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90. Geburtstag
02.10.2018

Eberhard von Kuenheim machte BMW zur Weltmarke

Eberhard von Kuenheim hat BMW fast 30 Jahre lang geführt. Er stellte wichtige Weichen für die Gegenwart und ist heute noch rüstig unterwegs.
Foto: Tobias Hase, dpa

Eberhard von Kuenheim wird am Dienstag 90 Jahre alt. Der Ostpreuße gilt als einer der Väter der 3er- und 5er-Reihe. Er ist aber auch an einem Debakel beteiligt.

Der Erfolg, aber auch eine große Panne des Münchner Autobauers BMW ist vor allem mit einem Namen verknüpft: Eberhard von Kuenheim. Fast 30 Jahre saß der Industriemanager beim bayerischen Autobauer sozusagen am Lenkrad, erst als Vorstandschef, später als Aufsichtsratsvorsitzender. Von Kuenheim gehörte zu der Art von Managern, deren Autorität spürbar wurde, sobald sie einen Raum betraten. Er schaffte Distanz, die aber erstaunliche Energie entfalten konnte, heißt es. Von Kuenheim hat vorgelebt, dass Pflichterfüllung auch Leidenschaft sein kann – korrekt bis ins Knopfloch, oft knochentrocken, aber von erstaunlicher Weitsichtigkeit, was Konzernentscheidungen betraf.

Geboren wurde Eberhard von Kuenheim 1928 auf Gut Juditten nahe Königsberg. In Ostpreußen hatten die von Kuenheims ein Trakehner-Gestüt. Nach dem Krieg landete der technikaffine junge Mann im Westen Deutschlands und machte 1954 sein Ingenieurdiplom in Stuttgart.

Von da bis zu BMW war es nicht mehr weit. Eberhard von Kuenheim hatte sich zum Mann für schwierige Fälle des deutschen Industriemagnaten Herbert Quandt hochgearbeitet, der auch Großaktionär bei BMW war. Der Mann mit dem selbstsicheren Auftreten war gerade 41 Jahre, als Quandt ihm 1970 überraschend die Führung von BMW anvertraute. Bis dahin soll von Kuenheim keine echt leidenschaftliche Beziehung zum Auto gehabt haben. Das sollte sich schnell ändern: Von Kuenheim musste bei BMW gleich eine strategisch wichtige Entscheidung treffen: entweder ein Nischenanbieter werden – oder Vollgas auf den Märkten geben. Er schickte das Unternehmen auf Expansionskurs.

Er schickt den 750i in Rennen, die erste Serienlimousine mit Zwölfzylinder

Der Vorstandschef ließ neue Werke bauen und 1972 die 5er-Reihe samt neuer Typensystematik einführen. Sie gilt bis heute: Doppelscheinwerfer, Nieren-Nase, Keilform. Sogar in Sachen Design konnten es die Münchener also plötzlich mit Mercedes aufnehmen. Das spiegelte sich bald in der Bilanz wider: 1977 erreicht der Umsatz fünf Milliarden Mark.

Im selben Jahr schaltete von Kuenheim noch einen Gang höher. Er schickte den 750i ins Rennen, als erste Serienlimousine mit einem Zwölfzylinder. Fachpresse wie Kunden waren begeistert. 1992 verkaufte BMW erstmals mehr Autos als Mercedes. In den 80er Jahren startete der Münchner Autokonzern unter von Kuenheims Führung dann eine weitere Produktoffensive mit neuen Technologien und Modellreihen wie dem 3er. Die Zahl der Mitarbeiter wuchs während seiner Ära als Vorstandschef von rund 23000 auf 71000. Und auch die Aktionäre profitieren davon. Wer 1970, als von Kuenheim BMW-Chef wurde, für 1000 Mark Aktien des Autobauers kaufte, der durfte sich 30 Jahre später über 70000 Mark freuen.

Als von Kuenheim im Mai 1993 den Posten des Vorstandschefs gegen den Aufsichtsratsvorsitz eintauschte, bedeutete dies denn auch keineswegs seinen Rückzug. Auch als Chef des Kontrollgremiums war der Ostpreuße in alle wichtigen Entscheidungsprozesse des Unternehmens eingebunden.

Die Übernahme von Rover wurde zum Milliardengrab für BMW

Am Ende seiner Zeit hatte er jedoch auch einige Fehlentscheidungen abgesegnet. Zunächst einmal setze er beim Vorstandswechsel auf den eher betulichen Bernd Pischetsrieder. Den ehrgeizigen und umtriebigen Wolfgang Reitzle, der später den Maschinenbauer Linde führte, bremste er aus. Schon das haben in der Autowelt nicht alle als „weise Entscheidung“ beurteilt. Auch der Kauf des maroden britischen Autoherstellers Rover entwickelte sich in den Jahren zu einer Art Debakel und bescherte BMW einen Milliarden-Verlust. Die Vorstände Pischetsrieder und Reitzle mussten gehen. Erst unter Joachim Milberg bekam der Konzern nach der Trennung von Rover wieder die Kurve und bog in die Erfolgsspur ein.

Als Konsequenz der Rover-Panne geriet von Kuenheims letzter Auftritt vor der Hauptversammlung des Unternehmens im Mai 1999 zu einem Wechselbad für den Industriemanager. Großaktionärin Johanna Quandt würdigte seine Leistungen damals fast euphorisch: „BMW hat sich unter Ihrer Führung zu einer strahlenden Marke entwickelt, deren Profitabilität die Aktionäre stets erfreut“. Die Vertreter der Kleinaktionäre indes übten heftig Kritik: „Hätten Sie vor fünf Jahren in den Rückspiegel geschaut, wären Sie nicht vom Schrottlaster Rover überrollt worden“, hieß es damals.

Trotz allem überwog im Arbeitsleben von Kuenheims deutlich das Positive. Vor 18 Jahren richtete BMW ihm zu Ehren die Eberhard- von-Kuenheim-Stiftung ein, deren Kuratorium er bis 2010 vorsaß.

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