BMW könnte zum Verlierer der Dieselaffäre werden - trotz weißer Weste
Nahezu gegen jeden Autobauer wird in der Dieselaffäre ermittelt - außer gegen BMW. Das Absurde: Trotzdem könnten die Münchner zu den großen Verlierern der ganzen Sache werden.
Es kam, wie es kommen musste. Jetzt steckt also offenbar auch Mercedes tiefer im Diesel-Sumpf, als es bisher den Anschein hatte. Der Konzern mit dem Stern ist in größerer Gesellschaft. Abgesehen von BMW wird nun praktisch gegen alle Autobauer ermittelt, die selbst Diesel-Motoren bauen. VW war nur die Spitze des Eisbergs.
Die Dieselaffären wiederum werfen ein neues Problem auf, das ökologisch gesehen ebenfalls nicht zu unterschätzen ist. Weil die Technik beim Kunden in Verruf geraten ist, werden künftig wohl deutlich weniger Selbstzünder verkauft. Das hat zur Folge, dass es Herstellern von Luxuslimousinen und SUVs zunehmend schwerfallen wird, die strengen Vorschriften der EU-Kommission zum CO2-Ausstoß ihrer Fahrzeugflotte einzuhalten.
Gegen BMW wird nicht ermittelt
Denn Ottomotoren haben meist einen höheren Verbrauch. Und der Treppenwitz der Geschichte: Am härtesten träfe das BMW. Denn der Konzern verkauft mehr Diesel-Autos als Mercedes, Audi oder VW.
Den Münchnern drohen Strafzahlungen, obwohl sie selbst eine weiße Weste haben. Schon verrückt!
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