Das Eigenheim wird für die Mittelschicht unbezahlbar
Plus Die stark gestiegenen Preise bedrohen ein wichtiges Identitätsmerkmal großer Teile der Bevölkerung. Der Traum vom Einfamilienhaus muss neu gefasst werden.
Emotionen und Empörung hat dieses Jahr die Debatte hervorgerufen, ob die Grünen nun das Einfamilienhaus verbieten wollen oder nicht. Zum einen hatten die Grünen dies so klipp und klar gar nicht gefordert, zum anderen, und das ist der interessantere Aspekt, geht die Debatte mancherorts längst an der Realität vorbei. In Hamburg, München aber auch in vielen Landkreisen in Südbayern muss man den Neubau von Einfamilienhäusern nicht verbieten. Er ist dort einfach nicht bezahlbar.
Die seit Jahren galoppierenden Preissteigerungen haben in der Corona-Krise nicht halt gemacht. Die Preisentwicklung bedroht inzwischen ein zentrales Identitätsmerkmal der Mittelschicht. Wer fleißig ist, wer einen Bausparvertrag abschließt, so lautete die Vorstellung, kann sich aus eigener Kraft den Traum von den eigenen vier Wänden verwirklichen. Diese Erzählung geht heute nicht mehr für jeden auf.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Im besten Deutschland.............
>> Streiten lässt sich darüber, ob ein Teil der Preisentwicklung nicht auf Spekulation zurückgeht oder sich eine Blase bildet. <<
Spekulation?
Spekulation ist eine Erwartung an den Markt! Das kann politisch oder wirtschaftliche Aspekte betreffen.
Erwartung eines Wertverlustes beim Euro ?
Erwartung stark steigender Energiepreise ?
Erwartung weiter steigender Bevölkerungszahlen ?
Erwartung von mehr Flächenschutz durch die Politik ?
Das sind legitime Überlegungen, die über einfachen Vermögenszuwachs weit hinaus gehen!
Blase?
Darüber kann man in suboptimalen Lagen bei schlechter energetischer Objektqualität sicher diskutieren.
Im Grunde ist es aber in einem dicht besiedelten Land mit steigenden Bevölkerungszahlen und im aktuellen politischen Rahmen in der Breite des Marktes eine relativ abwegige Überlegung.
Im Grunde muss man sich jetzt Fläche sichern, die sich sozial stabil, energetisch zukunftsfähig und menschlich lebenswert zeigt. Der Markt ist da unglaublich intelligent. In eines solchen Situation muss man Schulden auch mal vererben können; die Kinder werden es einem trotzdem danken.
Müssen wir uns wieder echte Sorgen um unsere Währung machen?
Die Flucht in die "Warenwerte" - also meist: Immobilien, Gold, Kunst, Firmen etc. - ist ja meist ein Barometer für sich anbahnende "größtmögliche Sauereien" mit unserem Geld - denn zahlen muss/soll es ja immer die "dumme" Masse!
Alle z.T. selbst verursachten Probleme werden mit der "wunderbaren Geldvermehrung" bekämpft, wohl wissend, wer das viele Geld vor dem Wertverlust - gewinnbringend nutzt?
Richtig nutzen kann es nur der, der schon ein "bischen" über den Alltagsbedarf auf der kante hat - und das haben die meisten von uns nicht - jedenfalls nicht die Reserve, sich mal ein paar Häuser, oder Grundstücke - darf auch etwas mehr kosten - auf "Vorrat" zu kaufen?
Davon bleibt nach dem Absturz immer noch mehr übrig, als von unserem Geld , unserem Einkommen und Renten ...
Wann auch immer ich hier am Land durch die Neubaugebiete fahre, dann stelle ich mir die Frage, haben die alle im Lotto gewonnen?
Riesen Häuser, penibel gestaltete Gärten, 2 tolle Autos vor der Tür. Ich rechne ja immer noch gerne um und wenn mir jemand gesagt hätte du kannst mein Haus für 1,8 Millionen Mark kaufen, dann hätte ich ihn gefragt, ob ich die Leute mit den weißen Turnschuhen rufen soll. Heute wird dies gefühlt aus dem Ärmel geschüttelt. Wir wohnen nun seit 10 Jahren zur Miete in einem Haus. damals wollte die Vermieterin schon 350.000€ was uns da schon zu viel war, da zu wenig EK. Nun will sie 800.000€ wobei inzwischen noch mehr am Haus zu richten wäre als vor 10 Jahren! Ein Bauträger würde dies aber bestimmt zahlen, denn abreißen und auf dem Grund 3 Reihenhäuser draufsetzen würde sich evtl lohnen.
Sie sprechen das aus, was ich mir auch immer denke!
Und das Depressive dabei ist: Man denkt - was mache ich falsch?
Es ist doch gleichgültig, ob das Eigenheim
für die Mittelschicht unbezahlbar wird. Denn bald gibt es keine Mittelschicht mehr, wenn es so weiter geht.
