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Kommentar
21.08.2015

Warum sich Wirtschafts-Gigant China neu erfinden muss

Probleme bereiten der chinesischen Industrie neben steigenden Lohnkosten auch die schwächelnde Weltwirtschaft, wegen der die Nachfrage nach chinesischen Waren zurückgeht.
Foto: Rolex Dela Pena (dpa)

Die riesige Wirtschaftsnation China schwächelt nach Jahren stürmischen Wachstums. Nur mit einem intelligenteren Kapitalismus sichern die Kommunisten ihre Macht ab.

In China benutzen die Kommunisten den Kapitalismus, um ihre Macht zu behalten. Das Modell eines Staatskapitalismus funktionierte lange so gut, weil die Führer des Landes ihr Versprechen einhalten konnten, immer mehr Menschen Zugang zum Wohlstand zu ermöglichen. Diesen Mechanismus hatte schon der chinesische Wirtschaftsreformer Deng Xiaoping erkannt: „Der Zweck des Sozialismus ist es, das Land reich und stark zu machen.“ Der Weg dahin führt in China wie in westlichen Demokratien über eine stetige Steigerung des Bruttoinlandsproduktes. Wachstumsfetischismus nennen das Kapitalismuskritiker.

In diesem Sinne waren die Chinesen Extrem-Wachstumsfetischisten, die sich vor der Welt mit zweistelligen Zuwachsraten brüsten konnten. Die Leistung Deng Xiaopings und seiner Nachfolger besteht darin, in dem Land mit knapp 1,4 Milliarden Einwohnern mehr als 400 Millionen Menschen zumindest akzeptable wirtschaftliche Verhältnisse verschafft zu haben.

Die Wirtschaftsnation China gerät ins Wanken

Jetzt gerät die kommunistisch-kapitalistische Erfolgsgeschichte aber ins Wanken. Das Schmiermittel fließt nicht mehr in gewohnter Dosis: In diesem Jahr wird Chinas Wirtschaft offiziell zwar um sieben Prozent, in Wahrheit aber geringer wachsen. Die kommunistische Glücks-Story verliert an Glanz, haben die Führer doch auch weiteren hunderten Millionen Teilhabe an den Konsumsegnungen in Aussicht gestellt. Wenn die Planwirtschaftler in Peking wortbrüchig werden, könnte ihnen auf lange Sicht das Schicksal von Religionsgemeinschaften oder Konzernen zuteilwerden, deren Verheißungen sich als heiße Luft entpuppen: Dann wachsen Zweifel an Allmacht und Weisheit der Oberen. Glaube und Gefolgschaft schwinden. Das Volk wird frech und begehrt auf.

Die Entzauberung hat begonnen. Schon lange ist immer mehr Bürgern Chinas die enorme Zerstörung der Umwelt ein zu hoher Preis für ihren Wohlstand. Auch die Informations-Verhinderungspolitik der Mächtigen, wie sie nach der Katastrophe in der Hafenstadt Tianjin erschreckend zutage trat, ruft Unmut nicht nur bei einer kleinen Intelligenzelite hervor. In Zeiten sozialer Medien lassen sich Missstände trotz aller Zensurbrutalität nicht totschweigen. Dass wie in Tianjin massenhaft giftige und explosive Chemikalien in der Nähe von Wohnhäusern lagern, ist Ausdruck eines Horror-Kapitalismus.

Deutsche Umwelttechnik als Vorbild für China

Die Regierenden scheinen aber erkannt zu haben, dass ihr Einfluss schwindet, wenn sie der Umweltzerstörung nicht bald Einhalt gebieten. Die kommunistische Spitzenriege erweckt den Eindruck, sich an deutschen Öko-Tugenden orientieren zu wollen. Umwelttechnik, also etwa moderne Filtersysteme sollen freieres Atmen ermöglichen. So würde die zu immer mehr Todesfällen führende Feinstaubbelastung verringert. Wahr ist aber auch: China ist weltweit nach wie vor der größte Verbraucher umweltschädlicher Kohle. Als Ausweg aus dem Dilemma setzt das Land ausgerechnet auf Atomkraft, als habe es die Katastrophe von Fukushima nicht gegeben. Wie lange die Bürger all das ertragen, ist schwer abzuschätzen.

Die Rufe nach Demokratie werden jedenfalls lauter, wenn die Wohlstandsmaschine weniger Konsumglück produziert und die Umweltzerstörung anhält. Gelingt es den Führern, einen intelligenteren und damit sozialeren und ökologischeren Kapitalismus durchzusetzen, steigen ihre Überlebenschancen. Zu einem solchen Wirtschaftsmodell gehören gleichermaßen reine Luft und saubere Wachstumsraten. So zynisch es klingt: Deutsche Umwelttechnologie kann den Machtanspruch der Kommunisten festigen. Für heimische Firmen locken gute Aufträge.

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