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Geld anlegen
31.01.2020

Lothar Matthäus oder Harald Schmidt: So legen Promis ihr Geld an

Welche Promis setzen auf welche Aktien? Bei einem Fondsverwalter-Kongress in Mannheim gab Fußballweltmeister Lothar Antworten.
Foto: Andreas Gora, dpa (Archiv)

Immer mehr Bürger interessieren sich für grüne Investments. So halten es der Harald Schmidt, Lothar Matthäus und Gerhard Schröder mit dem Thema Nachhaltigkeit.

Die Generation Greta mischt die Finanzwelt mächtig auf. Es geht ein Raunen durch die Branche, seit der größte Vermögensverwalter der Welt, die US-Gesellschaft Blackrock, Unternehmen angesichts des Klimawandels zum Handeln aufgerufen hat. Fondsverwalter müssen umdenken. Bei ihrem Kongress in Mannheim herrscht Öko-Aufbruchstimmung, aber auch Verunsicherung. Der Druck ist immens, auch mit grüneren Anlagen ordentliche Renditen zu erzielen.

Harald Schmidt: „Versuche nicht Aktien von Rüstungskonzernen zu kaufen“

Orientierung ist gefragt – und die sollen den Geld-Experten auch mal Prominente bieten. Etwa der Satiriker und Traumschiff-Kreuzfahrtdirektor Harald Schmidt. Wie hält er es mit nachhaltigen Anlagen? Der Entertainer versucht sich mit Späßen aus der Öko-Schlinge zu ziehen. Er setze da auf die Experten der Deutschen Bank und den russischen Mineralöl-Riesen Rosneft. Ansonsten gibt es für ihn immerhin eine rote moralische Linie: „Ich versuche nicht direkt Aktien von Rüstungskonzernen zu kaufen.“

Satiriker Harald Schmidt.
Foto: Bernd Weissbrod, dpa (Archiv)

Schmidt amüsieren aber junge Menschen, „die in Nike-Turnschuhen für die Umwelt demonstrieren und sich T-Shirts für zehn Euro kaufen.“ Auch seine Kinder seien schon auf Klima-Demos gewesen. Danach habe er sie gefragt: „Auf welche unserer Urlaubsreisen sollen wir jetzt verzichten?“ Da hätten seine Kinder geantwortet: „Papa, Du bist immer so negativ.“

Dann will Moderatorin Carola Ferstl vom Spaßmacher wissen, ob er reich sei? „Nein“, sagt der 62-Jährige. Denn reich seien Menschen, die nicht genau wüssten, ob es sich um ihre IBAN-Nummer oder den Kontostand halte. Schmidt, der schon jeden Abschwung an der Börse mitgemacht habe, setzt leidenschaftlich auf Aktien wie SAP und hat Spaß daran, seine Anlageentscheidungen selbst zu treffen. Der Schauspieler hört also nicht auf Einflüsterer: „In meiner Branche sind Steuerberater gefährlich. Da ruiniert man sich schon mal mit Parkhäusern in Leipzig.“

Lothar Matthäus: „Das ist kunterbunt und gestreut“

Oder früher auch mit Bauherrenmodellen. Die Tücken solcher Investments hat der Fußballer Lothar Matthäus („Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken“) am Anfang seiner Karriere in Mönchengladbach mitbekommen. Der durchtrainiert wirkende 58-Jährige setzt heute neben Immobilien auf Aktien: „Doch ich weiß nicht alles genau. Das ist kunterbunt und gestreut.“

Fußballweltmeister Lothar Matthäus.
Foto: Federico Gambarini, dpa (Archiv)

Zwei bis drei Mal im Jahr trifft sich der TV-Fußballexperte mit einem älteren guten Freund, der ihn in Finanzangelegenheiten berät. Matthäus lebt seit langem in Budapest und schwärmt von den Renditen, die sich dort mit Immobilien erzielen lassen. Auch an ihn geht die Frage, wie reich er sei. Der einstige Fußball-Weltmeister macht nun auch ein Späßchen: „Ich bin reich an Flugmeilen.“ Und wie steht es um sein ökologisches Anlage-Bewusstsein? Anders als Schmidt bleibt er ernst bei dem Thema: „Ich habe ja noch einen Sohn mit fünf Jahren. Natürlich denke ich über solche Dinge nach.“

Gerhard Schröder: „Werden noch lange auf fossile Energieträger angewiesen sein“

Ist Gerhard Schröder in ökologischen Dingen ebenso reflektiert wie Matthäus? Der frühere Kanzler nimmt auf Einladung der Fondsgesellschaft Fidelity International an dem Kongress teil. Der 75-Jährige wirkt auf alle Fälle noch bossiger als zu Kanzlerzeiten, obwohl ihm schon damals als „Genossen der Bosse“ eine allzu große Nähe zu Wirtschaftsführern des Landes nachgesagt wurde. Insbesondere aus der Autowirtschaft.

