Kann ein Blinder als Software-Entwickler arbeiten?
Plus Die Augenkrankheit von Martin Spernau kam schleichend. Trotzdem kann er eine Ausbildung und langjährige Berufserfahrung vorweisen. Doch bei der Jobsuche stößt er auf Probleme.
Martin Spernau steht zur Begrüßung auf, streckt die Hand aus und sieht einem beim Händeschütteln in die Augen. So weit, so üblich. Doch im Fall des 49-Jährigen ist es das eben nicht. Das wird erst ersichtlich, als er sich wieder setzt und den Tisch vorsichtig nach seinem Wasserglas abtastet, neben dem ein zusammengeklappter Stock liegt. Denn Martin Spernau ist blind. Seine Arbeit als Softwareentwickler übt er aber weiter aus. Doch gerade ist er auf Arbeitssuche. Sein Schicksal steht stellvertretend für viele schwerbehinderte Menschen in Deutschland.
Ursprünglich wollte Spernau Kommunikationsdesign studieren. Denn schon früh begann er, Science-Fiction-Illustrationen zu zeichnen. Als er elf war, stellte ein Augenarzt am Uniklinikum Erlangen fest, dass der gebürtige Bamberger Retinitis pigmentosa (RP) hat – eine Augenkrankheit, bei der die Zellen der Netzhaut (Retina) langsam absterben, also das sehfähige Gewebe am Augenhintergrund. Diese Erkrankung verläuft sehr unterschiedlich und kann sich über Jahrzehnte ziehen.
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