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22.07.2010

Hitzepannen-Entschädigung: Bahn verzichtet auf Attest

Hitzepannen-Entschädigung: Bahn verzichtet auf Attest
Foto: DPA

Berlin (dpa) - Nach heftiger Kritik zahlt die Bahn gesundheitlich angeschlagenen Hitzeopfern jetzt ohne Attest 500 Euro Schmerzensgeld. Das Unternehmen verzichte auf eine ärztliche Bestätigung, sagte Bahnchef Rüdiger Grube am Donnerstag in Berlin.

Dort musste Grube bei einem Krisentreffen Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) und Verkehrsexperten des Bundestages über die Hitzepannen Auskunft geben. Minister Ramsauer hatte im Vorfeld Druck gemacht, indem er den früheren Sparkurs der Bahn kritisierte.

Grube entschuldigte sich erneut für die unerträgliche Hitze in ICE-Zügen. Zugleich sagte er, die Bahn habe Wege gefunden, um eine automatische Abschaltung der Klimaanlagen in den ICE-Zügen zu verhindern. "In den letzten sechs Tagen hat es eine deutliche Stabilisierung der Lage gegeben", sagte Grube. Es seien in dieser Zeit nur noch zwei Defekte hinzugekommen. Allerdings waren auch die Außentemperaturen etwas runtergegangen.

Die Zwischenbilanz der Pannenserie sieht so aus: In den vergangenen 14 Tagen fiel nach Bahnangaben bei 51 Fernzugfahrten die Klimaanlage aus. 36-mal waren ICE-Züge betroffen, am häufigsten die Baureihe ICE 2. Vom 9. bis 15. Juli häuften sich die Defekte.

Das Zugpersonal stelle das System jetzt zu Beginn jeder Fahrt so ein, dass eine Überlastung vermieden werde, sagte ein Bahnsprecher am Rande des Spitzentreffens. Die Wagen werden bei starker Hitze nicht mehr ganz so stark abgekühlt. Die Klimageräte der Modelle ICE 1 und 2 bringen die volle Leistung nur bis zu einer Außentemperatur von etwa 32 Grad.

Der FDP-Abgeordnete Patrick Döring berichtete nach dem Treffen, dass wohl eine "nicht angepasste Einstellung bei der Druckkontrolle der Klimaanlagen" zu den Ausfällen geführt habe. "Dieser Fehler ist aber abgestellt." Abgeordnete zeigten sich aber skeptisch, ob es tatsächlich keine Versäumnisse bei der Wartung der Züge gab, wie vom Unternehmen angegeben.

Trotz der neuen Schritte der Bahn dauerte die Kritik an: etwa an mangelnder Information über einen Vorfall vom 10. Juli. An dem Tag wurde ein ICE in Bielefeld gestoppt. Schüler mussten mit Hitzekollaps behandelt werden.

Zur Lage in dem ICE 846 zitieren "Spiegel Online" und das ZDF-Magazin "Frontal 21" aus einem Bahnvermerk: "Reisende hatten wegen zu großer Hitze von über 70 Grad Celsius in Wagen 27 Scheibe eingeschlagen." Aus dem Vermerk geht nicht hervor, ob die Temperaturangabe auf einer Messung beruht oder auf einer Einschätzung. Bahnchef Grube sprach von einer "Falschinformation". Gleich nach dem Vorfall wurde berichtet, eine Frau habe versucht, eine Scheibe einzuschlagen.

Der Verbraucherzentrale Bundesverband stellt wegen der Probleme mit überhitzten Zügen Strafanzeige gegen Bahnchef Grube und den Konzernvorstand. Das berichten die "Ruhr Nachrichten" (Freitag). Der Grund: mögliche Defizite bei der Information von Fahrgästen über die Klimaprobleme der Bahn.

Grube sagte, bislang hätten sich etwa 300 Reisende gemeldet, die einen Anspruch auf die 500 Euro geltend machen wollen. Die Bahn hatte am Mittwoch angekündigt, dieses Schmerzensgeld zu zahlen - allerdings wollte das Unternehmen da noch Atteste sehen. Jetzt heißt es: Betroffene müssen sich bei der Bahn melden, die Originalfahrkarte vorlegen und glaubhaft machen, dass sie gesundheitliche Beeinträchtigungen erlitten haben. Sie können zusätzlich das Eineinhalbfache des Fahrpreises als Gutschein fordern.

Der Fahrgastverband Pro Bahn hält 500 Euro Schmerzensgeld aber für zu wenig. Nach dem Treffen in Berlin berichtete der Verkehrsausschuss-Vorsitzende Winfried Hermann von den Grünen jedoch, die Bahn habe zugesagt, "medizinische Behandlungskosten zusätzlich zu entschädigen".

Zuvor hatte Minister Ramsauer im Deutschlandfunk erneut einen Zusammenhang von Technikproblemen bei der bundeseigenen Bahn mit dem abgesagten Börsengang hergestellt. "Mit diesem Gang auf das Börsenparkett ging natürlich einher, dass die betriebswirtschaftlichen Zahlen der Bahn getrimmt werden mussten", sagte er. Es wäre trotzdem "etwas zu einfach", dies als einzige Erklärung für die aktuellen Hitze-Defekte zu nehmen, sagte er.

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