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Klima
18.12.2019

Energiekosten steigen - wandern jetzt Unternehmen ab?

Ralf Ritter, Geschäftsführer Firma Ritter in Schwabmünchen, stellt mit einem  Blockheizkraftwerk einen großen Teil des Stroms für seine Firma selbst her.
Foto: Ulrich Wagner

Allein höhere EEG-Umlage kostet seine Firma 35.000 Euro, sagt Unternehmer Ralf Ritter aus Schwabmünchen. Bringt das Klimapaket Entlastung?

Ralf Ritter ist alarmiert. Sein Unternehmen fertigt in Schwabmünchen aus Kunststoff Produkte für die Medizintechnik, die zum Beispiel in Krankenhäusern und Arztpraxen zum Einsatz kommen. Auch für Hofeinfahrten hat die Firma Lösungen parat, zum Beispiel Kunststoffgitter, die in den Boden eingelassen werden. Das Unternehmen steht zum Standort im Süden von Augsburg und beschäftigt rund 300 Mitarbeiter. Doch Unternehmer wie er klagen über steigende Belastungen – fatal gerade jetzt, da sich die Konjunktur abkühlt, sagen sie. Was ihm das Leben immer schwer mache, seien hohe Strompreise und eine unkalkulierbare Energiepolitik, sagt Ritter und nennt ein Beispiel: Jüngst ist die EEG-Umlage gestiegen. Viele befürchten, dass die Belastungen am Ende nicht mehr tragbar sind. Das jetzt auf den Weg gebrachte Klimapaket der Regierung sieht die Industrie zwiegespalten.

Woher kommt die Unruhe? Wie Privathaushalte zahlen kleine und mittelständische Unternehmen die volle Ökostromumlage. Diese unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien. Derzeit liegt sie bei rund 6,4 Cent pro Kilowattstunde, zum 1. Januar 2020 soll sie auf rund 6,8 Cent steigen. „Allein die Erhöhung der EEG-Umlage wird bei uns mit 35.000 Euro im Jahr zu Buche schlagen“, sagt Ritter. Würde er nicht einen Teil seines Stromes selbst erzeugen, wären es sogar 105.000 Euro.

Seine Stromkosten wären noch höher, berichtet Ritter, hätte er noch vor einigen Jahren darauf gesetzt, einen großen Teil des Stroms selbst zu produzieren. Er betreibt drei Blockheizkraftwerke auf dem Firmengelände, die mit Gas Strom und Wärme erzeugen. Lange dachte Ritter, er hätte die Lösung gefunden. Doch jetzt herrscht neue Unsicherheit.

Wird die EEG-Umlage auch für Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung fällig?

Nach einem Urteil seien einige Blockheizkraftwerke seit 1. Juli plötzlich stromsteuerpflichtig, berichtet Nina Reitsam, Energie-Referentin der Industrie- und Handelskammer Schwaben. Bei den Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung sei zudem unsicher, ob auf den erzeugten Strom die EEG-Umlage fällig wird oder nicht.

Für Ralf Ritter hat dies zur Folge, dass er nicht weiß, ob er Geld nachzahlen muss. „Unser Unternehmen hat deshalb 300.000 Euro allein für das Jahr 2018 zurückgestellt und erwartet für 2019 eine Nachzahlung von weiteren 300.000 Euro“, berichtet er. Seinen Betrieb würde es schwer treffen, wäre das Geld wirklich weg. Seine Erwartungen an die Politik? „Ich wäre froh, wenn man bei einer Investition Rechtssicherheit hätte und nicht nachträglich von Kosten überrascht wird.“

Dass die Industrie unter hohen Strompreisen leidet, berichtet auch Simon Zeilberger, Geschäftsführer der Lech-Stahlwerke in Meitingen nördlich von Augsburg und Vorsitzender des Ausschusses für Umwelt und Energie an der IHK. Die Lech-Stahlwerke beliefern zum Beispiel die Autoindustrie und schmelzen Schrott mithilfe von Elektrizität. Das Werk in Meitingen braucht so viel Energie wie eine Stadt in der Größe von Augsburg.

Da die Industrie-Konjunktur schwächelt, sind Energiekosten ein doppeltes Problem  

Als energieintensives Unternehmen müssen die Lech-Stahlwerke zwar eine deutlich reduzierte EEG-Umlage zahlen, berichtet Zeilberger. „Durch die Strommengen, die wir benötigen, kommt in der Summe aber ein Millionen-Betrag als Belastung pro Jahr zustande.“ Das Problem: „Im derzeitigen konjunkturellen Umfeld kann man diesen Betrag nicht 1:1 an die Kunden weitergeben.“

Die Industrie begrüßt es deshalb, dass Bund und Länder im Zuge des am Montag auf den Weg gebrachten Klimapakets Strom billiger machen und die Ökostrom-Umlage senken wollen. Wenn man von einer Preissenkung um bis zu 2,1 Cent je Kilowattstunde ab dem Jahr 2021 ausgehe, könne ein Durchschnittshaushalt im Jahr rund 73,5 Euro sparen, ein mittelständisches Industrieunternehmen mit zehn Gigawattstunden Stromverbrauch pro Jahr sogar 210.000 Euro, sagt IHK-Expertin Reitsam. „Das ist schon ein schönes Weihnachtsgeschenk.“

Parallel dazu entstehen aber neue Kosten, warnt Reitsam: Zum einen, weil jetzt für den Klimaschutz der Ausstoß einer Tonne des Klimagases CO2 mit 25 Euro belastet werden soll. Dazu kommen beim Strom „weitere Komponenten wie die Stromsteuer oder Netzentgelte“, sagt die Expertin.

Industrie: Ökologische Investitionen staatlich fördern

Ähnlich sieht es Lech-Stahlwerke-Manager Zeilberger, dessen Unternehmen gerade um eine Erweiterung in einem Waldgebiet kämpft. „Als Industrie kommt fast wöchentlich eine neue Belastung auf uns zu. Es stellt sich inzwischen die Frage: Wie kann man die Abwanderung der Industrie verhindern?“ Was aber könnte den Betrieben helfen?

Zeilberger fordert, dass der Freistaat zukunftsgerichtete und ökologische Investitionen stärker fördern sollte, um einen Ausgleich für steigende Preise zu schaffen. Ein Beispiel für die Stahlbranche: In Deutschland laufen Versuche, Wasserstoff als Koks-Ersatz in den Hochöfen mitzuverwenden. Dafür gebe es auch Fördergelder.

Die Unternehmer schlagen zudem vor, die Eigenstromerzeugung und -speicherung stärker zu fördern. Er wäre gerne bereit, Photovoltaik auf seinen Hallen zu installieren, sagt Kunststoff-Unternehmer Ritter. „Ich sehe dies aber nicht ein, wenn ich auf den erneuerbaren Eigenstrom 40 Prozent EEG-Umlage zahlen muss“, kritisiert er.

Stahl-Manager Zeilberger formuliert es so: „Wenn man den Weg in die Erneuerbaren geht, dann muss man ihn konsequent gehen.“

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