Die neuen Corona-Hilfen sind sinnvoll, aber sie müssen auch fließen
Die Bundesregierung hat sich auf die Auszahlung von neuen Corona-Hilfen für Unternehmen geeinigt. Es reicht aber nicht, immer nur neue Summen in Aussicht zu stellen.
Es reicht nicht, Milliarden und immer neue Milliarden an Hilfsgeldern für Firmen in Schaufenster zu stellen. Die Summen müssen auch verfügbar sein – und zwar rasch, nicht erst nach Monaten.
Denn wenn ein Betriebsinhaber unverschuldet durch die Folgen der Pandemie in Not gerät, braucht er sofort Unterstützung und nicht irgendwann. Dann kann es zu spät sein. So ist es zwar richtig, dass die Bundesregierung noch mal Milliarden nachschießt und gerade die gebeutelte Reisebranche stützen will.
Die Freigabe der Corona-Hilfen für Unternehmen zieht sich
Ein Studium der neuen Hilfsmaßnahmen zeigt aber: Die Regelungen sind wieder kompliziert, mit vielen „Wenns“ und „Abers“ versehen, also typisch deutsch, auf maximale Gerechtigkeit ausgelegt. Doch das zieht naturgemäß die Freigabe solcher Mittel unnötig in die Länge.
Die Krise legt schonungslos deutsche Schwächen offen. Unser größtes Defizit ist die überbordende Bürokratie, verbunden mit einer teilweise lahmen Umsetzungsgeschwindigkeit. Das geschieht nicht aus bösem Willen, sondern im guten Vorsatz, es allen recht zu machen. Und es geschieht aus der Angst heraus, Fehler zu begehen und dafür einmal haftbar gemacht zu werden.
Doch in einer Pandemie sind auch andere Tugenden gefragt: Schnelligkeit, Mut, beherztes Handeln und reichlich Bauchgefühl. Unternehmern droht in der Corona-Krise die Insolvenz-Falle
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Hilfen kommen nicht an. Viele tatsächlich Bedürftige werden nicht berücksichtigt. Die Regelungen sind insgesamt unausgegoren und ungenügend, vom Ende her gedacht. Denn der Anfang und die Mitte fehlen.
Öffnungen nach Maß in allen Branchen müssen endlich her. Sonst gibt es bald Niemanden mehr, der den ganzen Spaß bezahlt.