36 Einwohner zu wenig: Obergriesbach kämpft um seine Post
Plus Die Poststelle in dem knapp 2000-Einwohner-Ort Obergriesbach nahe Aichach ist Geschichte. So geht es derzeit vielen anderen Orten in der Region
Ein Stempelkissen, eine DHL-Waage und eine Blechdose für Eddings, eine Schere und Stifte zieren den gelben Postschalter. Dieser steht akkurat neben Süßigkeiten und einer alten Kasse, wie sie Supermärkte zur Jahrtausendwende zuhauf besaßen. Das Posthorn auf der Front des gelben Schalters blättert bereits an einer Stelle ab. Kein Wunder. Seit 13 Jahren wandern Päckchen und Briefe darüber. Erst wiegen, dann stempeln, dann lagern. Irgendwie gehört der Postschalter zum Inventar in Birgit Ostermayrs Tante-Emma-Laden an der Hauptstraße in Obergriesbach im Kreis Aichach-Friedberg. Seit heute klaffen aber große Lücken auf zwischen der Wand und dem Tresen – zwischen Obergriesbach und der nächsten Postfiliale. Denn die Poststelle in dem knapp 2000-Einwohner-Ort ist Geschichte. Die Betonung liegt auf „knapp“. Doch dazu später mehr.
900 Postfilialen haben in den vergangenen 20 Jahren dichtgemacht
In den vergangenen 20 Jahren ist die Anzahl der Postfilialen in Deutschland um 900 gesunken. Das geht aus einer Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor. Im Jahr 2000 soll es noch rund 13.600 Filialen gegeben haben. Heuer sind es rund 12.700. Davon gehören mehr als 90 Prozent privaten Händlern: Beispielsweise sind Postschalter in Lotto- und Zeitschriftenläden oder an Tankstellen integriert. Dazu zählte auch der Postschalter von Birgit Ostermayr in Obergriesbach. Die Deutsche Post nennt das Partnerfilialen. Die Situation in dem kleinen Ort ist dabei längst kein Einzelfall. Gerade erst hat die Postfiliale in Deiningen im Landkreis Donau-Ries zugemacht, im City-Center in Gersthofen bei Augsburg schloss die Postfiliale Anfang des Jahres, im Kaufbeurer Ortsteil Neugablonz müssen die Anwohner schon seit dem vergangenen Jahr auf eine Poststelle verzichten.
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