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Drogeriemarkt in der Kritik
28.09.2009

Schlecker: geballter Protest gegen Arbeitsbedingungen

Archivbild: Ploessel

Schlecker steht massiv unter Beschuss. Gegen die Drogeriemarktkette formiert sich eine Solidaritätsbewegung, die ihre Wurzeln in der Diözese Augsburg hat. Von Daniela Hungbaur

Die Drogeriemarktkette Schlecker steht massiv unter Beschuss. Gegen die Nummer eins der Branche in Deutschland formiert sich eine Solidaritätsbewegung, die ihre Wurzeln in der Diözese Augsburg hat: Vertreter der katholischen wie der evangelischen Kirche, der Gewerkschaft Verdi, der Politik und von Augsburger Unternehmen schließen sich zusammen, um sich gegen die neuesten Pläne von Schlecker zu wehren.

Angeblich plant der Drogeriemarktriese, viele seiner Minifilialen zu schließen, um sie durch größere Läden zu ersetzen. Die Katholische Betriebsseelsorge und Verdi werfen Schlecker in einem offenen Brief vor, auf diese Weise zahlreiche Beschäftigte zu entlassen und dann auf Basis eines neuen Tarifvertrages mit deutlich schlechteren Konditionen wieder einzustellen. Das Unternehmen hat sich auf mehrfache Nachfrage unserer Zeitung nicht zu den Umstrukturierungen geäußert.

Rund 10.000 bis 12.000 Beschäftigte seien von den Plänen betroffen, schätzt Hubert Thiermeyer, Fachbereichsleiter für Handel bei Verdi. Der Stundenlohn werde fast halbiert, Urlaubs-, Weihnachtsgeld und sonstige Zuschläge fielen weg und die Arbeitszeit werde beliebig festgelegt, sagt Thiermeyer. Vor allem aber wolle Schlecker die Betriebsräte loswerden, behauptet der Gewerkschafter.

Grundlage für die neu gegründete Gesellschaft "Schlecker XL" sei ein Tarifvertrag der sogenannten Christlichen Gewerkschaft. Dieser Gewerkschaft bescheinigte zwar das Arbeitsgericht Berlin im April, dass sie nicht tariffähig ist. Doch eine Entscheidung des Bundesarbeitsgerichtes steht noch aus. "Diese christlichen Gewerkschaften haben weder etwas mit der katholischen noch mit der evangelischen Kirche zu tun", sagt Erwin Helmer, Leiter der Katholischen Betriebsseelsorge der Diözese Augsburg. "Ich halte sie für höchst unchristlich."

Gewerkschaft fürchtet, dass 4000 kleine Filialen wegfallen

Schlecker habe für die Beschäftigten von "Schlecker XL" extra eine Leiharbeiterfirma mit dem Namen Meniar gegründet. Grund für den Sparkurs seien gesunkene Umsatzzahlen, sagt der Verdi-Sprecher, der befürchtet, dass rund 4000 kleine Filialen wegfallen. Die schnelle Expansion auf rund 10.000 Geschäfte habe nicht den gewünschten Umsatz gebracht, mutmaßt Thiermeyer. Die Strategie Schleckers, in Randlagen und auf dem Land unzählige Kleinstläden zu eröffnen, sei gescheitert. Noch im Geschäftsjahr 2008 gab das Unternehmen ein Umsatzplus an und meldete einen Anstieg der Erlöse um 6,6 Prozent auf 7,42 Milliarden Euro.

Schleckers Konkurrenten dm und Rossmann seien gut im Rennen in dem gnadenlosen "Vernichtungswettbewerb", sagt der Handelsexperte von Verdi. Schleckers Image habe in jüngster Zeit enorm gelitten, ermittelten mehrere Marktforschungsinstitute. Demnach achten die Kunden verstärkt auf den Ruf eines Unternehmens als Arbeitgeber. Da tut sich Anton Schlecker schwer: Der gelernte Metzgermeister, der zusammen mit seiner Frau Christa von seiner Heimat Ehingen im baden-württembergischen Alb-Donau-Kreis aus das Drogeriemarktimperium aufgebaut hat, geriet mit seinem Führungsstil mehrfach in die Kritik. Erst Mitte der 90er Jahre sei es den Gewerkschaften gelungen, Betriebsräte bei Schlecker zu installieren, sagt Thiermeyer. Doch die Klagen besonders von Betriebsräten, die sich in ihrer Arbeit behindert sehen, seien nicht abgeklungen.

Auch jetzt sind es wieder Betriebsrätinnen, die gegen den neuen Kurs Schleckers kämpfen, berichtet Betriebsseelsorger Helmer. Das Vorgehen von Schlecker sei diesmal "so krass", dass ein "Solidaritätsteam Schlecker-Beschäftigte" gegründet wurde. Dieser Zusammenschluss will die Schlecker-Mitarbeiter unterstützten und mit öffentlichkeitswirksamen Kampagnen auf die "Missstände" aufmerksam machen.

Betriebsrat plant Mahnwachen vor den Geschäften

Geplant seien Mahnwachen vor Schlecker-Filialen sowie Tausende von Karten, auf denen Kunden erklären können, dass sie zwar gerne bei der Drogerie Kunde sind, aber nicht in einem Geschäft einkaufen möchten, "wo unmenschliche Arbeitsbedingungen" herrschen, sagt Helmer. Der Betriebsseelsorger und sein Solidaritätsteam fürchten einen Flächenbrand, "wenn Schleckers Stil erst mal Schule macht". Die Kirche sei hier aufgerufen, sich zu engagieren, sagt der Diakon. Daniela Hungbaur

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