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Energiewende: Die Wasserstoff-Fans müssen ehrlich werden

Kommentar Von Michael Kerler
16.07.2020

Wasserstoff hat durchaus Potenzial, die Energiewende zum Erfolg zu bringen. Aber nur, wenn seine Befürworter mit offenen Karten spielen.

Um ein Gas ist derzeit ein Hype entbrannt. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hat kürzlich mit den Kabinettskollegen eine nationale Wasserstoff-Strategie vorgestellt, das Ziel ist nicht weniger als eine „globale Führungsrolle“. In Bayern will Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger bis zum Jahr 2025 rund 100 Wasserstoff-Tankstellen errichten lassen. Und auch Europa ist in das Thema eingestiegen. Wasserstoff hat das Potenzial, die Energiewende zum Erfolg zu bringen. Es wäre ein Baustein hin zu wirklichem Klimaschutz. Damit dies gelingt, braucht das Thema aber mehr Ehrlichkeit. Sonst droht eine Enttäuschung, ja, die Wasserstoff-Ökonomie könnte gar zum Bremser des Klimaschutzes werden.

Wasserstoff hat viele Vorteile. Das Gas verbrennt ungiftig. Das Abgas eines Wasserstoff-Autos besteht aus Wasserdampf, Feinstaub und das Klimagas CO2 wären passé. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig, von der Industrie, den Heizungen in den Häusern bis hin zur Mobilität. Für die coronageplagte deutsche Wirtschaft ergeben sich unzählige Geschäftschancen. Dank seiner hohen Energiedichte lassen sich mit Wasserstoff umweltfreundlich Lkw antreiben. Statt tonnenschwerer Batterien mit ihren umstrittenen Bestandteilen Lithium und Kobalt bräuchten die Fahrzeuge nur einen Wasserstoff-Tank und eine Brennstoffzelle.

Klimafreundlich ist Wasserstoff nur, wenn er mit erneuerbarer Energie erzeugt wird

Damit ist Wasserstoff ein ideales Bindeglied, um ein Grundproblem der deutschen Energiewende zu lösen. Denn der Strom von Sonne und Wind ist unstet. An manchen Tagen ist er in Hülle und Fülle verfügbar. An anderen Tagen herrscht Flaute. Wasserstoff wäre ein hoffnungsvoller Speicher: Mit Elektrizität lässt sich aus Wasser recht einfach Wasserstoff und Sauerstoff erzeugen. Später kann dieses Gas in Strom zurückverwandelt werden, es kann Autos antreiben oder Wohnungen heizen. Doch hier genau beginnt das Problem. Die Erzählung ist gut, sie braucht aber mehr Ehrlichkeit.

Denn Nutzen für das Klima hat die Wasserstoff-Ökonomie nur dann, wenn das Gas mit erneuerbarer Energie erzeugt wird. In Deutschland wird der überwiegende Teil des verfügbaren Wasserstoffs bisher aus fossilem Erdgas gewonnen, auch Kohle kann als Basis dienen. Erneuerbar erzeugten „grünen Wasserstoff“ gibt es fast nur auf Basis kleiner Pilotprojekte. Wenn fossile Energieträger eingesetzt werden, ist für das Klima nicht viel gewonnen. Ja, für den Klimaschutz ist es ein Irrweg, wenn Wirtschaftsverbände fordern, übergangsweise auf konventionell erzeugten Wasserstoff zu setzen, um schnell den Einstieg in das Thema zu finden.

Wasserstoff braucht noch mehr Strom aus Sonne und Wind

Die Wasserstoff-Wirtschaft braucht also noch mehr, nicht weniger Strom von Sonne und Wind, um das Gas umweltfreundlich erzeugen zu können. Anzunehmen, dass Wasserstoff-Autos das E-Auto und damit Windräder oder Solarfelder überflüssig machen, wäre eine Illusion. Vielleicht lässt sich das Gas eines Tages im sonnigen Afrika herstellen. Derzeit ist dies eine reine Zukunftsvision.

Dazu kommt, dass der ganze Prozess der Erzeugung von Wasserstoff und der Rückverwandlung in Strom Unmengen Energie frisst. Schätzungen zufolge braucht man zwei- bis dreimal so viel Strom, um am Ende ein Wasserstoff-Auto zu fahren, als wenn die Energie direkt in eine E-Auto-Batterie fließt. Fachleute fordern, dass für den Einstieg in die Wasserstoff-Wirtschaft viel stärker in Windkraft und Photovoltaik investiert werden muss. Massiv mehr Windräder und Solaranlagen müssen in Deutschland errichtet werden.

Hier aber hat die Politik mit den Abstandsregeln für Windkraftanlagen massiv gebremst.

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Die Diskussion ist geschlossen.

17.07.2020

>> Vielleicht lässt sich das Gas eines Tages im sonnigen Afrika herstellen. <<

Den militärischen Sicherungsaufwand für diese Produktion wird niemand bezahlen wollen.