Und ja, die Preise sind nicht mehr nachvollziehbar.
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Ein Haus in Augsburg für 600.000 bis 800.00 Euro??
Aktuell statt dessen z.B. etwa 110 m2-Wohnung (mit x anderen
Mietern/Eigentümern im Haus) für gut über 700.000 Euro - u.a.
mit Schlafzimmer (Fenster mit 3-fach-Wärmeschutz-Isolierver-
glasung :-)) zur Bahnlinie hin .............
So sieht die Realität aus.
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Ich denke, wir sind uns einig, dass diese Situation eine soziale Katastrophe ist und die Ursache für eine gesellschaftliche Spaltung ist, die uns noch auf die Füsse fallen wird?
Dass Spekulationen eine der Ursachen sind, dürfte auch langsam klar werden.
Die versaute Finanzwirtschaft und die Kriesen, haben zuviel Geld angeschwemmt, das aber wieder die, die schon viel Geld haben zur Geldvermehrung in die eigene Tasche nutzen können.
Bei Immobilien dürfte auch klar sein, dass Geldwäsche eines der großen Anlagen im Immobiliensektor ist.
30 Milliarden bringt nur die italienische Mafia JÄRLICH dazu ins sichere Muster-Rückzugsländle Deutschland ein, dessen Politiker es nicht fertig bringen (oder nicht wollen) - ein Gesetz zu machen, das es in fast allen europäischen Ländern schon gibt - man sollte keine Häuser und Wohnungen mehr mit Geld im Koffer kaufen können?
Ist wohl auch zu spät, wie die Mafias ja schon genügend scheinbar "seriöse Unternehmen" hier laufen haben?
Wir Bürger und Wähler können uns nur am Kopf kratzen und fragen, warum da niemand - so richtig daran arbeitet?
Klar haben diese Gesellschaften die besten Anwälte - und da ist es nicht karrierefördernd, für unsere Beamten in Judikative und Exekutive - sich eine blutige Nase zu holen? Da ist es schon einfacher, einem Harz IV-Bezieher mal ordentlich, wegen "Sozialmissbrauchs" eins wegen 100 € überzubraten? :-)
Die ganzen "geldwaschenden" Immobilien, die der Staat - bei positivem Nachweis - einkassieren könnte - könnte uns viele fehlende Wohnungen zurückbringen?
Die italienische Mafia ist ja eine der vielen der "ehrenwerten Gesellschaften", die sich hier tummeln.
Also hier lohnt es sich wieder, der Spur des Geldes zu folgen?
Fällt es nicht auf, dass mit dem vielen "vagabundierendem Geld " mit teurer Werbung in Funk- und Fernsehen sogar die Alten zum Verrenten ihrer alten Häuser gedrängt werden? Der Immo-Markt gibt für soviel Geld schon gar nicht mehr genug her, oder?
Unseren Kindern fällt es schwer eine Immobilie zu kaufen, wenn jemand mit gestolenem Geld locker 50.000 drauflegen kann.
Peter S.: Ingenieur ist allerdings nichts mehr besonderes. Mehr als jeder 2. erlangt in Deutschland abitur. Da jeder studiert, gehört man nicht mehr zwangsläufig zur "Elite", sondern ist eben Durchschnitt. Auch, wenn man das nicht so gerne hört. Und verdient dann eben dementsprechend durchschnittlich.
Florian N.: Ist mir klar, ich würde mich auch niemals als "Elite" bezeichnen. Da ich jedoch eine recht gute Stelle ergattern konnte, ist mein Verdienst dennoch weit überdurchschnittlich. Und selbst das ändert nichts an der Situation um den Wohnungsmarkt.
Und was bleibt ist der Frust. Die Eltern konnten noch mit Ausbildungsberuf ein Einfamilienhaus stemmen. Man selbst hat sich durch ein Ingenieursstudium gekämpft, einen lukrativen, aber extrem fordernden, Job ergattert und verdient Brutto ca. das Doppelte der Eltern. Und trotzdem ist es unmöglich deren Lebensstandard zu erreichen. Wohnen schon auf dem Dorf. Häuser, die hier vor 15/20 Jahren noch < 200.000 € gekostet haben, sind inzwischen weitaus mehr als das dreifache Wert. Einfamilienhäuser gehen über die Millionen. Wie soll das mit einem normalen Einkommen aus angestellter Tätigkeit noch finanzierbar sein? Was bleibt ist einen großen Teil seines Einkommens in Form von Miete in diejenigen Geldbeutel zu spülen, welche Glück genug hatten zu bezahlbaren Zeiten Eigentum zu erwerben. Mir nimmt diese Perspektive inzwischen jede Motivation beruflich noch etwas erreichen zu wollen, weil auch etwas mehr Gehalt einfach nichts an der Situation ändert.
Im Jammern war der Deutsche schon immer gut.