Gefährdet das 5G-Netz die Beziehungen zu den USA?
Die Frage, ob das chinesische Unternehmen Huawei Bausteine für das neue schnelle Mobilfunknetz in Deutschland liefern darf, polarisiert. Die USA machen Druck.
Die USA haben mit einer Einschränkung beim Austausch von Geheimdienstinformationen gedroht, falls Deutschland chinesische Firmen beim Ausbau des schnellen 5G-Mobilfunknetzes beteiligt. Ein Sprecher der US-Botschaft in Berlin sagte am Montag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur, wenn sich nicht vertrauenswürdige Anbieter in Netzwerken befänden, könnten sich Fragen zur künftigen Integrität und Vertraulichkeit sensibler Kommunikation in diesem Land sowie zwischen Verbündeten stellen. Dies könne die schnelle Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen gefährden.
Der Sprecher wollte den Inhalt "diplomatischer Mitteilungen" nicht kommentieren. Die Haltung der USA sei bekannt. Ein Sprecher von Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) sagte, es sei ein Brief der US-Seite eingegangen. Dieser werde nun geprüft. Es werde zeitnah eine Antwort geben. Zu inhaltlichen Details wollte der Sprecher sich nicht äußern.
USA droht Zusammenarbeit der Geheimdienste zu verringen
Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, in dem Brief werde der chinesische Technologiekonzern Huawei ausdrücklich erwähnt. US-Botschafter Richard Grenell habe in dem Brief angekündigt, der Austausch von Geheimdienstinformationen und anderer Daten könne nicht mehr im bisherigen Umfang erfolgen, wenn Huawei oder andere chinesische Anbieter beim Aufbau des 5G-Netzes in Deutschland beteiligt würden.
In Deutschland zeichnen sich verschärfte Anforderungen für die Sicherheit von Telekommunikationsnetzen ab, mit denen Huawei vom 5G-Ausbau ausgeschlossen werden könnte. In neuen Vorgaben der Bundesnetzagentur wird der Begriff eines "vertrauenswürdigen Lieferanten" eingeführt, der "nationale Sicherheitsbestimmungen sowie Bestimmungen zum Fernmeldegeheimnis und zum Datenschutz zweifelsfrei einhalten" muss. Vor allem in den USA gibt es Vorwürfe, Huawei stehe der chinesischen Regierung zu nahe und könne von Behörden des Landes zur Zusammenarbeit gezwungen werden. Huawei weist die Anschuldigungen zurück.
Im Frühjahr 2019 soll ein Entwurf der neuen Sicherheitsanforderungen erstellt werden, hatte die Bundesnetzagentur angekündigt. Noch ist aber unklar, welche Auswirkungen die Änderungen auf die Versteigerung der Frequenzen für den Ausbau des neuen superschnellen Mobilfunkstandards haben können, die nach aktuellem Stand am 19. März starten soll. Ohne Huawei könnten auf die Netzbetreiber höhere Kosten zukommen, allein schon weil die Technik der Chinesen als günstiger gilt. (dpa)
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Mit Huawei wäre ich vorsichtig! War zuletzt bei Nokia Ulm (Forschung und Entwicklung)...die chinesischen Nokia 'Kollegen' haben oft am Kopierer gestanden...man bräuchte das ja um Nokia in China 'big' zu machen... es waren nicht wenige die kurz danach aus eigenem Wunsch in China die Firma verlassen haben...jetzt raten sie mal wohin...