Heidelberger Druck streicht 500 Stellen
Heidelberg (dpa) - Der angeschlagene Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck streicht rund 500 Arbeitsplätze, ein größerer Teil davon in Deutschland. Genaue Zahlen nannte das Unternehmen auch auf Nachfrage nicht.
Ursprünglich sollten bis zu 850 Jobs entfallen. Allerdings müssten sich die Mitarbeiter auf finanzielle Einbußen einstellen, damit das Unternehmen seine Kosten wie geplant um 80 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011/2012 senken könne.
Die Vereinbarung zwischen Unternehmen und Betriebsrat sieht den Verzicht auf tarifliche und betriebliche Leistungen vor, wie beispielsweise die Treueprämie. Mitarbeiter können bei entsprechendem Gehaltsverzicht freiwillig ihre Arbeitszeit dauerhaft auf 57 Prozent verringern.
Vier Jahre lang kompensiert das Unternehmen den Gehaltsausfall zum Teil. Mit dem Konzept wolle Heidelberger Druck möglichst viele Mitarbeiter und damit wertvolle Kenntnisse und Fähigkeiten behalten, erklärte Vorstandschef Bernhard Schreier.
Nach roten Zahlen 2009/2010 strebt das im MDax notierte Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr operativ ein ausgeglichenes Ergebnis an. Im ersten Quartal legte der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bereits deutlich um 43 Prozent auf 786 Millionen Euro zu. Der Umsatz erhöhte sich auf 560 Millionen Euro, nach 514 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Ende Juni beschäftigte das Unternehmen weltweit 16 218 Mitarbeiter.
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