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Hauptstadtflughafen BER
25.11.2021

Chaosflughafen: Am BER funktioniert vieles immer noch nicht richtig

Am neuen Berliner Hauptstadtflughafen kann einem die Lust am Reisen ganz schön vergehen: Auch ein Jahr nach der jahrelang verspäteten Eröffnung funktioniert am BER vieles nicht.
Foto: Christoph Soeder, dpa

Der Airport Berlin Brandenburg wurde vor einem Jahr nach sehr langer Bauzeit eröffnet. Ist jetzt alles gut? Fertig sind lediglich die Fluggäste – eine bittere Bilanz.

Begonnen, Erbaut, Ruiniert. Die Buchstaben BER stehen eigentlich für die Kennung des Hauptstadtflughafens Berlin Brandenburg „Willy Brandt“. Die Berlinerinnen und Berliner aber – seit jeher nicht ohne spottreichen Einfallsreichtum – haben die Kombination der Realität angepasst. Die sieht bitter aus.

Auf dem BER funktioniert wenig richtig, dafür kostet er viel und immer mehr Geld. Forderungen nach Abriss und Neubau erscheinen da gar nicht so abwegig. Deutschlands dümmlichster Airport ist eine einzigartige Kombination: Neu, teuer und dennoch total verbaut. Die Fluggäste wandeln zwar über sehr breite Flure, haben aber wenig Platz zum Sitzen und müssen mit engen und nicht selten stinkenden Toiletten vorliebnehmen. Wer mit dem Taxi abfahren will, erlebt Szenen wie aus einem Mafiafilm.

Satte 14 Jahre wurde am BER gebaut

Es dauerte nach Baubeginn satte 14 Jahre, bis der Flughafen im Oktober 2020 endlich eröffnet wurde. Die Verzögerung und unzählige Baumängel kosteten die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler Milliarden, das Unternehmen steht vor der Pleite – und wer sich heute auf dem Flughafen umschaut, hat den bösen Verdacht, dass das Geld nicht etwa in Baumaterialien investiert, sondern direkt im märkischen Sand verbuddelt wurde. Die Baukosten kletterten von 2,7 auf 7 Milliarden Euro – immerhin inklusive Zins und Tilgung. Doch damit ist das Ende der großen Berliner Geldvernichtung noch nicht erreicht. Um den Pannen-Betrieb überhaupt aufrecht zu erhalten, braucht die Flughafengesellschaft bis 2026 weitere 2,4 Milliarden Euro an Zuschüssen vom Steuerzahler.

Um es vorwegzunehmen: Es soll auch Reisen vom und zum BER geben, die ohne Komplikationen ablaufen. Berichte darüber kursieren, die Urheberschaft lässt sich kaum feststellen. Denn eigentlich kennen Berlinerinnen und Berliner nur Reisende, die mindestens eine Panne, einen Mangel gespürt oder bemerkt haben. Oder sie selbst waren es, die eine mehr oder minder schwere Flughafen-Bruchlandung erlebten.

Wer vom BER abfliegt, sollte auf alle Fälle mehr Zeit einplanen

Wer vom BER abzufliegen gedenkt, sollte auf alle Fälle mehr Zeit als üblich einplanen. Selbst auf Mega-Flughäfen wie Doha, Paris, Istanbul oder Madrid sind die Gates schneller erreichbar als auf dem Airport „Willy Brandt“. Das liegt zum einen an der zu geringen Zahl von Info-Bildschirmen: Wer wissen will, wo er oder sie hin muss, hat auf dem Weg in den Himmel schon mal erste wertvolle Lebenszeit auf Erden vertan. Zum anderen sind die Laufbänder, die Eilige eigentlich schnelleren Fußes zum Flieger ringen sollten, erstens gut versteckt und zweitens Kulisse, weil größtenteils kaputt.

