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Hochstapler kommt zu Fall: Wirecard ist Gift für die Aktienkultur

Kommentar Von Stefan Stahl
03.07.2020

In Zeiten von Null- und Strafzinsen gibt es wenig Alternativen zur Börse. Doch das Vertrauen in Wertpapiere wird immer wieder zerstört.

Würde der Mensch in großen Zusammenhängen und langen historischen Dimensionen denken, wäre er vielfach wohlhabender. In seiner Rolle als Anleger könnte ihm etwa bei der Betrachtung des Deutschen Aktienindex und dessen Vorläufer von 1959 an bis heute eine interessante Erkenntnis beschleichen: Auf die lange Sicht hin lohnt es sich demnach, Geld in den Sachwert „Aktie“ zu stecken. Denn der Jahrzehnte abbildende Dax-Chart zeigt nach anfänglicher Bescheidenheit ein seit den 90er Jahren immer wilder nach oben strebendes Kurs-Gebirge. Allerdings folgen auf zackige Aufstiege auch jähe Abstürze. Trotzdem ging es letztlich deutlich bergauf. Selbst Corona macht den Dax nicht schlapp.

Aktien in Zeiten von Niedrigzinsen: Wirecard offenbart Kontrollversagen

Wer die Langzeit-Kurve studiert, kann sich schwerlich der Dax-Faszination entziehen. Aber wer denkt schon kühl in solchen Dimensionen? Viele Menschen handeln meist kurzfristiger, getrieben von Emotionen und herben Enttäuschungen. Hier können zeitlich enger gefasste Dax-Kurven Zweifel daran wecken, ob es wirklich sinnvoll ist, Geld in den riskant erscheinenden Aktienmarkt zu pumpen. Das Gedächtnis dominieren eben die Abstürze nach dem Platzen der Internet- und Telekommunikationsblase am Neuen Markt nach der Jahrtausendwende oder die Börseneinbrüche im Zuge der Finanzmarkt- und Coronakrise.

Es spannt sich ein Bogen von der Enttäuschung vieler Deutscher über die einst von Ron Sommer und anderen falschen Propheten angepriesene Telekom-Aktie bis zum Skandal um den Online-Bezahlabwickler Wirecard. Letzterer Fall ist ein besonders fieser Schlag in die Magengrube der ohnehin flauen deutschen Aktienkultur. Und das nicht nur, weil Verantwortliche der Firma Anleger wohl mit aufgeblähten Bilanzsummen in Asien belogen haben. Derart kriminelle Machenschaften bleiben im Wirtschaftsleben nicht aus, wie etwa der Abgas-Betrug des lange als vertrauenswürdig geltenden Volkswagen-Konzerns gezeigt hat.

Hochstapler wie Wirecard stürzen, der Dax bleibt eine feste Burg

Was den Fall „Wirecard“ wirklich zur Belastung für eine ohnehin in Deutschland verhalten ausgeprägte Aktienkultur macht, ist ein eklatantes Kontrollversagen: Der Skandal offenbart, wie nachlässig und in Einzelfällen personell mangelhaft ausgestattet die Finanzaufsicht agiert. Dabei fördert die Affäre immer bizarrere Details zutage, wie die offenbar unzureichende Arbeit einer Organisation namens DPR. Hinter dem Kürzel steckt die „Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung“. Klingt vertrauenserweckend, ist es das aber auch? Auf alle Fälle hat die Bundesregierung den Vertrag mit dem Anbieter gekündigt. Die DPR klopfte eine Wirecard-Bilanz, auch wenn die Organisation das anders sieht, wohl nicht genau genug auf Schwachstellen ab. Dabei gibt es hier Schwachstellen genug.

Das deutsche Kontroll-Desaster ist umso erstaunlicher, als dass schon zwei Mal in der jüngsten deutschen Wirtschaftsgeschichte heilige politische Eide geschworen wurden, Anlegerrechte würden besser durch intensivere Kontrollen gewahrt. So geschah es nach dem Kollaps des Neuen Marktes. Und so geschah es nach der Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009, als Banken wankten. Dass aus beiden Finanz-Tsunamis nicht die nötigen Lehren gezogen wurden, ist der eigentliche Skandal. Angesichts dessen erscheint es psychologisch verständlich, dass viele Menschen einen Bogen um Aktien machen und ihr Geld auf Sparkonten versauern lassen. Vielleicht gibt sich der ein oder andere doch einen Ruck und wagt nach dem aufmunternden Blick auf die jahrzehntelange Dax-Entwicklung ein Investment. Hochstapler wie Wirecard stürzen, der Dax bleibt eine feste Burg.

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Die Diskussion ist geschlossen.

03.07.2020

Nein. Wer sich ein wenig mit Aktien und den dahinter stehenden Unternehmen befasst, kann sehr wohl zwischen konservativem, progressivem und Hochrisiko Anlagen unterscheiden. Für jeden Anleger ist das Passende da.