Frist für Osram-Übernahme läuft ab: "Es wird spannend"
Der österreichische Sensorspezialist AMS will bis Donnerstag 55 Prozent am deutlich größeren Münchner Unternehmen Osram einsammeln. Doch noch fehlen viele Anteile.
Die Übernahme von Osram durch den österreichischen Sensorspezialisten AMS steht kurz vor Ablauf der Angebotsfrist auf Messers Schneide. Bis Mitternacht am Donnerstag wollen die Österreicher 55 Prozent am deutlich größeren Münchner Unternehmen einsammeln - doch noch fehlen viele Anteile. Bis Dienstagabend waren AMS nach eigenen Angaben gut 11,5 Millionen Aktien angeboten worden. Zusammen mit dem Anteil, den AMS bereits an Osram hält, entspricht dies 32,8 Prozent.
Zwar ist AMS damit diesmal deutlich schneller unterwegs als beim ersten Übernahmeversuch und typischerweise gibt es erst kurz vor Ablauf der Frist größere Bewegungen, da institutionelle Investoren erst dann tätig werden. Doch inzwischen liegt ein großer Anteil der ausstehenden Aktien bei Hedgefonds, wie aus Finanzkreisen zu hören ist - und daran könnte die Übernahme scheitern, obwohl sie inzwischen auch vom Osram-Management unterstützt wird.
Übernahme von Osram durch AMS: "Es wird spannend"
Die Hedgefonds spekulieren den Finanzkreisen zufolge darauf, ihre Anteile nach einer erfolgreichen Übernahme für mehr als die jetzt gebotenen 41 Euro je Anteil an AMS zu verkaufen. Halten sie an ihren Aktien fest, würde das Angebot wohl scheitern.
Um die Hedgefonds zu überzeugen, hat sich AMS-Chef Alexander Everke den Kreisen zufolge jüngst zu Gesprächen nach New York und London aufgemacht. Unterstützt wurde er dabei vom zugeschalteten Osram-Chef Olaf Berlien. Hinzu kamen ein Brief an die Anteilseigner und zahlreiche Werbeanzeigen für die Übernahme, die sich wohl eher an Kleinaktionäre richteten, die bei Osram ebenfalls einen relevanten Anteil halten. Doch ausgemacht ist ein Erfolg der Werbeaktivitäten keineswegs: "Es wird spannend", heißt es.
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