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Die neue BER-Chefin Aletta von Massenbach erklärte das kürzlich im Berliner Tagesspiegel so: „Die sind ungefähr 2010 eingebaut worden, und zwar nicht ordnungsgemäß, sondern ein bisschen schief, so dass sie sich verhakt haben, immer weiter verhaken, vereinfacht erklärt.“ Würde ein Handwerksbetrieb im Eigenheim die Treppe oder das Klo schief einbauen, hätte er wohl eine Regressforderung am Hals. Nicht so offenbar beim BER. Da muss nicht der Installateur, sondern der Steuerzahler ran. „Das lässt sich nicht einfach mit Ersatzteilen lösen. Es ist massiv, was gemacht werden muss, mitten im Terminal mit Publikumsverkehr“, stöhnte von Massenbach und machte klar, was das am Ende bedeutet. „Wir brauchen schnell Geld, wir brauchen Cash.“

Gesprungene Fußböden, schlecht geputzte Toiletten

Zwischendurch mal einen Schluck Wasser zur Erfrischung? Bitte Vorsicht! Das Trinkwasser auf dem BER war für einige Zeit mit Colibakterien verseucht und durfte zehn Tage lang nicht getrunken werden. Wer es dann über gesprungene Fußböden, an zu kleinen, schlecht belüfteten und geputzten Toilettenanlagen vorbei zu seinem Gate geschafft hat, steht dann in einem Pulk von Leuten und erlebt die nächste Überraschung. Während selbst auf kleinen Regionalflughäfen die Gäste, die vom Flieger kommen, geordnet an denen vorbeigeleitet werden, die zum Flieger wollen, ist das beim BER anders. Beide Gruppen treffen direkt aufeinander. Die Folge ist ein Durcheinander von Rollkoffern und genervten Passagieren, Corona-Abstand nur ein frommer Wunsch. Man fragt sich, was wäre, würde hier ein Airbus A380 landen und seine mehr als 850 Reisenden ausspucken und nicht der kleine Zubringer aus Paris?

Der BER hat drei Terminals, erst eines davon ist in Betrieb. Was für ein Glück, mögen diejenigen denken, die nach langer Reise in Berlin ankommen, nur noch ihr Gepäck abgreifen und nach Hause fahren möchten. Denn auch das kann dauern und würde sich vermutlich noch länger hinziehen, würde der Airport auf Volllast laufen. Denn am Ausstieg ist nicht unbedingt ein Display installiert, auf dem die Nummer des richtigen Gepäckbandes steht. Es kann gut sein, dass man erst zur Mitte der Gepäckhalle gehen muss, dort nachschaut, um dann wieder umzudrehen. Ist das Gepäckband gefunden, kann es bis dauern, bis es sich in Bewegung setzt. Von Wartezeiten bis zu drei Stunden wird berichtet, von heftigen Auseinandersetzungen mit dem Personal und Streitereien unter Reisenden auch.

Wer glücklich Reisetasche oder Koffer in der Hand hat und ein Taxi sucht, erlebt nun Folgendes: Wie aus dem Nichts tauchen eilfertige Gesellen auf, die – Drogendealern im Görlitzer Park gleich – mit Verschwörerstimme eine Fahrgelegenheit in die 30 Straßenkilometer und 50 Euro entfernte Hauptstadt offerieren. „Brauchen Sie ein Taxi“, raunt es da, und wer schon mal auf eher zwielichtigen Airports gelandet ist, vermutet sofort illegale Fahrgelegenheiten. Doch nichts dergleichen, es geht hier durchaus mit rechten Dingen zu. Fast zumindest.

Normaler Taxi-Verkehr vom und zum BER? Fehlanzeige

Die Länder Berlin und Brandenburg konnten sich bisher noch nicht auf einheitliche Taxi-Beförderungsregeln verständigen. Es spielen da Animositäten hinein, die aus den Zeiten stammen, als der legendäre Flughafen Tegel noch in Betrieb war … aber das wäre jetzt eine andere typische Berlin-Geschichte. Jedenfalls dürfen Berliner Taxler zwar Fahrgäste zum Flughafen bringen, aber keine von dort mitnehmen – das ist nur Brandenburger Droschkenkutschern gestattet. Die Berliner Taxler müssten also leer zurück fahren, was nicht nur ökologisch betrachtet ziemlicher Schwachsinn ist. Also haben sie sich darauf verlegt, potenzielle Fahrgäste direkt am Ausgang abzugreifen und verhuscht zur ihren Wagen zu lotsen. Und wer jetzt denkt, es geht nicht mehr besser, kennt die unendliche BER-Story noch nicht.

