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Ein Böllerverbot an Silvester ist auch keine Lösung

Kommentar Von Matthias Zimmermann
29.12.2019

Obwohl die Sensibilität für Umweltthemen steigt, wächst der Umsatz mit Feuerwerkskörpern ständig. Das ist paradox – lässt sich aber bestens verbinden.

Weihnachten ist gerade vorbei, da ist der Friede schon wieder dahin. Denn trotz aller Appelle und Vorsätze zur Mäßigung im Ton und einem gedeihlicheren gesellschaftlichen Miteinander, tobt längst nicht nur im Netz der nächste Meinungskampf. Böllern verbieten oder nicht? Das ist die Frage, mit der sich der Erregungslevel so lange hochhalten lässt, bis sich wieder ein frisches Thema anbietet, um neu Lunte zu legen. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Debatte ist gut. Streiten muss sein. Es muss nur auch im Digitalen in einem Rahmen bleiben, der es erlaubt, dem anderen theoretisch auch im Realen in die Augen zu schauen. Und zum Streit gehört auch, zu akzeptieren, dass der andere recht haben kann.

Tatsache ist erst einmal, dass bisher kaum eine Stadt oder Gemeinde in Deutschland ein komplettes Böllerverbot verhängt hat. Abgesehen von den praktischen Grenzen der Kontrolle gilt zudem: Böllern ist eine Tradition in Deutschland und es macht ganz offensichtlich den Menschen so viel Spaß, dass sie bereit sind, nicht unwesentliche Summen dafür zu verpulvern. Wer daran etwas ändern will, sollte gute Argumente haben.

Silvesterfeuerwerk schadet Tieren und der Umwelt

Die Lobbyorganisation Deutsche Umwelthilfe führt seit Jahren die explodierende Feinstaubbelastung durch das Abbrennen der Böller in der Silvesternacht als Grund für ein Verbot an. Das ist zumindest konsequent, denn die Organisation hat ja im Namen der Luftreinheit bereits Politiker in vielen Städten getriezt. Wie groß diese Belastung tatsächlich ist, hat bislang niemand gemessen. Unwesentlich ist sie sicher nicht. Aber der Exzess, das Ausbrechen aus dem Räderwerk des Alltags und den Grenzen des Vernünftigseins, ist auch ein unverzichtbares gesellschaftliches Überdruckventil. Der Staub bringt die Waage also nicht zum Kippen.

Tiere leiden und sterben, weil sie wegen der Böllerei in Panik geraten. Doch in einem Land, das einer der größten Fleischexporteure Europas ist, wäre dies als Begründung eines Verbots mehr als schizophren. Also alles weiter wie bisher? Nein, so einfach ist es nicht.

Beim Böllern gilt wie bei vielem längst: Ich, ich, ich

Der Umsatz mit Feuerwerkskörpern entwickelt sich in Deutschland seit Jahren nur in eine Richtung: nach oben. Der Eindruck, den viele Leute jedes Jahr aufs Neue haben, stimmt. Es wird immer mehr geballert. Was Ordnungs- und Rettungskräfte sagen, stimmt auch: Die Rücksichtslosigkeit nimmt ebenfalls Jahr für Jahr zu. Und darum gibt es sehr wohl Bedarf zu handeln.

Die Gesellschaft gleicht immer mehr einem Bällebad für Kinder: Viele kleine Elemente, die nichts zusammenhält außer einer äußeren Begrenzung. Ein Böllerverbot ist sicher keine Möglichkeit, das um sich greifende Ich-ich-ich in so einer immer loser miteinander verbundenen Gesellschaft zu begrenzen. Aber wenn andere Regelmechanismen nicht mehr greifen, kann ein Gesetz zumindest helfen, die Symptome der vielen einzelnen Ego-Trips zu dämpfen – zum Nutzen aller.

Böllern muss erlaubt bleiben. Aber es ist kein Verlust von Freiheit, wenn Kracher und Raketen so besteuert werden, dass man es sich zweimal überlegt, eine Kofferraumladung davon vom Supermarkt nach Hause zu karren. Wenn CO2 einen Preis bekommen kann, sollte dies für Böller auch möglich sein. Mit dem Erlös, der in der Stadt und Gemeinde bleiben sollte, können diese ein kontrolliert gezündetes Feuerwerk abbrennen. Und vielleicht bleibt ja noch ein wenig Geld übrig. Nachdem sich aller Staub gelegt und aller Rauch gelichtet hat, könnte damit etwas finanziert werden, was den Zusammenhalt in der Gemeinde nachhaltiger stärkt als ein Feuerwerk. Dann würde das Böllern noch mehr Spaß machen.

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