Heißer Juni und WM retten Bierabsatz nicht
Wiesbaden (dpa) - Auch der teilweise heiße Juni und die Fußball-Weltmeisterschaft haben Deutschlands Bierbrauer im ersten Halbjahr nicht vor Absatzrückgängen bewahrt. Von Januar bis Juni wurden rund 49,0 Millionen Hektoliter Bier abgesetzt und damit 0,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor,
Im Juni hatte der Absatz nach Angaben des Statistischen Bundesamts kräftig um 7,8 Prozent zum Vorjahresmonat zugelegt: auf rund 10,3 Millionen Hektoliter. In den am Donnerstag von der Wiesbadener Behörde vorgelegten Zahlen sind alkoholfreie Biere und Malztrunk sowie das aus Ländern außerhalb der Europäischen Union (EU) eingeführte Bier nicht enthalten.
Der überwiegende Teil des Bieres (84,3 Prozent) wurde im Inland verkauft und versteuert. Auf Platz eins im Bundesländervergleich liegt dabei nicht etwa Bayern, sondern Nordrhein-Westfalen: Dort gingen binnen sechs Monaten gut 12 Millionen Hektoliter Bier über Ladentisch und Theke, in Bayern waren es gut 10,6 Millionen Hektoliter. Auf Platz drei folgt mit weitem Abstand Niedersachsen/Bremen mit rund 5,4 Millionen Hektolitern.
Steuerfrei gaben Brauereien und Bierlagern insgesamt 7,7 Millionen Hektoliter ab - entweder in den Export oder als sogenannten Haustrunk an ihre Mitarbeiter. Größte Abnehmer im Ausland waren die EU-Staaten, die 5,7 Millionen Hektoliter Bier nach deutschem Reinheitsgebot bezogen.
Biermischungen mit Limonade, Cola und Fruchtsäften waren im ersten Halbjahr weniger gefragt als noch vor einem Jahr: 2,0 Millionen Hektoliter bedeuteten einen Anteil von 4,1 Prozent am gesamten Bierabsatz. Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 verringerte sich der Absatz dieser Mischgetränke um 4,3 Prozent.
Weiteres Statistikmaterial zum Bierabsatz
Zahlen des Brauerbundes 2001-2009
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