werden. Er war in den Besitz eines Fasses Fettsäure gelangt und hatte ein Semester Chemie studiert. Der Tüftler wusste, dass sich so mit Natronlauge Seife machen lässt. In Kochkesseln des ehemaligen Reichsarbeitsdienstes begann Witty dann Schmierseife für Arztpraxen zu produzieren – ein in Zeiten des Mangels begehrtes Produkt.
Das Geschäft lief vielversprechend an, sodass der Aufsteiger die Produktion in einer vom Wasserwirtschaftsamt angemieteten Baracke aufnahm. Wittys Vater Xaver, der im Krieg Zigarren verkauft hatte, übernahm den Vertrieb der Produkte. Dabei ist es letztlich einer Fehleinschätzung des Firmengründers zu verdanken, dass aus den seifigen Anfängen heute ein Unternehmen mit mehr als 300 Mitarbeitern entstanden ist. Denn Siegfried Witty machte zwar sein Jurastudium fertig, dachte sich aber: „In Augsburg gibt es schon drei Rechtsanwälte, da ist kein Platz für einen vierten.“
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