Handelsstreit zwischen USA und China belastet deutschen Aktienmarkt
Der Handelsstreit zwischen den USA und China ist wieder eskaliert. Das hat deutliche Auswirkungen auf den Aktienmarkt in Deutschland.
Die sich abzeichnende Eskalation des Handelskonflikts zwischen China und den USA hat den deutschen Aktienmarkt am Montag stark belastet. Nach der Dax-Rally der vergangenen Monate nahmen die Anleger nun Gewinne mit: Der Leitindex fiel am Vormittag um 1,65 Prozent auf 12 207,85 Punkte, nachdem er in frühen Handel noch um knapp 2 Prozent abgerutscht war. Am Freitag hatte das Börsenbarometer mit 12 435 Punkten den höchsten Stand seit September erreicht.
Der MDax der mittelgroßen Werte sackte zum Wochenstart um 1,80 Prozent auf 25.493,65 Punkte ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand zuletzt ähnlich deutlich im Minus.
Unmittelbar vor einer neuen Runde in den Handelsgesprächen hatte US-Präsident Donald Trump am Sonntag überraschend ankündigt, die bereits geltenden Sonderzölle auf Wareneinfuhren aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar würden schon von diesem Freitag an von bisher 10 auf 25 Prozent erhöht. Chinas Börsen knickten daraufhin am Morgen deutlich ein.
Handelsstreit: USA kritisieren China
Die Verhandlungen kämen zu langsam voran, begründete Trump seine neuerliche Verschärfung des Konflikts. China versuche nachzuverhandeln, das wolle er nicht zulassen. Derweil teilte die Regierung in Peking mit, dass eine Delegation eine Reise in die USA weiterhin vorbereite, um dort Zollgespräche zu führen.
Hierzulande präsentieren noch einige Unternehmen Geschäftszahlen. So kann sich der Autozulieferer Stabilus der Tristesse auf den Automärkten weiterhin nicht entziehen. Nach dem schwachen zweiten Geschäftsquartal senkte der Spezialist für Gasfedern und Dämpfer erneut seine Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr. Daraufhin sackten die Aktien mit einem Minus von mehr als 7 Prozent ans Ende des Nebenwerte-Index SDax. Im Dax gehörten die Papiere des Branchenkollegen Continental mit einem Verlust von rund 4 Prozent zu den Schlusslichtern.
In dem trüben Umfeld rutschten die Anteilsscheine von Compugroup schnell ins Minus, obwohl der Softwarehersteller zu Jahresbeginn ein unerwartet kräftiges Wachstum verzeichnet hatte. Zuletzt fielen die Aktien um mehr als 3 Prozent. Den letzten Platz im MDax hatten die Papiere von Dürr mit einem Minus von mehr als 6 Prozent inne.
Mit einem Dividendenabschlag gehandelt werden schließlich die Papiere des Chemiekonzerns BASF und des Versorgers RWE. (dpa)
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