17.07.2020

https://www.bmu.de/meldung/atomkraft-behauptungen-im-faktencheck/

16.07.2020

@Robert M.
Den Satz von Ihnen "Deutschland ist Netto-Exporteur von Strom."
würde sicher nicht nur ich erklärt bekommen wollen.

16.07.2020

Ist doch klar was er meint. An sonnigen windreichen Tag platzt unser Stromnetz fast vor lauter Ökostrom. Dann wird sogar Geld dafür bezahlt, dass uns das Ausland den Zappelstrom abnimmt. Und wenn kein Wind weht und keine Sonne scheint importieren wir Strom aus dem Ausland und bezahlen bis zu 1 € pro Kilowattstunde!! Aber mengenmäßig wird halt mehr exportiert als importiert.

16.07.2020

@ ALOIS R.

"Deutschland wird nach aktuellem Stand seine Ausbauziele für die Erneuerbaren Energien verfehlen. Das moniert auch der Europäische Rechnungshof. Zusätzlich steht die Bundesrepublik in der Kritik, weil sie Strom in Milliardenhöhe ins Ausland exportiert"
"Der Anteil der Erneuerbaren Energien am Strommix lag im Jahr 2018 bei 38,2 Prozent. Mit rund 226 Milliarden Kilowattstunden lieferten Erneuerbare Energien mehr als ein Drittel der deutschen Bruttostromerzeugung . . .. Sie sind damit der wichtigste Energieträger zur Stromproduktion."

https://www.unendlich-viel-energie.de/themen/strom/verfehlte-ausbauziele-und-hoher-stromexport

17.07.2020

@Gerd R.
Fragen Sie Ihren Deutschlehrer. Der hilft Ihnen sicher gerne.

16.07.2020

Um mit den Worten von Herrn Kerler zu spielen;
Elektrizität hat durchaus Potenzial um die Anbieter zum MEGA-Erfolg zu bringen.
Bisher hat noch niemand schlüssig erklären können wie eine "Urlaubswelle"
mit E-Autos von statten gehen soll. Staus auf der Autobahn? 80 Autos (wenig gezählt)
wollen gleichzeitig an X Ladestationen 3-6 Stunden laden?
Mit überhitzenden Batterien wird es keinem der Mitfahrer in einem Stau auch
richtig angenehm werden. Und dann noch viel Spass wenn man mit 1 oder 2 Kinder unterwegs ist
Alternativ wäre noch die Möglichkeit vorhanden, sich 14 Tage Urlaub zu nehmen um 9 Tage
an seinem Urlaubsort zu verbringen. Die restlichen Tage benötigt man für das Aufladen zur Hinfahrt und Rückfahrt.

17.07.2020

Aktuelle Mittelklasse E-Fahrzeuge laden am Schnellladenetz der Tank & Rast etwa 100 km Reichweite pro 10 Minuten. Wie kommen Sie da auf 3-6 Stunden Ladezeit?

16.07.2020

Wasserstoff ist vor allem dann klimafreundlich, wenn er mit Kernenergie erzeugt wird.

16.07.2020

Kohle wäre noch interessanter. Da entfiele die Endlagerung von strahlendem Müll. -:)

16.07.2020

Und all unser "Grün"-Strom wird ausschließlich klimafreundlich erzeugt?
Wir "importieren" Strom aus Nachbarländer die uns mit Atomstrom beliefern.

16.07.2020

Deutschland ist Netto-Exporteur von Strom.

16.07.2020

Das passiert wenn Fakten auf Ideologie treffen. Wasserstoff ist als Energiespeicher ungenügend. Es braucht extrem hohe Drücke, riesige Tanks und im flüssigen Zustand -253 Grad Celsius. Alles energiefressende Eigenschaften, die eine Speicherung unwirtschaftlich machen. Der Wirkungsgrad von Elektrolyse liegt bei ca. 70 Prozent. Das heißt 30 Prozent des Erzeugten Stromes sind verloren. Die Brennstoffzelle hat einen Wirkungsgrad von 60 Prozent. Wenn man den Gesamtwirkungsgrad von der Herstellung des Stromes bis zur Mobilität betrachtet, liegt man bei ca. 25-35 Prozent. Aber das interessiert doch keinen Politiker. „Da mach ich mir überhaupt keine Sorgen - weil das ist beschlossen, dass er fertig wird“, sagte Wowereit bei der Inbetriebnahme des Towers.

16.07.2020

Was interessiert Politiker? - Die rot-grüne Regierung unter Schröder hat immer mit dem Slogan "Tanken für die Rente" für Zustimmung zu ihren Mineralölsteuererhöhungen geworben.
Wie muss heute dieser Slogan abgeändert werden, wenn doch beim Tanken von Wasserstoff diese Steuereinnahmen wegbrechen?

16.07.2020

Mag sein. Was ist die Alternative? Der Strom für das so tolle Elektro Mobil, der einfach aus der Steckdose kommt?