
Bankeinzahlungen nur noch mit Herkunftsnachweis?


Wer über zehntausend Euro in bar auf sein Konto einzahlen will, soll künftig belegen, woher das Geld kommt. Das will die Bafin – und bekommt dafür Kritik.
Zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung will die EU Barzahlungen auf 10.000 Euro begrenzen. Aber auch Bankkunden in Deutschland könnte eine entsprechende Regel treffen. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) hat zu Jahresbeginn einen Entwurf dafür vorgelegt, wie die Regelungen des deutschen Geldwäschegesetzes in die Praxis umzusetzen sind.
In dem Schreiben heißt es, dass Banken bei Bar-Transaktion ab 10.000 Euro dazu verpflichtet sind, Informationen über die Herkunft des Geldes einzuholen. Ein aussagekräftiger Beleg könnte demnach etwa ein Kontoauszug einer anderen Bank sein, aus dem eine entsprechende Barauszahlung hervorgeht. Auch ein Schenkungsvertrag, eine vom Nachlassgericht eröffnete Verfügung oder ein Beleg über einen Auto- oder Goldverkauf würden den Anforderungen genügen.
Bei Geschäften mit Gelegenheitskunden, also etwa Kunden ohne eigenes Konto bei der Bank, liegt die Nachweisschwelle bereits bei 2500 Euro. Wenn der nicht vorgelegt werden kann, darf die Bank das Geld nicht annehmen. Bestimmte Kundengruppen, wie etwa Einzelhändler, die abends ihre Tageskasse am Automaten einzahlen, darf sie aber weiterhin anders behandeln.
Bargeld würde stigmatisiert, kritisieren die Banken
Der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) und der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) kritisieren die Pläne. Abgesehen davon, dass eine solche Regelung dem Gesetzgeber vorbehalten sein sollte, würde hierdurch das Vorhandensein von Bargeld, das in Deutschland bislang keinen Einschränkungen unterliegt, stigmatisiert, ohne dass dem ein entsprechender Mehrwert bei der Bekämpfung der Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung gegenüberstehe, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Verbände.
Kreditinstitute seien vielfach aus Kontoverträgen verpflichtet, Bareinzahlungen entgegenzunehmen. Zudem sei abzusehen, dass Kunden der Herkunftsnachweis oft nicht möglich sein werde. Dies müsste künftig eine Verdachtsmeldung an die Behörden nach sich ziehen. Fraglich sei auch, inwieweit Bankmitarbeiter Dokumente zum Nachweis der Vermögensherkunft auf Echtheit überprüfen sollten. Händler hochwertiger Güter wie Gold seien weder zum Transaktionsmonitoring verpflichtet noch würden sie ähnlich streng kontrolliert.
Lesen Sie dazu auch:
Transparenzgesetz: Vereine fühlen sich unter Generalverdacht gestellt
Bürgerbewegung Finanzwende fordert Entlassung der Bafin-Spitze
Die Diskussion ist geschlossen.
Nana Herr Kamm -
kennen Sie die folgende Nachrichtenzeile aus der jüngsten Vergangenheit nicht ? V
" "Versehentlich" nicht angegeben
Mehr als 25.000 Euro: Baerbock meldet Einkünfte nachträglich"
Ihre "Spitzenkandidatin" hat also "vergessen" ....
So wie die Ex-Bausenatorin von Berlin - gehört der Linken an - ?
Die hatte ja auch "vergessen" , finanziell etwas anzumelden .
Man sollte sich also NIE zuweit aus dem Fenster lehnen , stimmt's .... !
Frau Baerbock hat eine wichtige Transparenzregel des Bundestags verletzt. Sie hat nicht in der vorgeschriebenen Frist angegeben, dass sie Weihnachtsgeld etc. von ihrer Partei bekommen hat.
Sie hat sich jedoch nicht, wie mutmaßlich die Abgeordneten Nüßlein & Co für Lobbyarbeit mit Wucherzahlungen belohnen lassen. Für Lobbyarbeit, die unter Mißbrauch ihrer Stellung als Abgeordnete gemacht haben.
Bei Frau Baerbock ist es vermutlich eine Ordnungswidrigkeit. Eine Entlohnung von der Partei ist natürlich auch kein "Schmiergeld". Bei Herrn Nüßlein & Co hingegen liegt Bestechung nah und das ist eine Straftat.
