Krise lässt Zahl befristeter Jobs sinken
Nürnberg (dpa) - Infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise ist auch die Zahl der befristeten Arbeitsverhältnisse gesunken. Sie lag nach Angaben des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) im vergangenen Jahr mit rund 2,5 Millionen um rund 150 000 niedriger als im Rekordjahr 2008.
Im vergangenen Jahr waren damit 8,8 Prozent der Arbeitsverhältnisse zeitlich begrenzt. Vom Rückgang war nach Angaben des IAB vom Freitag vor allem das produzierende Gewerbe betroffen. Dort dominierten immer noch unbefristete Arbeitsverhältnisse, sagte der Arbeitsmarktexperte Christian Hohendanner.
Bei öffentlichen und sozialen Einrichtungen ist der Trend zu befristeten Neueinstellungen dagegen ungebrochen. Bei Behörden seien mittlerweile 68 Prozent der neuen Arbeitsverträge befristet. "Aber auch in den Branchen Gesundheit und Sozialwesen, Erziehung und Unterricht sowie bei den Nonprofit-Organisationen sind Befristungen heute schon das Normaleinstellungsverhältnis", stellte Hohendanner fest.
Über alle Branchen hinweg erreichte der Anteil befristeter Neueinstellungen im vergangenen Jahr mit 47 Prozent einen neuen Höchststand. Im Jahr 2001 hatte der Anteil erst bei 32 Prozent gelegen.
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