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Kempten
11.10.2019

Eine Kemptener Firma kämpft für Kautabak

Kautabak in kleinen Beutelchen ist in Schweden sehr beliebt. Ein Unternehmer aus Schwaben kämpft jetzt vor Gericht dafür, das Produkt auch in Deutschland vertreiben zu können.
Foto: michael-k, stock.adobe.com (Archiv)

In kleinen Tütchen ist Kautabak als "Chewing Bag" bei jüngeren Konsumenten beliebt. Doch die Stadt Kempten hatte den Verkauf aromatisierter Produkte verboten.

Darf Kautabak auch gelutscht werden? Diese Frage beschäftigt den Bayerischen Verwaltungsgerichtshof (VGH). Die Außenstelle Ansbach verhandelte am Mittwoch über ein Verbot sogenannter „Bags“, die neben klein geschnittenem Tabak auch Aromen enthalten und vor allem junge Konsumenten ansprechen sollen. Solche Produkte werden umgangssprachlich auch als Snus bezeichnet.

Durch die Darreichungsform in den Zellulose-Beuteln könne der Tabak deutlich länger im Mund behalten werden als klassischer Kautabak, hatte das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit beanstandet und den Verkauf verboten. Dagegen wehrt sich das in Kempten ansässige Unternehmen Günter Hartmann Tabakvertrieb.

Es geht dabei um die drei Produkte „Thunder Wintergreen Chewing Tobacco“ und „Thunder Original Chewing Tobacco“ sowie „Thunder Frosted Chewing Bags“. Diese Produkte seien entgegen der Europäischen Tabakrichtlinie nicht zum Kauen oder Rauchen, sondern zum Lutschen bestimmt, argumentiert das Landesamt für Gesundheit. Dadurch könne der Körper auch mehr Inhaltsstoffe aufnehmen.

Chewing-Bags beinhalten feingeschnittenen Tabak mit Aromastoffen

Das Unternehmen hatte sich gegen einen ablehnenden Bescheid der Stadt Kempten in der ersten Instanz erfolgreich vor dem Verwaltungsgericht Augsburg gewehrt. Der VGH will seine Entscheidung erst am kommenden Montag bekannt geben. Inhalt der umstrittenen, sogenannten „Chewing-Bags“ ist im Grunde genommen fein geschnittener Tabak mit unterschiedlichen Aromastoffen. Diese Portionsbeutelchen gibt es in unterschiedlichen Größen und verschiedenen Geschmacksrichtungen. Die Beutelchen werden in den Mund genommen, leicht angekaut und dann unter der Lippe oder in der Backentasche platziert. Der Tabakgeschmack und die Inhaltsstoffe entfalten sich nach und nach.

Günther Hartmann, Chef der Vertriebsfirma in Kempten, sagt, diesen Konsum müsse man regelrecht erlernen. Für ihn gibt es nach eigenen Worten „keinen vernünftigen Grund, warum Snus verboten sein sollen“. Denn die Chewing -Bags und Snus seien keinesfalls mehr oder weniger gefährlich als jeder andere Kautabak. Sein Unternehmen vertreibt im Internet nicht nur Kautabak in vielen Formen, sondern auch Schnupftabake. Es gibt sogar Inhalationsprodukte, die frei von Tabakzusätzen sind.

In Deutschland ist der Erwerb von Snus für Personen ab 18 Jahren grundsätzlich legal. Doch das „Inverkehrbringen“ ist laut Tabakgesetz verboten – wie übrigens überall in der EU außer in Schweden. In der Schweiz war Snus bis Mai dieses Jahres laut Tabak-Verordnung nicht handel- oder einführbar. Dann entschied das Schweizer Bundesgericht, dass dieses Verbot „willkürlich und verfassungswidrig“ sei. Das sieht der Kemptener Firmenchef Hartmann ähnlich.

In Schweden wird weniger geraucht, dafür mehr Tabak gekaut

In zahlreichen Studien haben sich Wissenschaftler mit den Folgen des Snuskonsums beschäftigt. Sie kommen zu dem Schluss, dass der Snusgebrauch 90 bis 95 Prozent weniger gefährlich als Tabakrauchen ist. Auch führe der Umstieg von Zigaretten auf Snus zu einer deutlichen Verringerung des Gesundheitsrisikos. Eine Studie kommt zu dem Schluss, dass in Schweden die legale Verfügbarkeit von Snus zu einem niedrigen Raucheranteil unter den Männern geführt hat. Demnach rauchten in Schweden nur 13 Prozent der Männer Tabakprodukte, in der EU liegt der Anteil der rauchenden Männer bei 28 Prozent.

Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums gehen von den Kau- und Lutschtabaken aber Gefahren für die Gesundheit aus. Die Krebsgefahr der rauchlosen Produkte werde in der Öffentlichkeit zwar immer noch kontrovers diskutiert. „Grundsätzlich gilt: Diese Tabakwaren enthalten Nikotin und können deshalb abhängig machen“, schreibt das Krebsforschungszentrum. Die Internationale Krebsforschungsagentur habe rauchlose Tabakprodukte zudem – wie Zigaretten – als eindeutiges Krebsrisiko eingestuft. Besonders gut belegt sei der Zusammenhang mit Krebs im Mund, Speiseröhrenkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs. Es deute auch vieles darauf hin, dass rauchloser Tabak Zähne und Zahnfleisch schädige.

Kautabak erfreut sich bizarrerweise bei manchen Spitzensportlern großer Beliebtheit. Einige Eishockeyspieler in der ersten Liga schieben sich den Tabak vor oder nach dem Spiel unter die Lippe. Auch Fußballerspieler wie Reece Oxford vom Erstligisten FC Augsburg sind bereits mit Kautabakdosen gesehen worden. Unter einigen Kletterern ist Kautabak ebenfalls beliebt. (mit mke und dpa)

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