Raimund Kamm
"Bei Frau Baerbock ist es vermutlich eine Ordnungswidrigkeit. Eine Entlohnung von der Partei ist natürlich auch kein "Schmiergeld". Bei Herrn Nüßlein & Co hingegen liegt Bestechung nah und das ist eine Straftat."
Wusste gar nicht, dass Herr Nüßlein Kanzlerkandidat der Union ist? Frau Bäbock hat sich um das höchste Amt im Staate beworben. Wer hier schon mit "Ordnungswidrigkeiten", Lug und Trug startet, ist wohl kaum für dieses hohe Amt geeignet.
Dann war der "Kanzler der Einheit", auch "Bimbeskanzler" genannt, also ungeeignet . . .
>>Und derweil schieben Parlamentarier hunderttausende Schmiergeld offiziell unbar über Konten.<<
Dann nennen Sie doch die Herrschaften beim Namen. Meines Wissens waren das alles Abgeordnete aus den Reigen von CDU & CSU.
Dann pauschal "Parlamentarier" der Korruption zu bezichtigen, ist unredlich.
Raimund Kamm
Eigentlich wollte ich mich hier nicht mehr beteiligen, aber die naive Darstellung, menschliches Fehlverhalten gäbe es nur bei den Parlamentariern der Union, darf nicht unwidersprochen bleiben. Nur zur Erinnerung: Wie war das damals mit Cem Özdemir und der Hunziger-Affäre?
Das heißt aber nicht, dass ich heute Cem Özdemir nicht wertschätze. Ich trage ihm auch seine jüngsten Wortmeldungen bei der Kandidatenkür der Union nicht nach, schließlich war er genau wie Laschet in den 90er-Jahren, also bevor Laschet seinen Wahlkreis an Ulla Schmidt (SPD) verlor und damit den Wiedereinzug in den Bundestag nicht schaffte, Teil der Pizza-Connection in Bonn.
Wäre Cem Özdemir Kanzlerkandidat der Grünen, ich würde im Herbst ganz sicher aus Protest die Grünen wählen.
Und derweil schieben Parlamentarier hunderttausende Schmiergeld offiziell unbar über Konten.
Wenn das ein Parlamentarier macht, macht er sich strafbar und Sie sollten ihn anzeigen.
Ansonsten ist Ihre pauschale Aussage üble Nachrede!
Raimund Kamm
@ Raimund
Die Pressemitteilungen der letzten Monate sind wohl unbemerkt an Ihnen vorbei gegangen. Ich sage nur beispielhaft causa Masken Affäre. Also reden Sie nicht so einen Stuss von wegen übler Nachrede.
Ich kann mich nicht erinnern schon mal 10.000€ in bar eingezahlt zu haben. Früher hat man Autos von privat zu privat meistens bar verkauft, aber da mal 20.000 DM zu bekommen war doch wohl eine Seltenheit. Egal, wer sein Geld legalisieren, vulgo waschen will, wird das immer schaffen. Die Globalisierung und so in etwa 200 Staaten auf unserem Globus helfen.-
Das ist doch wieder der typische Schattenkampf, der vielen Bürgern Ärger, Kosten und Arbeit kosten wird.
Soweit ich mich erinnere, muss heute schon für Bareinzahlung über 10.000 € etwas unterschrieben werden und ist meldepflichtig?
Wenn wir von jährlich 30 Milliarden € Geldwäsche - nur der italienischen Mafia - hören und die anderen x-Mafias, die im Rückzugsländle Deutschland ihre Geschäfte in ähnlichen Größenordnungen machen - dann frägt sich, warum der Rechtsstaat heute dagegen keine Erfolge zeigt, oder nicht zeigen kann oder will?
Die zahlen das Geld auch meistens nicht bar ein sondern kaufen Immobilien mit "Koffergeld" ein - da werden auch keine Steuern bezahlt!
Daran wird vermutlich soviel verdient, dass es niemand will!
M.M. nach wird jetzt viel Wind gemacht und Leute kriminalisiert, die mal ein Auto verkauft haben, oder Ähnliches. Die Justiz wird kräftig mit den kleinen Sachen beschäftigt und gezeigt, wie man doch die Sache im Griff hat.
So kann man schön die anderen, wirklich großen Sachen, wie vorher unter dem Radar laufen lassen ...
https://www.br.de/nachricht/mafia_bayern_ndrangheta100.html