Altkanzler Gerhard Schröder.
Foto: Jens Kalaene, dpa (Archiv)

Die Leidenschaft für alles Ökonomische lebt der Sozialdemokrat längst noch offenkundiger aus, verweist auf seine Aufsichtsratsmandate für Rosneft oder den deutschen Tunnel-Bohrmaschinenbauer Herrenknecht. Er ist jetzt selbst ein Boss. Den Zusatz „Genosse“ erscheint nicht mehr so dringlich. Die Rolle behagt Schröder sichtlich und lässt ihn, anders als Matthäus, als Greta- und Luisa-Schreck in Mannheim auftreten.

Denn nachhaltige Investments misst der maximal pragmatische Sozialdemokrat nicht nur wie die beiden Fridays-for-Future-Aktivistinnen Thunberg und Neubauer an ökologischen Maßstäben. Nein, für Schröder muss Klimaschutz auch sozial verträglich sein, die Menschen sollten also weiter mit dem Auto zur Arbeit fahren und somit ihre Familien ernähren können: „Sonst treibt man sie in die Hände von Populisten.“ Wahlergebnisse der AfD in ostdeutschen Braunkohleregionen von gut 30 Prozent sollten einem zu denken geben.

Fondsverwalter: „Das geht gar nicht, was Schröder da sagt“

Und auch wenn der einstige Kanzler („Lang ist es her“) weiß, dass er keine populäre Haltung einnimmt, sagt er doch: „Wir werden noch auf lange Zeit auf fossile Energieträger angewiesen sein.“ Er sei sich bewusst, dass dies gestrig klinge, aber man müsse die Kohleverstromung effizienter und damit umweltverträglicher machen. Schröder hält nun gar nichts von Fondsgesellschaften, die Aktien von derartigen Konzernen verbannen. Besser sei es, den Unternehmen Zeit für den Wandel zu geben. Die Initiativen müssten aus der Wirtschaft selbst kommen.

Ein Fondsverwalter im Publikum schüttelt den Kopf: „Das geht gar nicht, was Schröder da sagt. Da sind wir Anlage-Experten inzwischen grüner als der frühere Kanzler.“ Auf alle Fälle sind Öko-Fonds begehrter denn je. Treten Manager derartiger Umweltfonds bei dem Kongress auf, sind die Säle brechend voll, zumal wenn die Veranstaltung den Titel trägt „Rock your Future – Liebe, Moneten und Frieden“. Vorne steht Nedim Kaplan, ein Mann mit Pferdeschwanz und langen Haaren. Er könnte auch Gitarrist einer Rock-Band sein, ist aber Fondsmanager. Dennoch sagt Kaplan: „Wir rocken das hier.“

Ein leger gekleideter Mann mit grauem Haar steht auf, dreht sich um und fotografiert mit seinem Smartphone die überwiegend graue Anzüge tragenden Anlage-Experten. Auf dem Handy des 73-jährigen Alfred Platow, dem Firmengründer der Ökoworld AG prangt ein gelb-roter Aufkleber mit der Aufschrift „Atomkraft? Nein Danke“. Die 68er-Zeit und die Musik der Beatles, der Doors oder von Bob Dylan haben ihn geprägt.

„Ein Fünftel meiner Kunden fragt nach ethischen Investments“

Gut, dass Gerhard Schröder nicht im Saal sitzt. Denn für Ökoworld heißt es natürlich auch: Kohle? Nein, danke! Das Unternehmen hat – und das nicht als anarchistischen Spaß, sondern ernsthaft – einen „Rock’n’ Roll Fonds“ aufgelegt. Dabei handele es sich um den „ersten Elternfonds der Welt“. Was verrückt klingt, scheint eine gut gemeinte Sache zu sein, legen die Öko-Investoren doch Geld etwa in Studentenwohnheime, Kindergärten oder Universitäten an. Eltern können in die Zukunft ihrer Kinder und Enkelkinder langfristig investieren. Das Friedenszeichen ist das Symbol des Fonds. Rüstungsfirmen sind natürlich tabu.

Platows Held ist John Lennon und seine Devise, dem Frieden eine Chance zu geben. Da der antimilitaristische und ökologische Fonds-Anbieter zuletzt gute Renditen einfuhr, ist das Interesse in Mannheim groß, auch wenn Platow in seiner Umwelt-Investmentkarriere Rückschläge hinnehmen musste und Kritik auf sich zog. Anlagen-Profi Manfred Herb aus Sulzberg bei Kempten hört den Ökoworld-Protagonisten aufmerksam zu: „Ein Fünftel meiner Kunden fragt nach ethischen Investments – Tendenz steigend.“ Entsprechend gut gelaunt wirken Platow und Kaplan. In Abwandlung eines berühmten Songs von John Lennon ließe sich sagen: Give Öko a Chance.

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