Immer mehr nehmen den Fernbus - Kommt die Maut?
Der Fernbusmarkt boomt. Verkehrsminister Dobrindt geht davon aus, dass sich daran 2016 nicht viel ändern wird. Der Erfolg der Branche lässt aber auch eine alte Debatte aufkommen.
Die Zahl der Fernbusreisenden wird 2016 nach Ansicht von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt erneut klar zulegen. Er rechne mit "dann deutlich über 25 Millionen Fahrgästen", sagte der CSU-Politiker dem "Focus". Das wäre ein Plus von rund 25 Prozent: 2015 fuhren nach Schätzungen des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (BDO) etwa 20 Millionen Passagiere mit dem Fernbus, nach 16 Millionen im Vorjahr.
"Wir erwarten weiterhin ein anhaltendes Wachstum mit neuen Strecken und attraktiven Preisen für die Kunden", sagte Dobrindt. Forderungen nach einer Straßenabgabe für die Branche erteilte er erneut eine Absage: "Es gibt keine Pläne für die Einführung einer Fernbusmaut."
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow hatte die alte Diskussion wieder aufgenommen. "Bisher ist der Verzicht auf die Fernbusmaut eine faktische Subvention für einen Verkehrsträger, der weder ökologisch noch verkehrspolitisch in die richtige Richtung fährt", sagte der Linken-Politiker der "Welt" (Online). Es brauche "endlich einen fairen Ausgleich zwischen den Verkehrsträgern", denn schienengebundene Verkehre seien mit einem Nutzungsentgelt belegt.
Ramelow schlug vor, alle gewerblichen Transporte gleichmäßig zu bemauten. Die Mehreinnahmen sollte der Bund nach Vorstellung des Landespolitikers verwenden, um seinen Zuschuss zur Finanzierung des Regionalverkehrs auf der Schiene zu erhöhen.
"Die Maut für Busse ist falsch"
Der BDO wies die Idee als "unverhältnismäßig" zurück. "Die Maut für Busse ist falsch, denn der jetzt entstandene Wettbewerb im Fernverkehr würde ins Stocken geraten", sagte BDO-Präsident Wolfgang Steinbrück einer Mitteilung zufolge. Eine Abgabe würde einen gravierenden "Wettbewerbsnachteil für dieses umweltfreundliche Verkehrsmittel" bedeuten.
Auch der Grünen-Fraktionschef im Bundestag, Anton Hofreiter, nahm die Branche in Schutz. "Der deutsche Fernbusverkehr ist besser als viele meinen", sagte er der "Welt". "Denn er reduziert die Pkw-Nutzung. Ein voll besetzter Fernbus ist ganz klar eine ökologische Alternative zum Auto."
Dobrindt lobte Fernbusse ebenfalls als äußerst attraktiv, auch wegen des kostenlosen Internets (WLAN) an Bord. "Da holt die Bahn mit Internet im ICE erst jetzt auf", sagte der Minister.
Über eine Fernbusmaut war schon im Sommer gestritten worden. Politiker von Union, SPD, Grünen und Linken sowie die Eisenbahnlobby verlangen eine Maut auch für Busse. Busunternehmer und Automobilverband sind dagegen. Dobrindt hatte den Nutzen einer Busmaut auch damals bezweifelt.
Markt für Fernbusse seit 2013 freigegeben
Der Markt für Fernbusse ist in Deutschland seit Anfang 2013 freigegeben. Zuvor durften die Busanbieter der Deutschen Bahn im Fernlinienverkehr keine Konkurrenz machen. Nach der Marktöffnung schossen zahlreiche neue Anbieter aus dem Boden - und machen der Bahn starke Konkurrenz.
Mittlerweile sind Dutzende Firmen auf dem Markt, die aktuell etwa 330 Verbindungen bedienen. Gemessen an den Fahrplankilometern hat MeinFernbus Flixbus einen Marktanteil von 73 Prozent, vor Postbus (11 Prozent), der Deutschen Bahn mit ihren Marken BerlinLinienBus und IC Bus (zusammen 6 Prozent) und Megabus (3 Prozent). dpa
Die Diskussion ist geschlossen.
Für mich ist das eine Subvention für einen bestimmten Verkehrsträger. Oder andersherum gesagt: es ist eine Benachteiligung gegenüber denen die eine Maut oder andere Abganben entrichten müssen.
LKW Maut Kosten 2015, 2016, 2017 und 2018 Die Mautpflicht bestand bis 30. September 2015 für Lkw ab einem zulässigen Gesamtgewicht von zwölf Tonnen, die Gewichtsgrenze wurde deutlich gesenkt. Seit 01. Oktober 2015 gilt in Deutschland auch für Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen ab 7,5 Tonnen die LKW Maut auf Autobahnen und bestimmten Bundesstraßen. Der Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt verkündete bereits Mitte November 2014 im Verkehrsausschuss die Ausweitung der LKW Maut zum 01. Juli 2015 und 01. Oktober 2015. Am 05. November 2014 hat die Bundesregierung den vorgelegten Gesetzentwurf zur Ausweitung der Lkw-Maut beschlossen. Mit dieser Änderung des Bundesfernstraßenmautgesetzes wurden zum 01. Januar 2015 die geltenden Mautsätze bei der streckenbezogenen Lkw-Maut gesenkt. Der Einsatz besonders umweltfreundlicher Lkw wurde zum 01.01.2015 mit einer neuen, eigenen Kategorie für Euro VI Fahrzeuge gefördert. Zudem gelten seit diesem Zeitpunkt einheitliche Mautsätze für Bundesstraßen und Autobahnen. Zum 01. Juli 2015 wurde die Lkw-Maut auf weitere rund 1.100 Kilometer autobahnähnliche Bundesstraßen ausgeweitet. Auch die Teststrecken für Lang LKW wurden seit August 2015 nochmals auf weitere 350 Kilometer ausgebaut. Über 100 Lang Lkw nehmen inzwischen am Feldversuch des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung teil. Zu den beteiligten Bundesländern gehören NRW, Baden Württemberg, Bayern, Hamburg, Hessen, Niedersachsen, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen. Zum 01. Oktober 2015 wurde die Gewichtsgrenze, ab der Lastkraftwagen mautpflichtig sind, von bisher 12 Tonnen auf 7,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht abgesenkt. Auch die Mautsätze wurden gestaffelt nach Umweltfreundlichkeit und Achszahl des Kraftfahrzeugs (vier Achsklasssen statt bisher zwei). Das Gewicht spielt keine Rolle. Seit 01. Oktober 2015 sind pro Kilometer zwischen 8,1 und 21,8 Cent Mautkosten zu zahlen und es gelten neue Maut-Tarife.
mehr in Quelle
http://www.kfz-auskunft.de/info/lkw_maut.html
Wieso sollen Busunternehmer keine Maut bezahlen ?
Geschäft ist Geschäft !
...... und Straßen kosten nun mal Geld.