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Grillsaison
13.07.2018

Gefährdete Tropenhölzer: Das schmutzige Geschäft mit der Grillkohle

Viele finden, dass nur Holzkohle das echte Grillabend-Flair liefert und vergessen dabei, dass Holzkohle oft Tropenholz enthält.
Foto: Monique Wüstenhagen, dpa (Symbolbild)

Für den sommerlichen Grillspaß verbrauchen die Deutschen pro Jahr rund 250.000 Tonnen Holzkohle. In dieser steckt oft unerlaubt Tropenholz.

Saftige Steaks und Bratwürste schmecken am besten vom Holzkohlegrill - so sehen das zumindest zwei Drittel der Deutschen. Laut einer Statista-Umfrage ist für die Mehrheit ein Sommer ohne Grillen kein richtiger Sommer. Doch der Grillspaß wird getrübt - die meiste herkömmliche Holzkohle wird mit Bäumen aus dem Regenwald produziert. Bleibt die Frage: Ist ein saftiges Steak es wert, Tropenhölzer zu verfeuern?

Die Holzkohlebranche setzt sich nach eigenen Angaben für Artenschutz und Waldwirtschaft ein. Nur Teil einer PR-Maschinerie? Eine WWF-Analyse fand heraus, dass in vielen handelsüblichen Grillkohlen nicht das Holz verwendet wird, dass auf der Packung angegeben wurde. In 40 Prozent der insgesamt 20 getesteten Grillkohlen wurde Tropenholz gefunden.

Holzsorten, die vom Aussterben bedroht sind

Besonders skandalös sei laut WWF ein Produkt, das mit der Aufschrift "Kein Tropenholz" warb, im Labor dann aber heraus kam, dass ausschließlich solches verwendet wurde. Ulme, Padouk und Bongossi fanden sich ebenfalls in einigen Holzkohlesäcken, zum Teil trotz Zertifizierungen. Alle drei Holzsorten sind vom Aussterben bedroht.

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„Die Testergebnisse sind erschütternd. Die Holzkohlebranche scheint nach wie vor rücksichtslos alles zu verkohlen, was sie als billigen Rohstoff in die Finger bekommt. Die vielen Tropenholzfunde sind besonders schockierend. Wenn die Regenwälder beim Grillfest in Rauch aufgehen, befeuert das Artenverlust und die Klimakatastrophe. Die Branche muss schleunigst umdenken“, kritisiert Johannes Zahnen, Holzexperte des WWF Deutschland auf der Homepage. Holz- und Papierprodukte sollten seiner Ansicht nach von der Europäischen Holzhandelsverordnung (EUTR) erfasst und kontrolliert werden. Bisher ist Grillkohle davon ausgenommen.

Deutschland ist mit 250.000 Tonnen der größte Holzkohleverbraucher in der EU. Dahinter verbirgt sich ein Milliardengeschäft. Ein schmutziges? Fast keine Tonne der produzierten Holzkohle stammt aus Deutschland. Das Holz wird besonders aus Polen, Paraquay, Nigeria und der Ukraine importiert. Dabei spielt laut Immo Fischer, Sprecher des WWF, der Preis eine entscheidende Rolle. "Tropenholz an sich ist nicht tabu. Das Problem ist, dass in diesen Ländern viel illegale Waldzerstörung stattfindet." Selbst wenn eine deutsche Adresse auf der Verpackung steht, heißt das nicht, dass die Holzkohle in Deutschland hergestellt wird. Genauso kann es heißen, dass die Kohle hier bloß in die Säcke abgefüllt wurde.

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Sechs Prozent mehr Holzkohle importiert als im Vorjahr

Nach aktuellen Angaben des Statistischen Bundesamts haben deutsche Unternehmen im Jahr 2017 rund 215.000 Tonnen Holzkohle importiert - sechs Prozent mehr noch als im Vorjahr. Der Wert der importierten Kohle beläuft sich auf 100 Millionen Euro. Exportiert wurden im Jahr 2017 hingegen nur insgesamt 22.000 Tonnen Holzkohle im Wert von knapp 18 Millionen Euro. Wie erkennen Kunden überhaupt saubere Grillkohle? "Um sicherzustellen, dass das Holz aus dem Sack nur aus Wäldern stammt, die schonend bewirtschaftet werden, hilft nur der Blick auf das Siegel", sagt Verena Bax vom Nabu.

Genauer gesagt das Forest Stewardship Council (FSC)-Siegel. 1993 riefen unter anderem Organisationen wie Greenpeace und Vertreter der Industrie den FSC ins Leben, um einen länderübergreifenden Standard zu schaffen. Im April dieses Jahres beendete Greenpeace International und Greenpeace Deutschland allerdings ihre Mitgliedschaft. Greenpeace gehe es nach eigener Aussage darum, dass sich der FSC verbessert. Sie fordern, dass die Organisation Urwaldschutz konsequent fördere und sich nicht mehr an industriellen Waldwirtschaftsprojekten in Urwäldern beteilige. Auch dem WWF bereitet das Siegel Bauchschmerzen, gibt Fischer zu: "Die Kontrollmechanismen funktionieren nicht. Die Zertifizierungsfirmen werden von den Unternehmen bezahlt, die sie kontrollieren sollen. Da liegt offensichtlich ein Interessenkonflikt." Dennoch sollten Kunden im Laden immer zu der FSC-zertifizierten Kohle greifen: "Sie ist nicht perfekt, aber da haben Verbraucher die größte Wahrscheinlichkeit, dass die Kohle sauber ist."

Obwohl das FSC-Siegel für Holz- und Papierprodukte also immer noch das Beste sei, was derzeit zur Verfügung stehe: Holz aus Urwäldern sollte ihrer Meinung nach komplett vermieden werden.

Der Elektrogrill wäre eine umweltfreundlichere Variante

Beim Grillen wäre die umweltfreundlichere Variante der Elektrogrill. Abgesehen von der Verwendung der Tropenhölzer. Durch das Verbrennen von Kohle wird jede Menge Kohlendioxid frei. Doch Grillliebhaber sagen, geschmacklich sei das Grillen mit Kohle unschlagbar. Was also tun, wenn das Herz fürs Grillen und für die Umwelt schlägt? Umwelt-Expertin Bax nennt eine andere Option: "Holzkohle aus heimischem Buchenholz kann eine Alternative darstellen, aber nur, wenn diese auch mit einem Siegel zertifiziert ist, dass die nachhaltige Waldbewirtschaftung berücksichtigt. Alternativen zu Holzkohle sind beispielsweise auch Kohle aus Abfällen der Olivenölpressung." Zudem gebe es Briketts aus den Abfällen der Olivenölpressung: Sie zünden schnell, brennen länger als herkömmliche Holzkohle und entwickeln weniger Rauch und Funkenflug – sie sind daher auch besonders geeignet für das Grillen auf der Terrasse und dem Balkon, sagt Bax.

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