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Finnland
12.02.2019

Glücklich dank Grundeinkommen? Experiment beendet

Juha Järvinen war einer der Teilnehmer des Experiments.
Foto: Gregor Fischer

Finnland hat ein einzigartiges Experiment gestartet – und nun die Ergebnisse zum bedingungslosen Grundeinkommen vorgestellt.

Kaum ein Thema spaltet die politischen Lager so sehr wie das bedingungslose Grundeinkommen. Die eine Seite führt den Nutzen für die Gesellschaft ins Feld, die andere kanzelt die Idee als sozialromantischen Unsinn ab. Der Knackpunkt: Bislang gab es kaum wissenschaftlich sichere Erkenntnisse darüber, wie sich Menschen verhalten, wenn sie ein solches Gehalt ohne Gegenleistung bekommen. Aus Finnland liegen nun erste Ergebnisse zu einem entsprechend Experiment vor.

Ausgerechnet der bürgerliche Ministerpräsident des Landes und Ex-Großunternehmer Juha Sipilä hatte 2017 dafür gesorgt, dass der Staat 2000 zufällig ausgewählten arbeitslosen Finnen zwei Jahre lang steuerfrei 560 Euro im Monat auszahlte. Ohne Abstriche kamen Zusatzleistungen wie Kindergeld und – falls die Arbeitslosen einen Job fanden – auch das Gehalt hinzu. Die Empfänger des Bürgerlohns wurden mit einer Kontrollgruppe von Arbeitslosen verglichen, die eine klassisch an Bedingungen und Einschränkungen geknüpfte Arbeitslosenunterstützung erhielten.

Das Ergebnis nach knapp zwei Jahren: Die Bezieher des bedingungslosen Grundeinkommens waren nicht fauler bei der Arbeitssuche – allerdings auch nicht deutlich erfolgreicher. Die Regierung hatte gehofft, dass Bürgerlohnempfänger deutlich schneller eine Arbeit finden würden als „normale“ Arbeitslose.

Mehr Selbstbewusstsein durch das Grundeinkommen

Ein großer Unterschied zeigt sich aber: Die Bürgergeldempfänger fühlten sich deutlich besser und hatten mehr Selbstbewusstsein als andere Arbeitslose. „Sie hatten weniger Stresssymptome, weniger Konzentrationsschwierigkeiten und weniger gesundheitliche Probleme. Sie sahen die Zukunft und ihre eigenes Vermögen, diese zu gestalten viel optimistischer“, erläuterte Minna Ylikännö von der finnischen Versicherungsanstalt. „Das Grundeinkommen zu bekommen, war wie eine Entlassung aus dem Gefängnis“, sagte Studienteilnehmer Juha Järvinen der Zeitung DN. Sini Marttinen sieht das ähnlich: „Dank dem Bürgerlohn habe ich mich überhaupt erst getraut, ein Café in Helsinki aufzumachen.“

Eigentlich hatte Forschungsleiter Olli Kangas darauf gehofft, eine größere Gruppe mit einem höheren Grundeinkommen testen zu können. „560 Euro und 2000 Personen sind eigentlich zu wenig“, sagte Kangas. Allerdings wurde nach einem Regierungswechsel der ursprüngliche Plan stark abgeändert. Aus Kostengründen wurde auch ein Grundprinzip des Grundeinkommens weggelassen: Eigentlich sollten auch Bürger den Grundlohn erhalten, die nicht arbeitslos sind. Immerhin sei das Experiment doch groß genug gewesen, um daraus lernen zu können, erläuterte Kangas. Zu seinen ersten Resultaten sagt er etwas zynisch: „Diejenigen, die ohnehin gegen das Grundeinkommen sind, können zufrieden sein – genauso wie diejenigen, die ohnehin für das Grundeinkommen sind.“

Finnlands derzeitige Regierung kann sich vorstellen, das bedingungslose Grundeinkommen einzuführen. „Wir haben bald Wahlen. Die nächste Regierung muss das entscheiden. Aber eine Möglichkeit ist der Bürgerlohn in irgendeiner Form“, sagte Sozialministerin Pirkko Mattila nach der Veröffentlichung der Ergebnisse.

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Die Diskussion ist geschlossen.

13.02.2019

Ja, das ist der Neid der Arbeitenden auf die Faulenzer. Ich muss arbeiten und die anderen machen sich einen feinen Lenz.
Ich war glücklicherweise nie in der Situation, irgendwas nachweisen zu müssen, damit ich überlebe. Und ich lebe von meiner Arbeit, Mieteinnahmen und Dividenden.

Aber ich habe in meinem langen Arbeitsleben leider erleben müssen, wie angeblich auf der faulen Haut liegende, psychisch darunter leiden, und wäre für ein bedingungsloses Grundeinkommen, für was auch immer es gebraucht wird.
Studium, Arbeitssuche, Auszeit, Alter. Ich habe Familien erlebt, wo die Mutter von der Stütze lebt, danach deren Kinder und von vermutlich dann auch deren Kinder. Alte, die Ihr ganzes Leben gearbeitet haben, beantragen dagegen keine Unterstützung.
Durch das Abschaffen irgendwelcher Vorgaben würden wir auch für die Kontrolle und Überwachung, ob der Antragsteller dazu berechtigt ist, sehr viel Kosten einsparen. Und in unserem Schlaraffenland ist das ohne weiteres bezahlbar, man muss es nur mal versuchen und nicht totreden.

13.02.2019

Tolles Experiment und dabei ohne messbaren Erfolg ("Die Bezieher des bedingungslosen Grundeinkommens waren nicht fauler bei der Arbeitssuche – allerdings auch nicht deutlich erfolgreicher.") Milliarden verbrannt, die man sinnvoller hätte einsetzen können. Warum sollte es ausgerechnet bei uns anders laufen -ist Hartz4 nicht im Grunde das gleiche, nur eben mit der "Auflage" sich etwas mehr um einen Job zu bemühen? Das macht natürlich notorische Arbeitsverweigerer krank, genauso wie jene, die malochen müssen um das Geld dafür zu erwirtschaften.