Denn auf den Parkplätzen direkt vorm Terminal sind nur die ersten zehn Minuten kostenfrei, danach muss bezahlt werden. Diese Gebühr würde den Gewinn schmälern, wer also mit einem Berliner Taxi fahren will, muss sich nicht wundern, wenn es erst mal nicht losgeht. Der Fahrer oder die Fahrerin wartet nämlich ab, bis ein normales Fahrzeug vom Platz rollt, reiht sich ganz dicht dahinter ein und fährt, Stoßstange an Stoßstange, mit dem anderen Wagen durch die für kurze Zeit offene Schranke. Damit wird die Kennzeichenerfassung übertölpelt, Gebühren fallen nicht an. Dass die Aktion kein Geld, aber Nerven kostet, ist dem Reisenden dann auch einerlei. Alles egal – bloß weg hier.

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Die Diskussion ist geschlossen.

26.11.2021

Ich glaube , dass der BER im Vergleich zu Tegel, Schönefeld und sogar Tempelhof ein großer Flughafen ist und man sollte den BER nicht schlechter machen als er ist. Das hilft auch nicht weiter. Der Flughafen München ist heute top , aber das war auch nicht immer so. Dort gab es auch eine 10jährige Unterbrechung des Baus und in Hamburg wurde der Plan des Flughafen Kaltenkirchen aufgegeben. Es gibt eine erstklassige Anbindung mit der Bahn. Davon ist der MUC noch weit entfernt. Außerdem wollte man in Deutschland in den 90er Jahren und früher 2000er keine Konkurrenz zu Frankfurt und München. Deshalb ist dieser Kompromiss der Erweiterung des Flughafen Schönefeld entstanden. Das was am BER fehlt ist der Umsteigeverkehr wie es ihn am Fraport oder MUC gibt. Den wird es wahrscheinlich auch in Zukunft dort nicht geben. Deswegen wird der BER nur ein Zubringer für andere Flughafen wie Frankfurt, München oder London bleiben, mehr nicht. Es fehlen dafür große Airlines wie z.B. die Lufthansa, British Airways , KLM , Delta oder American Airlines. Die haben ihre Hubs in ihren Heimatländern (Frankfurt, London, Amsterdam, Dallas).

26.11.2021

Vielleicht sollte man den BER in Frankfurt Nord umbenennen. Vielleicht wird es dann besser


29.11.2021

Ja, eine Zusammenarbeit mit dem Fraport wäre für den BER sicher sinnvoll. Der Fraport ist ein großer europäischer Flughafen und kann wertvolle Erfahrungen als Verkehrsflughafen einbringen und die Abläufe am BER professionalisieren.


25.11.2021

So wirklich verwunderlich ist dies doch nicht. Schon während der überlangen Bauphase konnte man erkennen, dass wenig wirklich effektives geleistet wurde. Schon während der Bauphase (Bauphasen?) mussten diverse neu installierte Geräte erneuert werden, da sie aufgrund ihrer jahrelangen Nichtnutzung überaltert bzw. technisch veraltert waren. Wie konnten falsch bzw. fehlerhaft installierte Installationen überhaupt abgenommen werden? Und wieso können keine Regressforderungen gestellt werden? Sind die betroffenen Firmen bereits vorsorglich in Konkurs gegangen? Nur, also nur Nicht-Fachleute waren da im Spiel; von der Planung über die Ausführung, scheinbar bis hin zu Abnahme. Aber das wirklich Schlimme an der Geschichte ist, dass bis heute keinerlei personelle Maßnahmen, einschl. der politischen Ebene, stattgefunden haben. Kann es noch schlimmer kommen?

25.11.2021

Warum soll es nach Inbetriebnahme besser werden. Bei BER haben zu viele Köche daran gewerkelt ; eine Schande für ein Industrieland wie DEU. Ich erinnere mich nur wie MUC gebaut wurde; da waren Fachleute am Werk und im Aufsichtsrat straff geführt kompetente Leute. In Berlin im wesentlichen Politiker ohne Hintergrundwissen und Manager, die schon anderswo nicht gerade ehrenhft gegangen sind.