Ein bisschen Berlusconi
Italiener beteiligt sich an ProSiebenSat.1
Der Medienkonzern von Italiens Ex-Regierungschef Silvio Berlusconi nimmt Deutschland ins Visier: Die Mailänder Privatsendergruppe Mediaset ist als großer Aktionär bei ProSiebenSat.1 eingestiegen. Das teilte Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi, der Sohn des Politikers, mit.
Mediaset hält demnach nun 9,6 Prozent der Anteile. „Der schnelle Globalisierungsprozess, der das internationale Umfeld bestimmt, erfordert, dass europäische Medienunternehmen wie wir Kräfte vereinen“, sagte Berlusconi junior. Die Berlusconis haben ehrgeizige Pläne. Der Manager hatte laut Berichten italienischer Medien kürzlich verkündet, den „einzigen paneuropäischen frei empfangbaren Fernsehsender“ zu schmieden.
Mediaset ist mit einem Umsatz von 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2018 kleiner als ProSiebenSat.1 – die Münchner erwirtschafteten im vergangenen Jahr vier Milliarden.
Mediaset ist die größte Privatsendergruppe Italiens und diente dem Politiker Berlusconi senior über Jahrzehnte als Vehikel für seine politischen Botschaften. Jenseits der italienischen Grenzen hat der Konzern bislang nur in Spanien ein großes Standbein. (dpa)
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