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Umbau
05.07.2019

Knallt es bei der Deutschen Bank?

Jetzt liegt die Last auf seinen Schultern: Christian Sewing steht an der Spitze der Deutschen Bank.
Foto: Arne Dedert, dpa (Archiv)

Christian Sewing soll die Deutsche Bank zurück zum Erfolg führen. Er will wohl bis zu 20.000 Stellen streichen und das Investmentbanking zerschlagen.

Als Christian Sewing vor gut einem Jahr seinen Posten an der Spitze der Deutschen Bank antrat, stand das Institut mit dem Rücken zur Wand. Die Bank hatte mehrere Jahre mit Milliardenverlusten hinter sich, der Aktienkurs war abgestürzt. Sewing wusste, dass er eine Herkulesaufgabe vor sich hat. Er muss die Deutsche Bank auf Kurs bringen. Ohne höheren Gewinn wird das nicht gehen, das war Sewing klar. „Mit Blick auf die Erträge müssen wir unsere Jägermentalität zurückgewinnen“, sagte er damals und stellte „harte Entscheidungen“ in Aussicht.

Vor allem die einst bejubelten, seit längerer Zeit aber schwächelnden Investmentbanker rückte bald in seinen Fokus. Im Kapitalmarktgeschäft habe man einfach „zu wenig verdient“, kritisierte Sewing dieses Frühjahr – und das, wo die Investmentbanker immer noch satte Boni einstrichen. Als kürzlich die Fusion mit der Commerzbank platzte, musste den Letzten klar geworden sein, dass die Bank an harten Einschnitten nicht vorbeikommt. Jetzt scheint es so weit zu sein. Es könnte bald knallen in der Deutschen Bank.

Berichte: 15.000 bis 20.000 Stellen könnten bei Deutscher Bank wegfallen  

In dem allen Krisen zum Trotz noch immer größten deutschen Geldhaus könnten 15.000 bis 20.000 Stellen wegfallen, wie es in mehreren Berichten heißt. Nach Informationen unserer Zeitung lotet die Bank intern Job-Kürzungen aus. Im Jahr 2018 beschäftigte die Deutsche Bank weltweit mehr als 91000 Menschen, davon über 41000 in Deutschland. Die Kürzungen dürften den Berichten zufolge vor allem das Investmentbanking treffen. Geplant sein soll laut „Süddeutscher Zeitung“, den Bereich zu zerschlagen und teilweise aufzulösen. Der Aufsichtsrat soll an diesem Sonntag zusammenkommen. Er könnte den Umbau absegnen. Ein erstes Indiz, dass es rumort, gab es bereits am Freitag. Das Institut gab bekannt, dass Garth Ritchie, der Leiter der Unternehmens- und Investmentbank, zum 31. Juli zurücktritt. Ritchie leitete seit 2016 das Kapitalmarktgeschäft. Die Trennung, so die Deutsche Bank, erfolge „in gegenseitigem Einvernehmen“. Auch die Stühle anderer Vorstände wackeln wohl.

Deutsche Bank: Investmentbanking-Vorstand Garth Ritchie geht

Ritchie sagte, es sei für ihn „eine Ehre“ gewesen, dass er bei der Deutschen Bank arbeiten durfte. Er habe die Investmentbank in einer schwierigen Zeit übernommen und in den vergangenen drei Jahren erhebliche Fortschritte gemacht, die Ergebnisse zu stabilisieren. Die Bank sei nun bereit für eine „weitere Transformation“. Andere Banken hatten in den letzten Jahren auch angesichts einer strikteren Regulierung ihr Investmentbanking bereits stark eingedampft. In der Deutschen Bank hielten frühere Chefs wie Anshu Jain, Jürgen Fitschen oder auch Sewings Vorgänger John Cryan verbissen daran fest.

Dass die Deutsche Bank an ihrer Rentabilität arbeiten muss, ist für Klaus Nieding, den Vize-Präsidenten der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz, klar. Die Bank machte im ersten Quartal dieses Jahres zwar einen Gewinn von 201 Millionen Euro. „Gleichzeitig musste die Bank aber 93 Cent für jeden Euro Ertrag aufwenden“, kritisiert der Aktionärsschützer – kein gutes Verhältnis. Er erwartet, dass Sewing ein massives Kostensenkungsprogramm auflegt. „Das muss er auch“, sagt Nieding. Ohne einen Arbeitsplatzabbau werde dies nicht gehen.

Vielleicht fällt der größte Teil der Stellen nicht in Deutschland weg. In Asien und in den USA – wo die Deutsche Bank auch Standorte hat – dürften angesichts lockererer arbeitsrechtlicher Bestimmungen schneller Jobs abgebaut werden. „Es gibt Investmentbereiche in der Deutschen Bank, die kein Geld verdienen“, sagt Nieding. Er schätzt deren Größe auf 8000 Mitarbeiter. Sie dürften dem Rotstift schneller zum Opfer fallen als andere.

Der Rückzug aus dem Investmentbanking wäre eine Zäsur: Mit dem Kauf der US-Investmentbank Bankers Trust im Jahr 1999 hatte die Deutsche Bank diesen Bereich massiv ausgeweitet und sich zeitweise zum größten Geldhaus der Welt aufgeschwungen. Mit fatalen Nebenwirkungen: Denn irgendwann wurden die Geschäfte immer waghalsiger. Windige Immobiliendeals in den USA, Zinsmanipulationen und Geldwäsche in Russland brachten der Bank bittere Strafen ein, ihr Ruf litt.

Klaus Nieding: "Sewing muss auch etwas zur künftigen Strategie sagen"

Bleibt die Frage, wo die Bank nach den Einschnitten hinsteuert. Nieding erwartet, dass der Deutsche-Bank-Chef nicht nur Kürzungsvorschläge macht, sondern auch einen Plan für Wachstum vorlegt: „Das eine geht nicht ohne das andere“, sagt er. „Wenn Sewing ein Kürzungsprogramm vorstellt, muss er auch etwas zur künftigen Strategie sagen.“ Für etwas anderes hätten die Anleger am Kapitalmarkt kein Verständnis. Und diese haben schon viel mitgemacht. Das Papier war zu Glanzzeiten über 90 Euro wert, heute sind es rund 7 Euro.

Das gesamte Investmentbanking abzuwickeln, wäre nach Ansicht des Experten aber keine gute Lösung: Denn die Deutsche Bank sieht ihre Rolle vermehrt wieder darin, Partner der deutschen Wirtschaft und ihrer Großunternehmen zu sein. „Wenn es der Anspruch der Deutschen Bank ist, deutsche Konzerne in ihren Auslandsgeschäften als Financier zu begleiten, dann braucht sie Grundbestandteile eines Investmentbanking“, sagt Nieding.

Denn dass die Deutsche Bank allein im Geschäft mit Privatkunden und Mittelständlern ihre Zukunft findet, glaubt Nieding nicht. Hier sind in Zeiten des Niedrigzinses die Gewinnmargen knapp. Das erlebt derzeit die Commerzbank. „Das kann nicht die Zukunft der Deutschen Bank sein“, meint er.

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