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  3. Diesel-Skandal: Es wird richtig düster für Winterkorn

Diesel-Skandal
10.07.2017

Es wird richtig düster für Winterkorn

Nach Berichten soll der frühere VW-Chef früher als bekannt von den Manipulationen gewusst haben

Sie bleibt unklar, die Rolle des früheren VW-Chefs Martin Winterkorn im Abgas-Skandal. Ein Technikverliebter, ein Detailbesessener soll er sein – ein Image, das ihn immer wieder einholt, denn bald zwei Jahre nach seinem Rücktritt stellt sich wieder die Frage: Was wusste er wann von den Diesel-Manipulationen?

Die Volkswagen-Lesart: Erst im September 2015 erfährt die Konzernspitze von den Abgas-Manipulationen. Doch dieses Bild bekommt Risse – laut Bild am Sonntag wusste Winterkorn schon zwei Monate früher Bescheid. Es ist ein Vorwurf, der immer wieder zu hören, aber bisher nicht belegt ist.

Rückblick: Am 22. September 2015 veröffentlicht Volkswagen eine kurze Videobotschaft Winterkorns. Vier Tage zuvor hatten US-Umweltbehörden gefälschte Abgasdaten bekannt gemacht. Mit brüchiger Stimme und sichtlich angespannt verspricht der Top-Manager „schonungslose Aufklärung“. Und er spricht von „schlimmen Fehlern einiger weniger“. Trotz einiger Hinweise, dass er doch früher als im September 2015 Bescheid gewusst haben könnte – Beweise dafür gibt es bis jetzt nicht. Einen Tag später tritt er zurück: „Ich tue dies im Interesse des Unternehmens, obwohl ich mir keines Fehlverhaltens bewusst bin.“

Für die Aufklärung von möglicherweise entscheidender Bedeutung ist der 27. Juli 2015: An diesem Tag besprechen VW-Manager – weit mehr als ein Dutzend, wie zu hören ist – in Wolfsburg Schadens- und Produktthemen. Das Format nennt sich im VW-Slogan „Schadenstisch“. Dabei war neben Winterkorn auch der damals neue VW-Markenchef Herbert Diess. Thema diesmal: Die Lage in den USA, wo die Behörden den Manipulationen mittlerweile auf die Schliche gekommen waren.

Doch was am „Schadenstisch“ tatsächlich besprochen wurde, ist noch immer nicht genau geklärt. Der US-Kanzlei Jones Day, die den Skandal im VW-Auftrag untersucht, liegen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur rund 50 Aussagen von Managern sowie weiteren Teilnehmern vor, die sich aber in zentralen Punkten widersprechen. Hat Winterkorn eine vollständige Offenlegung angeordnet oder nur eine teilweise? Manche Beteiligte verließen den Raum gar mit dem Gefühl, nicht weiter zu sein als vorher. Und nicht alle unterzeichneten das Protokoll des Treffens, das Winterkorn angeblich eher belastet.

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Hier setzen die neuen Informationen an: Demnach erläutert dort ein Abgas-Experte – der heute als Kronzeuge auftritt – vor Winterkorn und Diess die Betrugssoftware detailliert. „Habt ihr auch so etwas verwendet?“, soll Winterkorn dann den frisch von BMW gekommenen Diess gefragt haben. Antwort: „Nein, wir haben bei BMW keine Defeat Devices genutzt.“

Volkswagen will sich mit Verweis auf laufende Ermittlungen – unter anderem wegen des Verdachts auf Betrug sowie auf Marktmanipulation, auch gegen Winterkorn – nicht äußern.

„Weder der konkrete Inhalt dieser informellen Besprechung noch die konkreten Zeitpunkte, zu denen die betreffenden Vorstandsmitglieder teilnahmen, lassen sich im Detail rekonstruieren“, hatte der Konzern schon vor längerem in einer Klageerwiderung festgestellt. Es sei möglich, aber nicht sicher, dass damals eine Softwareänderung als Grund für die erhöhten Abgaswerte genannt wurde.

Wie zu hören ist, hat der damalige VW-Entwicklungschef Heinz- Jakob Neußer, der mittlerweile in den USA angeklagt ist, bereits Mitte Juni 2015 mit Winterkorn über eine „Problemlösung“ gesprochen. Doch unklar ist, in welchem Ausmaß Neußer, der laut Berichten bereits 2011 von der Software wusste, das „Problem“ dabei definiert hat. Unklar ist auch, ab wann Winterkorn das Ausmaß des Skandals – und des Risikos für VW – bekannt war.

Die Vorwürfe gegen Winterkorn, der für eine Stellungnahme nicht zu erreichen war, sind nicht neu, das Datum 27. Juli 2015 auch nicht. Dennoch erhöhen die Vorwürfe den Druck auf Volkswagen – und auf den VW-Rentner Winterkorn. Der Auto-Experte Stefan Bratzel spricht von einem „schlechten Zeichen“ für Europas größten Autobauer, das die Anleger, die gegen Volkswagen klagen, interessieren dürfte: „Die Frage wird sein, inwieweit das als so relevant eingeschätzt werden musste, dass sofort eine Adhoc-Meldung abgesetzt werden musste.“

Genau darum drehen sich die Anlegerklagen gegen VW – nach Bekanntwerden des Betrugs rauschten die Volkswagen-Aktienkurse steil nach unten, fast die Hälfte ihres Wertes hatten sie seit Beginn der Krise zwischenzeitlich verloren. Die Anleger werfen VW vor, im September 2015 zu spät über die Abgas-Manipulationen informiert zu haben – was der Konzern zurückweist. Das Volumen der Schadenersatzklagen liegt inzwischen bei fast neun Milliarden Euro, darüber hinaus hat der Autobauer bereits 22,6 Milliarden Euro an Rechtskosten zur Beilegung von Klagen in Nordamerika verbucht. (dpa)

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