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Konjunktur
20.02.2020

Ifo-Präsident Clemens Fuest: "Wir sind in einem Abschwungsszenario"

Bezeichnet sich selbst als unverbesserlichen Optimisten – der Präsident des Münchener Ifo-Instituts Clemens Fuest.
Foto: dpa

Beim Augsburger Konjunkturgespräch blickt Ifo-Präsident Clemens Fuest auf 2020. Er rechnet zwar mit einer Stabilisierung der Konjunktur. Aber: Es gibt Risiken.

Clemens Fuest ist ein "unverbesserlicher Optimist". Das sagt er über sich selbst und das hilft in Zeiten wie diesen, auch wenn sein Unterton zuweilen, möglicherweise, leicht ironisch gefärbt ist. Denn die wirtschaftliche Lage in Deutschland war schon besser. Und die Aussichten sind begrenzt rosig, wie der Präsident des Münchener Ifo-Instituts beim 46. Augsburger Konjunkturgespräch bei der IHK Schwaben, darlegte. Zwar rechnet sein Institut für das Jahr 2020 mit einem Anstieg der Wirtschaftsleistung um 1,1 Prozent. Allerdings befindet sich Deutschland in einer "Abschwungskonstellation", die Wirtschaftslage sei "kritisch". Warum ist das so?

Ifo-Präsident: Kein Abrutschen in die Krise

Deutlicher wird das, wenn Fuest die Wachstumszahl von 1,1 Prozent etwas genauer zerlegt. Diese kommen einerseits zustande, weil 2020 im Vergleich zum Vorjahr mehr Arbeitstage im Kalender stehen: "Das erhöht das Bruttoinlandsprodukt quasi mechanisch", ohne diesen Einfluss bleiben nur 0,8 Prozentpunkte übrig. Die Dynamik sei "schwach". Was das Wachstum zum anderen fördert, ist ferner die Entscheidung der Großen Koalition "ordentlich Geld rauszuwerfen". Das schiebt die Konjunktur nochmals um 0,6 Prozentpunkte an. Ohne diese beiden Impulse allerdings, so Fuest, "würden wir fast wieder bei null landen". Das Fazit in Sachen Konjunktur: "Wir erwarten keine Verstärkung des Abschwungs, wir erwarten kein Abrutschen in die Krise, sondern eine gewisse Stabilisierung." Diese komme allerdings wieder stärker aus der Binnenwirtschaft. Ferner erwartet sein Institut "eine weitere Schrumpfung im verarbeitenden Gewerbe, wenn auch mit stark verlangsamter Geschwindigkeit." Das, so Optimist Fuest, sei zwar noch nicht "großartig, aber immerhin." Die Konjunktur in Deutschland sei dreigespalten: Verkürzt: Bau läuft, Dienstleistungssektor läuft. Verarbeitendes Gewerbe läuft nicht. "Wenn wir nur die Industrie betrachten, wären wir in einer Rezession."

Keine Sorge wegen der Arbeitsplätze

Interessant beim Blick auf die Lage sind die Effekte am Arbeitsmarkt. Denn früher, so die Fuest’sche Analyse, sei man daran gewöhnt gewesen, dass bei nachlassender Konjunktur die Beschäftigung sinke. Heute sei zu beobachten, dass trotz nachlassender Konjunktur die Beschäftigung steige. Das gelte auch für 2020, wenn auch "deutlich langsamer" als im Vorjahr. 2019 habe es bei 0,5 Prozent Wirtschaftswachstum ("also fast gar nichts") immer noch 400.000 mehr Arbeitsplätze gehabt.

Besonders interessant, so Fuest, sei der Zusammenhang zwischen Arbeitsmarkt und technischem Fortschritt. Viele Menschen gerade in Deutschland sorgen sich, dass die Digitalisierung und der technische Fortschritt Arbeitsplätze bedrohen. Künstliche Intelligenz, so die Befürchtung, könnte viele Menschen ersetzen. Der Trend, den sein Institut allerdings beobachtet, weist allerdings genau in die umgekehrte Richtung: "Unser Wirtschaftswachstum ist fast null und wir brauchen immer mehr Leute, um das zu produzieren, was wir produzieren." Das sogenannte Produktivitätswachstum sinke seit Jahren. Fuest beschreibt pointiert ein Paradox der deutschen Ängste. Die Deutschen hätten zum einen die Sorge, dass sie wegen der Digitalisierung, weil die Roboter übernähmen, nicht mehr gebraucht würden. Gleichzeitig sorge man sich – Stichwort Fachkräftemangel –, dass man bald keine Arbeitskräfte mehr habe. Fuest: "Wir fürchten uns gleichzeitig davor keine Leute mehr zu haben und keine mehr zu brauchen." Das Gute daran: "Nur eines kann ein Problem sein, nicht beides auf einmal." Das tatsächliche Problem sei der Fachkräftemangel, sagt Fuest. Und gerade aus historischer Perspektive sei es so, dass immer mehr Arbeitskräfte gebraucht würden, um zu produzieren. Ein Beispiel ist die Gesundheitsbranche, wo der Produktivitätszuwachs geringer ist als etwa in der Industrie, wo er sehr hoch ist.

Trotz Stabilisierungstendenzen gibt es Abwärtsrisiken

Trotz der Stabilisierungstendenz sieht Fuest Abwärtsrisiken für die Konjunktur. Dazu gehören die Auswirkungen des Coronavirus, dazu zählt der Handelskonflikt zwischen China und den USA, aus dem Europa sich tunlichst heraushalten sollte. Dazu zählt die ungeklärte Situation beim Brexit. Hier der klare Rat: "Schnell ein Freihandelsabkommen vereinbaren". Wichtig für die deutsche Industrie im Strukturwandel: Hochwertige Arbeitsplätze in Deutschland halten. Auch wirtschaftspolitisch gibt es Arbeit: Laut Fuest müssen die Rahmenbedingungen für private Investitionen verbessert, die öffentlichen Investitionen gestärkt und das Fachkräfteangebot gefördert werden.

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